Paul Group spendiert ihrem H2-Lkw eine dritte Achse

Die Paul Group hat auf der IAA Transportation ihren weiterentwickelten PH2P Truck als 6x2-Version vorgestellt. Dadurch sind mit dem Wasserstoff-Lkw ab sofort höhere Nutzlasten von bis zu 13 Tonnen möglich. Mit der neuen Variante hat Paul vor allem auf die Nachfrage von Kunden aus der Getränkeindustrie reagiert.

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Bild: Paul Group

Die Paul Group hatte ihr Modell namens PH2P Mitte 2022 erstmals präsentiert – seinerzeit in einer 4×2-Achskonfiguration. Gut zwei Jahre später stellt der Hersteller seinen mittelschweren H2-Truck nun auch als 6×2-Version mit zusätzlicher dritter luftgefederter Nachlauf-Lenkachse vor. Die neue Variante wartet mit bis zu 22 Tonnen Gesamtgewicht auf. Durch die dritte Achse sind mit dem Wasserstoff-Lkw ab sofort allen voran höhere Nutzlasten von bis zu 13 Tonnen (ohne Anhänger) möglich.

„Das ist insbesondere für Anwendungen in der Getränkelogistik im innerstädtischen Lieferverkehr interessant. Mit der zusätzlichen Nachlauflenkachse steigen die Flexibilität und Handlingsqualität bei der Auslieferung in engen Innenstadtbereichen“, teilt die Paul Group mit. Die sonstigen Tech-Merkmale entsprechen denen der schon erhältlichen Variante, sprich: Der PH2P-Truck verfügt in beiden Achskonfigurationen über eine Toyota-Brennstoffzelle mit 80 kW, Tanks für 30 Kilogramm Wasserstoff, eine 120-kWh-Batterie und einen Voith-Antrieb mit 200 bzw. 310 kW Spitzenleistung. Die Reichweite gibt Paul mit rund 300 Kilometern an.

Bernhard Wasner, Geschäftsführer der Paul Group, kommentiert: „Die Reichweite und der H2-Verbrauch haben sich im erfolgreichen Praxiseinsatz des Serienfahrzeugs auf Nutzungsstrecken von bereits über 500.000 Kilometern bewiesen. Je nach Streckenprofil ist die Reichweite sogar noch höher.“ Die bisherigen Rückmeldungen der Kunden hätten die eigenen Erwartungen übertroffen: „Diesel-Bestandsfahrzeuge konnten eins zu eins ersetzt werden, zumal die Betankungszeiten vergleichbar sind, sich für die Fahrer so gut wie nichts geändert hat und selbst Mehrschichteinsätze weiterhin möglich sind. Wir freuen uns insbesondere über die Kundennachfrage aus der Getränkelogistik, der wir auf ihren Bedarf nach höherer Nutzlast mit einem kompakten 22-Tonnen-Lkw wie dem PH2P 6×2 antworten können.“

mynewsdesk.com

4 Kommentare

zu „Paul Group spendiert ihrem H2-Lkw eine dritte Achse“
Michael
20.09.2024 um 14:42
Gerade beim Bier ist es ja wichtig dass man in 5 min nachladen kann. Aber 300km klingt irgenwie sehr wenig. Das können andere mit einer einfachen Batterie. Ich fürchte das viele Geld für die Entwicklung ist verloren.
Mark Müller
21.09.2024 um 10:25
Eine Batterie ist nicht einfacher, als ein H2-Brennstoffzellen-System. Sie sieht von aussen nur einfacher aus. Es gibt heute schon mehr Firmen, die gute Brennstoffzellen machen können als solche, die gute Batterien machen können. Bald wird für Kapazitäten über ca. 80 kWh ein H2-Brennstoffzellen-System auch billiger sein, als die entsprechende Batterie - Leichter sowieso.
Jörg
22.09.2024 um 19:49
H1 ist mehr oder weniger seit 30 Jahren ausgeforscht, warum das wohl nicht schon längst den Markt erobert hat....
Josef
21.09.2024 um 20:58
Aha, meine Frau hat schon vor 35 Jahren am Thema geforscht...seitdem hat sich nahezu nichts geändert. Bevor sich H2 durchsetzt...kommt der Osterhase an Weihnachten. Grüße von einem Dipl. Ing.

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