Zulieferer Motherson steigt bei Ree ein

Der israelische Elektrofahrzeug-Plattformanbieter Ree Automotive hat den indischen Automobilzulieferer Motherson Group als strategischen Investor gewonnen. Motherson bringt nicht nur frisches Kapital ein, sondern wird Ree auch bei der Fertigung von E-Lieferwagen unterstützen.

ree p7
Bild: Ree Automotive

Motherson lässt sich den Einstieg bei Ree Automotive 15 Millionen Dollar kosten, wobei dieser Betrag Teil einer Finanzierungsrunde von insgesamt 45 Millionen Dollar ist. Das weitere Geld stammt unter anderem vom Hauptinvestor M&G Investment und von Varana Capital.

Motherson ist mit einem Jahresumsatz von 17,2 Milliarden Dollar einer der größten Autozulieferer der Welt. Das Unternehmen ist auch in Deutschland mit mehreren Standorten aktiv und zählt sämtliche deutschen Autohersteller zu seinen Kunden. Ein renommierter Partner also für das Startup Ree Automotive, das von Motherson neben der Kapitalspritze auch operative Unterstützung bekommen soll.

Konkret soll Motherson das Lieferkettenmanagement beaufsichtigen und die Fertigungskapazitäten für Komponenten, Modulintegration, Bau der „Ree Corner“-Module und Plattformmontage nutzen, um die gesamte Fahrzeugproduktion zu unterstützen, einschließlich der Montage von Rees P7-Elektro-Lieferwagen in den USA.

Das Modell P7-B hatte Ree Autmotive vor zwei Jahren vorgestellt. Es verfügt über ein Gesamtgewicht von 6,4 Tonnen bei einer Nutzlast von zwei Tonnen. Er leistet bis zu 400 kW und bietet eine Reichweite von 240 Kilometern. Die für einen Transporter hohe Spitzenleistung ist auf das Konzept der Antriebsmodule zurückzuführen: Die „Ree Corner“-Module enthalten alle wichtigen Komponenten vom Fahrwerk über die Lenkung bis hin zur Leistungselektronik und dem 100 kW starken E-Motor. Da beim P7-B in jeder Fahrzeugecke ein solches Modul verbaut ist, verfügt der Transporter über vier jeweils 100 kW starke Motoren. Da jedes Modul über eine eigene Lenkung verfügt, hat der Transporter eine Allradlenkung und einen gerade einmal sechs Meter großen Wende-Radius.

Durch die Zusammenarbeit mit Motherson kann sich Ree nach eigenen Angaben darauf konzentrieren, seinen Kundenstamm weiter auszubauen, Aufträge zu akquirieren, die Brutto- und Cashflow-Margen zu erhöhen und sein Patentportfolio zu erweitern.

Laksh Vaaman Sehgal, stellvertretender Vorsitzender der Motherson Group, sagte: „Wir freuen uns, unsere langfristige Vereinbarung mit Ree bekannt zu geben, um deren Industrialisierung in einem für beide Seiten vorteilhaften kommerziellen Rahmen zu beschleunigen. Wir sind von der bemerkenswerten Technologie, dem außergewöhnlichen Produktangebot und dem starken Team von Ree wirklich beeindruckt. Wir freuen uns darauf, das Wachstum und den technologischen Fortschritt von Ree zu unterstützen, indem wir die Lieferkette fachmännisch verwalten und unsere erstklassigen technischen und produktionstechnischen Fähigkeiten nutzen, um die Kommerzialisierung und Industrialisierung voranzutreiben.“

Daniel Barel, Mitbegründer und CEO von Ree, sagte: „Wir freuen uns sehr über diese Vereinbarung mit Motherson, da ich glaube, dass wir durch diese Vereinbarung viele der Herausforderungen, mit denen andere Unternehmen beim Hochfahren der Produktion konfrontiert sind, überbrücken können. Mothersons globale Präsenz und Fertigungskompetenz passt perfekt zu Rees Technologie und Innovationsgeist. Von dieser Kombination werden unsere Kunden und Investoren gleichermaßen profitieren, da sie den Übergang zur Elektrifizierung und Kohlenstoffneutralität vorantreibt. Wir sind stolz darauf, unsere Kräfte mit Motherson zu bündeln und freuen uns darauf, von ihrer unglaublichen Geschichte und erstaunlichen Kultur zu lernen.“

globenewswire.com

0 Kommentare

zu „Zulieferer Motherson steigt bei Ree ein“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert