E-Lkw-Vermieter Juna stockt seinen Bestand auf
Die 30 neuen E-Fahrzeuge von Scania sollen die strombetriebene Flotte von Juna in der ersten Hälfte 2025 erreichen. Vermietet werden die E-Lkw zurzeit nach Unternehmensangaben in vier großen europäischen Märkten, darunter in Deutschland. Bei den 20 Neuzugängen handelt es sich um Scania-Fahrzeuge für den Regionalverkehr. Dieser Typ E-Lkw wird bei Scania seit knapp einem Jahr gefertigt.
„Die Erweiterung unserer Flotte mit diesen fortschrittlichen Elektro-Lkw ist ein bedeutender Schritt auf unserem Weg, die Straßenlogistik zu revolutionieren“, sagt Juna-CEO Matteo Oberto. „Unser Pay-per-Use-Modell hat sich als passend für die Anforderungen der Spediteure erwiesen und zeigt, dass Elektro-Lkw die Leistungs- und Zuverlässigkeitsstandards erfüllen können, die von anspruchsvollen Kunden in der Frachtbranche erwartet werden. Jetzt sind wir bereit, unsere innovative Lösung in weiteren Märkten in Europa einzuführen.“
Mit dem Pay-per-Use-Ansatz wollen die Joint-Venture-Partner nach eigenen Angaben Transportunternehmen den Umstieg auf E-Lkw erleichtern. Dabei fallen für die Logistiker keine hohen Anschaffungskosten an und sie haben kein Restwert-Risiko in der Bilanz – das liegt bei Juna. Stattdessen soll es den Zugang zu E-Lkw von Scania und garantierten Transportvolumen geben. Durch eine „vorhersehbare kommerzielle Nutzung“ sollen die finanziellen Herausforderungen“ beim Umstieg auf E-Lkw entfallen – oder zumindest abgemildert werden.
Das in Berlin ansässige Joint Venture will seinen Kunden ein „ganzheitliches Paket“ bieten, bestehend aus „Premium-Elektrofahrzeugen, Reparatur-, Wartungs-, Versicherungs-, Digital- und Elektroservices, nutzungsabhängige Gebühren bei garantierter Auslastung“. Schon im Vorfeld will Juna per Datenanalyse die Elektrifizierungsstrategien optimieren und die Routen der Kunden für die Eignung von Elektrofahrzeugen simulieren, wie es heißt.
Etwas hinter seinem Zeitplan ist Juna allerdings bereits. Eigentlich sollten 2024 bis zu 100 E-Lkw über das Pay-per-Use-Modell verfügbar sein. Nun werden es im Laufe der ersten Jahreshälfte 2025 zunächst 50 Einheiten sein. Bis 2030 strebt Juna aber nach wie vor den Einsatz von 5.000 Elektro-Lkw an.
Einen ganz ähnlichen Pay-per-Use-Ansatz im Bereich der Brennstoffzellen-Lkw bietet das Kölner Unternehmen Hylane. Da hinter Hylane mit der DEVK jedoch kein Hersteller steht, werden dort H2-Lkw unterschiedlicher Marken im Mietmodell angeboten. Die Grundidee, die hohen Anschaffungskosten über das Pay-per-Use-Konzept umzulegen, ist jedoch gleich.
Quelle: Infos per E-Mail
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