EWE Go führt einheitliche AC- und DC-Preise ein

Der Oldenburger Ladeanbieter EWE Go führt zum 1. November 2024 ein neues Preismodell ein. Ab dann wird nur noch nach eigenen Ladesäulen und jenen von Roaming-Partnern unterschieden – und nicht mehr zwischen Wechsel- und Gleichstrom.

Bild: Daniel Bönnighausen

Sprich: Ab November sind die Ladekosten bei EWE Go gleich, egal ob an einer AC- oder DC-Säule geladen wird. Wichtig ist nur, dass der Ladevorgang über die Ladekarte oder -App von EWE Go gestartet wurde. Das Laden an EWE-Go-Ladestationen kostet dann einheitlich 0,52 €/kWh. An Partner-Ladestationen ändert sich der Preis auf 0,62 €/kWh – ebenfalls unabhängig von AC oder DC.

Bisher haben die Oldenburger – wie in der Branche weitgehend üblich – nicht nur zwischen den eigenen und Partner-Ladestationen unterschieden, sondern auch zwischen den langsameren und günstigeren AC-Säulen sowie den teuren Schnellladepunkten mit Gleichstrom. Somit werden aus bisher drei Preisen künftig nur noch zwei, wie die folgende Übersicht zeigt:

altneu
AC EWE Go0,49 €/kWh0,52 €/kWh
AC Roaming0,59 €/kWh0,62 €/kWh
DC EWE Go0,59€/kWh0,52 €/kWh
DC Roaming0,64 €/kWh0,62 €/kWh

Das heißt auch: Für Kunden, die bisher über EWE Go überwiegend an Wechselstrom-Säulen geladen haben, wird es künftig um drei Cent je Kilowattstunde teurer – egal ob im Roaming oder an EWE-Go-Säulen. Beim DC-Laden wird es jedoch um sieben Cent (EWE Go) bzw. zwei Cent (Roaming) günstiger. Eine monatliche Grundgebühr gibt es nach wie vor nicht.

Auch auf eine Blockiergebühr nach einer gewissen Standzeit (oft vier Stunden an AC- und eine Stunde an DC-Ladepunkten) verzichtet EWE Go. „Während viele Anbieter Gebühren für zu langes Parken an der Ladestation erheben, setzen wir auf Ihre Fairness. Laden Sie Ihr Elektroauto so lange wie nötig und setzen Sie Ihre Fahrt anschließend voller Energie fort – ganz ohne zusätzliche Kosten“, heißt es dazu auf der Website. Viele Elektroautos, vor allem jene mit einem 11-kW-Ladegerät, können bis zum Greifen der Blockiergebühr ihren Akku nicht vollständig laden, auch AC-Ladevorgänge über Nacht werden mit einer Blockiergebühr nach vier Stunden teurer.

Über den Ladedienst von EWE Go sind laut dem Unternehmen in Deutschland rund 100.000 Ladepunkte zugänglich, in ganz Europa sind es rund 500.000 Ladepunkte. Wie viele EWE Go davon selbst betreibt und die Verteilung zwischen AC und DC wird aber nicht genannt.

ewe-go.de

17 Kommentare

zu „EWE Go führt einheitliche AC- und DC-Preise ein“
Roger Hobbs
23.09.2024 um 17:06
Ernsthaft!?
Frank
23.09.2024 um 17:57
Auch 59ct/kWh bleiben Abzocke!
Michael S.
23.09.2024 um 22:55
Nach dem, was ich heute erelbt habe, ist alles unter 60çt ein Sonderpreis und leider auch Glückssach3. Nachdem Aral und ADAcCc die 79c4 zummsuperfairen Angebot erklärt haben, gibt es da wohl kein Halten mehr.
Detlef Duwe
23.09.2024 um 18:04
Ich reibe mir die Augen: so wird das sicherlich nichts mit der E-Mobilität. Fast doppelter Preis des Haushaltstroms. Sagenhaft. Teuer! Überteuert. Dann kann ich meinen Verbrenner noch eine Weile fahren. Selbst die angekündigte mögliche Prämie von € 6‘ für die Anschaffung, plus Preisnachlass des Herstellers , würde hier nicht helfen. Die Ladekosten sind einfach viel zu hoch. Mit welcher Berechtigung eigentlich? Beim Haushaltsstrom wird auch richtig Kasse gemacht . Also: Preiswucher mit nachhaltiger politischer Wirkung.
Roland v. B.
24.09.2024 um 00:09
Sehr geehrter DetlefDuwe, es ist die umweltfreundlichste Wahl, das vorhandene Auto so lange wie möglich zu fahren. Sollte es dann den Geist aufgeben rate ich ihnen sich nicht vom möglichen Vorurteilen leiten zu lassen. Bei 60 ct für den Strom und 1,50 € für den Diesel werden sie bei gleicher Fahrweise wahrscheinlich keinen Preis-Unterschied merken. Der unterschiedliche Preis von Haushaltstrom und Ladesäulenstrom liegt in der Hardeware und Installation dafür begründet. Stromleitung legen, Ladesäulen, Trafo und das Risiko der nicht bekannten Auslastung des Ladeparks lassen Anfangs die Investitionskosten nach oben schnellen. Alles Faktoren, die beim Hausstrom, nicht zu berücksichtigen sind. Es werden bei einem mittelgroßem Ladepark mal schnell eine halbe Millionen Euro in die Landschaft gestellt. Das letzte was die E-Mobilität braucht sind Prämien um den Wechsel zu fördern. Es Bedarf an anderen Anreizen wie günstige Kleinwagen, ausreichend "langsame" Ladesäulen in Wohngebieten zum Übernachtladen und eine Streichung der Subventionen für Klimaschädlichen Treibstoff. Aber das ist nur meine Meinung. Viel Spaß bei ihrer ersten Probefahrt mit einem E-Auto.
Harald
24.09.2024 um 09:58
Ein neu eröffneter Supermarkt ist auch nicht teurer als andere, nur weil man investieren mußte und die zukünftige Auslastung noch nicht kennt. So etwas nennt sich Unternehmerisches Risiko und sollte nicht auf die Kunden abgewälzt werden. Ganz abgesehen davon, das mit den hohen Ladepreisen der Hochlauf der E Mobilität abgewürgt und der Autostandort Deutschland nachhaltig beschädigt wird. Es zeugt nicht von unternehmerischer Weitsicht, sich selbst die zukünftigen Kunden mit zu hohen Preisen abzuschrecken.
Michael S.
23.09.2024 um 22:50
Gerade wieder eine Langstrecke gefahren und festgestellt, dass die Preise durch die Decke gegangen sind und es nach Wegfall der ADAC / EnBW-Partnerschaft zum Lotteriespiel geworden ist, ob man 60ct, 80ct oder 1€ je kWh bezahlt. Da ist inzwischen der Diesel billiger. Völlig undurchschaubare Wildwest-AbhockemDa ist die EWE-Karte ein Lichtblick, weil sie einen verlässlichen Ladepreis verspricht und erlaubt, wieder wie früher die Ladeplanung vom Auto machen zu lassen.
Anonymous
24.09.2024 um 07:30
Lieber Herr Roland, sie glauben auch noch an den Weihnachtsmann. Die Ladesäuleninfrastruktur wird höchst subventioniert, sobald sie ein großer Betreiber sind. Weiterhin können die großen Stromkonzerne und Anbieter diese als Verlust mit Gewinn steuerbegünstigt verrechnen. Daneben kaufen diese den Strom direkt und günstiger ein, als Sie im Haushaltsstrom. Fallen Sie daher bitte nicht auf die Populisten der großen Anbieter rein, die jammern genauso gerne ohne Sachverstand wie unsere Bauern. Das ist und bleibt reine Abzocke.
Musicman
24.09.2024 um 08:20
Ich verstehe das Gejammer der anderen Autoren nicht. Es gibt doch zur Genüge andere Anbieter mit fairen Preisen. Ich werde hier keine Werbung machen aber ich kenne min. den Einen welcher mit einer kleinen monatlichen Grundgebühr nur 39 ct/kWh nimmt. Ich bin damit gerade quer durch Europa gefahren und hatte absolut keine Probleme. Der andere unbenannte hat ebenfalls sehr gute Preise wenngleich er kurze Kabel an den Ladesäulen führt. Also nicht über die teuren ärgern sondern über die günstigen sich freuen und das elektrische Fahren einfach genießen.
Wolli
24.09.2024 um 17:24
Und der mit den (fast immer) kurzen Kabeln hat auch ein attraktives Abomodell.
erFahrer
24.09.2024 um 08:30
Die App Ladefox bekommt damit immer mehr Relevanz. Schutz vor Abzocke. Für Süddeutschland und einem großen Discounter mit 29 Cent AC und 39 Cent HPC hört sich das dann nach einem weiteren Zuwachs seiner Nutzung an, da ja viele Norddeutsche Fahrzeuge locker den Süden auch erreichen. Ergo - 1. runter von der Autobahn 2. Mieter benötigen bei hoher Fahrleistung den Stadtwerke-Tarif oder eben etwas teuerer 39 +x Tarif ihres regionalen Anbieters (EWE bleibt auf ihren Tarifen sitzen). 3. Fernreisende mit eigener Wallbox können das alles ja ebenfalls gelassen sehen durch ihren Heimvorteil. 4. Und Teslafahrer sind bestärkt für ihre Entscheidung. 5. Die Flottenquote 2025 zu erreichen wäre wohl einfacher, wenn das Fahrzeug wieder min. 8 Jahre mit 25 Cent am HPC verknüpft wird, was keine allzu große Aufgabe sein sollte.
Wolli
24.09.2024 um 17:27
Meinen Sie evtl. die App "Ladefuchs"?
Hans
24.09.2024 um 08:37
"Der unterschiedliche Preis von Haushaltstrom und Ladesäulenstrom liegt in der Hardeware und Installation dafür begründet."Dieses Märchen, was Unternehmen wie EnBW gerne erzählen und was einige ihrer Kunden bereitwillig nachplappern ist spätestens dann wiederlegt, wenn Wechselstrom auch das doppelte kostet wie zuhause. Und das haben wir im Jahr 2024 erreicht.Nur zur Erinnerung: Eine AC-Ladesäule ist gar kein "Ladegerät", es ist eine Steckdose mit RFID-Kartenleser. Das ist nicht überspitzt, das ist genau das, was es ist. Das Ladegerät befindet sich im Auto. Ich kann jetzt eine Beispielrechnung aufmachen aber es ist müßig. Wer Unternehmer ist und sich mit Investitionsrechnung auskennt weiß, dass ich alles schlecht rechnen kann, ich muss nur den Abschreibungszeitraum kurz genug wählen.Wenn ich die Investition in 12 Monaten wieder drin haben möchte, lohnt sich weder der Bau einer Autofabrik in Wolfsburg oder München, noch die Eröffnung einer Aldi-Filiale. Es hätte kein Meter Schiene oder Straße in Deutschland gebaut werden dürfen, kein Bergbau hätte sich gelohnt, Frankfurt hätte keinen einzigen Bank-Tower, kein Maschinenbau-Unternehmern würde jemals eine neue Produktionshalle bauen. Kein Haus und kein Grundstück würde gebaut oder gekauft. Und natürlich würde sich auch weder eine Ausbildung noch ein Studium lohnen. Es gäb heute kein Amazon, weil sie angefangen hätten Bücher für den doppelten Preis zu verkaufen weil "man muss ja die Halle bezahlen die wir extra bauen mussten" und vor 25 Jahren hätten Sie damit im Internet Null Umsatz gemacht und wären wieder verschwunden.Ich sage nicht, dass alle eine Amortisation nach 12 Monaten anstreben, aber ich finde es ehrlich gesagt lächerlich bei so einer massiven Transformation wie dem Aufbau eines flächendeckenden Ladenetzes so kurzsichtig zu sein. Die Anbieter zocken, weil sie es können. Die paar großen die es jetzt gibt, beobachten sich ganz genau und versuchen gemeinsam die Preise hochzuziehen. Das ist im Grunde ihr gutes Recht.Aber das heißt nicht, dass es irgendwie logisch ist, dass 11kW Wechselstrom aus einer Steckdose auf einmal das doppelte kostet. Ist es nicht.
Frank
25.09.2024 um 13:03
Ich persönlich lade inzwischen nur noch Zuhause strombegrenzt mit Kabeltrommel. Bei der zurzeit immer weiter entartenden Abzocke kann ich die Ladeverluste getrost vernachlässigen. Das Ladestromkartell sieht von mir nur noch den längsten Finger meiner Hand.
Georg S.
24.09.2024 um 08:41
Habe mich letzte Woche voller Elan bei EWE Go registriert. Geht unkompliziert und schnell. Die Ladekarte ist innerhalb von 3 Tagen da. Die Säulen stehen bei uns sehr häufig an McDonalds-Filialen, also breit gestreut und gut erreichbar. Blöd nur, dass diese nahezu keine CHAdeMO-Stecker haben. Aber der Roaming-Tarif ist ja im Vergleich zum Wettbewerb immer noch gut. Schön ist , dass der Standzeitzuschlag entfällt. Das kommt einphasigen AC-Schnarchladern (Nissan LEAF) entgegen.
Richard
24.09.2024 um 08:49
Oder Tesla kaufen und dort laden. Momentan zwischen 42-45 Cent die kwh.Duck und wegPs: wirklich ALLES über diesen Preis ist Abzocke!
Wespe2
24.09.2024 um 12:39
Trotz allem das beste Angebot im Markt. Karte 0€, keine Blockiergebühr, nur 10 Cent Roaming-Aufschlag.Für mich, der nur selten Auswärts lädt, OK.

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