Peugeot bringt große Batterie für e-3008 und e-5008

Bei den Präsentationen der beiden E-SUV hatte Peugeot bereits Long-Range-Varianten mit einer 97 kWh großen Batterie angekündigt, bestellbar waren bisher nur die Versionen mit kleinerer Batterie. Auf dem Pariser Autosalon im Oktober wird die Stellantis-Marke die neuen Batterie-Optionen für den e-3008 und e-5008 vorstellen.

peugeot e 3008 2024 01
Bild: Peugeot

Die beiden E-SUV basieren auf der neuen Stellantis-Plattform STLA Medium und nutzen Batteriezellen des Joint Ventures ACC (gemeinsam mit TotalEnergies und Mercedes-Benz). Das heißt: Die Batteriezellen kommen aus Frankreich, denn dort befindet sich die derzeit einzige operative ACC-Fabrik – bei den Werken in Kaiserslautern und im italienischen Termoli gibt es derzeit Fragezeichen zum Zeitplan.

In der aktuellen Mitteilung, in der Peugeot die Weltpremiere für die Automesse in Paris (14. bis 20. Oktober) ankündigt, nennen die Franzosen auch einige weitere Details. Statt bisher von 98 kWh Energiegehalt des Long-Range-Akkus ist nun konkret von 96,9 kWh die Rede. Dafür wird beim e-3008 die bisher vorläufige Reichweite bestätigt: Gemäß WLTP sind mit der neuen Variante bis zu 700 Kilometer am Stück möglich, der größere e-5008 wurde mit bis zu 668 Kilometern nach WLTP zertifiziert.

Die maximale DC-Ladeleistung des Long-Range-Akkus gibt Peugeot mit 160 kW an – die STLA Medium ist eine reine 400-Volt-Plattform. Auch wenn andere Modelle dieser Größenklasse höhere Spitzen-Ladeleistungen bieten, scheint der Peugeot die 160 kW relativ lange halten zu können – die Ladezeit von 20 auf 80 Prozent wird mit 27 Minuten angegeben. Ein direkter Vergleich zur Konkurrenz ist aber nicht möglich, da Stellantis die Ladezeit von 20 auf 80 Prozent angibt – und nicht die üblichen zehn auf 80 Prozent.

In den Verkauf gehen werden die beiden Modelle mit der Zusatz-Bezeichnung „230“: Kombiniert wird der große Akku mit einem 170 kW starken Elektromotor, die Leistung entspricht umgerechnet den namensgebenden 230 PS. Die Versionen mit dem 73-kWh-Akku werden von einem 157 kW starken Motor (213 PS) angetrieben und mit der Kennziffer „210“ verkauft. Beide Batteriegrößen sollen zudem von einer neuen Vorkonditionierung für kürzere Ladezeiten bei langen Fahrten profitieren, die mit der Markteinführung der neuen Long-Range-Akkus angekündigt wird.

Im Vergleich zum 73-kWh-Akku ist die neue Batterie-Option 15 Millimeter dicker. Da die STLA Medium laut dem Hersteller als „BEV-by-design“-Plattform ausgelegt ist, wird das Platzangebot im Innen- und Kofferraum nicht beeinflusst. Gerade der 4,54 Meter lange e-3008 mit seinem Radstand von 2,73 Metern ist für einen Akku von fast 100 kWh ein relativ kompaktes Auto.

Preise für die beiden Long-Range-Modelle nennt Peugeot derzeit noch nicht. Der e-3008 210 mit 73-kWh-Akku startet in der Allure-Ausstattung bei 48.650 Euro, für den e-5008 210 werden mindestens 51.150 Euro fällig – auch hier in der Allure-Ausstattung. Dieses Ausstattungsniveau wird auch mit dem großen Akku angeboten – die Preise dürften aber um einige Tausend Euro steigen.

stellantis.com

6 Kommentare

zu „Peugeot bringt große Batterie für e-3008 und e-5008“
RainerLEV
23.09.2024 um 11:40
Ich freue mich auf die ersten YT Videos. Dann sehen wir, wie lange die max. Ladeleistung anliegt. Also bitte, Opel: Nachziehen mit dem Grandland roll-out. Dann gibt's einen heißen Herbst.
Pat
24.09.2024 um 00:14
Ich finde die Ladeleistung voll ok, man muss es in absoluten kWh sehen. Das sind 58kWh in 27 Minuten. Bei Tesla hat man etwa 55kWh in der gleichen Zeit. Klar, das Model Y ist etwas effizienter aber wir reden in Summe von wenigen Minuten....Verkraftbar. Was allerdings schmerzt, ist der Frontantrieb (das muss mindestens RWD sein) . Es soll ja noch AWD kommen aber nur mit kleinem Akku, auch sinnfrei. Und entweder die Preispolitik oder die Kostenstruktur muss noch mal auf den Prüfstand.
Chris
24.09.2024 um 18:26
Ich frage mich über warum Hyundai und Kita so viel schneller laden als der Rest... Und das gilt nicht nur fürs Maximum einen auch für den Durchschnitt.
Gerolf Holenia
29.10.2024 um 11:18
Jyundai und KIA sind mit einer 800V Technoligie ausgestattet, was höhere Ladegeschwindigkeiten zulässt. Die können mit bis zu 300KWh laden unddie halten sie auch bis ca 35 bis 49% danach geht die Ladekurve dann schnell mal runter auf 120 bis 140 kwh. Aber insgesamt gesehen ist der Ladevorgang natürlich schneller weil sie im Schnitt eine viel höhere Ladeleistung haben. 800V ist die Zukunft, aber das wird bei den europäischen Autos erst später kommen, da sie die Entwicklung auf einer 400V Technologie gestartet haben und es nicht so schnell geht das alles umzustellen. Porsche ist im Moment der einzige europäische Autobauer der das anbietet soweit ich weiß. In China und Korea haben sie da mitgedacht. Dort gibt es einige Anbieter mit der 800V Technologie.
Timo
29.09.2024 um 17:38
Ich fahre ein Peugeot E- Auto und muss sagen: Bis die eine vernünftige App herausbringen, wird es das letzte bleiben. Obwohl die aktuelle App selbst grundlegende Funktionen gar nicht erst anbietet, scheitert sie in der Regel schon daran, sich mit dem Auto zu verbinden.
Robert
30.09.2024 um 07:09
das liegt daran dass die älteren Peugeot ein UMTS-Modul verbaut wurde obwohl es Peugeot eigentlich es hätte wissen müssen das UMTS von den Mobilfunk anbietern nach und nach abgeschaltet wird und durch LTE2100 ersetzt wird

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert