Der VW Polo kommt jetzt aus Südafrika

VW hat die Produktion des Kleinwagens Polo in Europa nach 40 Jahren eingestellt, um das Werk im spanischen Pamplona auf den Bau der kommenden Elektro-Kleinwagen vorzubereiten. Der VW Polo wird in Europa weiterhin verkauft – als Importmodell.

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Bild: Volkswagen

Konkret kommt der Verbrenner-Kleinwagen künftig aus dem Werk Kariega, das in Südafrika liegt. Für das Werk in der Stadt Uitenhage ist es keine große Umstellung, da dort bereits jetzt der Polo für Märkte außerhalb Europas produziert wird. Künftig wird Südafrika also auch Europa mit dem Polo Fünftürer der sechsten Generation bedienen – Stufenheck-Varianten des Polo VI mit dem Namen Virtus werden auch in Brasilien und Indien gebaut.

Für die VW-Produktion in Europa ist es aber eine Zäsur, ein einst so wichtiges Modell wie den Polo zu „verlieren“. Allerdings sind bei dem Kleinwagen die Stückzahlen zuletzt gesunken, vor rund zehn Jahren hat VW noch in etwa doppelt so viele Polos verkauft.

Die frei werdenden Kapazitäten in Pamplona werden ab 2026 für zwei elektrische Kleinwagen-SUV genutzt. Dabei handelt es sich um die SUV-Version des VW ID.2, die womöglich ID.2 X heißen wird. Das zweite Modell wird für Skoda als Epiq gebaut. Die beiden Modelle sollen bei rund 25.000 Euro starten und nutzen hierfür eine angepasste Frontantriebs-Version des Elektro-Baukastens MEB. Pamplona wird aber nicht zum reinen Elektro-Werk, wohl aber zu einem reinen SUV-Werk: Die beiden Klein-SUV T-Cross und Taigo mit Verbrennungsmotoren werden weiter in der Fabrik gebaut.

autonews.com

10 Kommentare

zu „Der VW Polo kommt jetzt aus Südafrika“
Frank Culsane
25.09.2024 um 07:12
Nun ja, in den späten Jahren einer Modellreihe war das Vorgehen ja früher auch so ähnlich. Z. B. sind ja die letzten VW Käfer dann nur noch im Werk Mexiko produziert worden. Allerdings bin ich mir nicht sicher, in welche Märkte von dort aus exportiert wurde.
Bernhard
25.09.2024 um 09:28
Wer sich noch einen Verbrennerpolo anschafft, macht sich keine Gedanken über das Klima. Im Prinzip ist es doch genauso verrückt solch ein Auto aus so einer Entfernung nach Europa zu verschiffen, wie es auch äußerst fragwürdig ist all die BEV´s aus China mit Autotransportern, die Schweröl verbrauchen, um die halbe Welt nach Europa zu exportieren.
Theo Altro
25.09.2024 um 16:08
Die, die sich am meisten Gedanken über das Klima gemacht haben o. machen, haben heute bekanntgegeben, ihren gesamten Bundesvorstand auszutauschen. Wegen anhaltender Erfolglosigkeit und Desinteresse am Hauptanliegen bei sehr vielen ihrer (Ex-)Wähler.
WH
25.09.2024 um 13:54
Keine Angst, die zahlreichen neuen Autotransportschiffe die China derzeit baut für zukünftige Exporte nutzen LNG. BYD hat schon seit Anfang des Jahres den ersten in Betrieb...
Michael Schneider
25.09.2024 um 10:25
Was mich bei VAG nervt, der Termin vom iD.2 wird immer weiter nach hinten geschoben. Unser Polo soll durch einen iD.2 ersetzt werden. Und wie warten, und warten,.. Wie lange noch? Der Polo wird bald 20. Wir würden schon seit drei Jahren iD.2 fahren. Das heißt, wir könnten schon einen E-Golf oder Audi A4, der echte 630km weit kommt als Zweitwagen ins Auge fassen. Nur bei uns waren das schon ZWEI E-Fahrzeuge. Was will ich denn mit einem Q8, der nur 500 Km weit kommt?
Robert Vogel
26.09.2024 um 06:31
Ihre Sorgen möchte ich ECHT haben. Sie sind mitverantwortlich daß hier alles vor die Hunde geht und einem Wahn geopfert wird
Albert Osep
25.09.2024 um 18:09
Der ID.2 wird nach WLTP keine 630 km schaffen, derartige Batteriegröße wird es bei ihm nicht geben (wären 80 kWh nötig).
Nico
25.09.2024 um 13:30
Was wollen Sie mit einem E-Polo/ID.2, der 630 km weit kommt? Warum braucht ein Zweitwagen eine solche Reichweite? Damit fährt man doch nicht nach Italien.
Mini
26.09.2024 um 09:15
Sehr viele Menschen zwischen 18-39 haben vermutlich kein Problem mit einem Polo nach Italien zu fahren. Es soll sogar Menschen geben, die es schaffen mit Handgepäck zu verreisen.
Martin
26.09.2024 um 07:54
Wo schreibt er, dass er 630km Reichweite benötigt? Ich verstehe auch nicht, warum gerade VAG mit einem kleinen bezahlbaren Elektroauto so lange zögert.

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