Georgia Tech entwickelt Eisenchlorid-Kathode für Festkörperbatterien

Forscher des Georgia Institute of Technology in Atlanta, USA, sehen ein großes Potenzial zur Senkung der Kosten und der Verwendung kritischer Rohstoffe durch die Verwendung von Eisenchlorid (FeCl3) als neues Kathodenmaterial für Festkörperbatterien.

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Bild: Jerry Grillo

In ersten Tests stellte die Forschungsgruppe um Hailong Chen von der Georgia Tech fest, dass FeCl3 genauso gut oder sogar besser funktioniert als die etablierten Kathodenmaterialien – bei nur ein bis zwei Prozent der Kosten.

Die Ergebnisse der Forschungsgruppe, die sowohl für Elektrofahrzeuge als auch für groß angelegte Energiespeichersysteme von Bedeutung sein könnten, wurden in der Publikation „Low-cost iron trichloride cathode for all-solid-state lithium-ion batteries“ in der Zeitschrift „Nature Sustainability“ veröffentlicht.

Die in der neu entwickelten Kathode verwendete Chemie namens FeCl3 nutzt die im Überfluss vorhandenen Materialien Eisen (Fe) und Chlor (Cl) und vermeidet die Verwendung von Nickel und Kobalt. Die ersten Tests des Teams haben gezeigt, dass FeCl3 genauso gut oder besser funktioniert als andere, teurere Kathoden und eine höhere Betriebsspannung aufweist als LFP-Batterien, die aktuell auf dem Markt sind.

„Dies könnte nicht nur dazu führen, dass Elektroautos viel billiger werden als Autos mit Verbrennungsmotor, sondern auch eine neue und vielversprechende Form der Energiespeicherung in großem Maßstab darstellen, die die Widerstandsfähigkeit des Stromnetzes erhöht“, sagt der leitende Forscher Hailong Chen. „Darüber hinaus würde unsere Kathode die Nachhaltigkeit und die Stabilität der Lieferkette auf dem Markt für Elektrofahrzeuge erheblich verbessern.“

Die Forscher schätzen, dass es weniger als fünf Jahre dauern könnte, bis diese Technologie die Marktreife für Elektrofahrzeuge erreicht. Um dieses Ziel zu erreichen, sagt Chen: „Wir wollen die Materialien im Labor so perfekt wie möglich machen und die zugrunde liegenden Funktionsmechanismen verstehen.“ Er fügt hinzu: „Aber wir sind offen für Möglichkeiten, die Technologie in größerem Maßstab zu entwickeln und sie in Richtung kommerzieller Anwendungen zu bringen.“

gatech.edu

4 Kommentare

zu „Georgia Tech entwickelt Eisenchlorid-Kathode für Festkörperbatterien“
Ich der I
24.09.2024 um 15:52
Wie oft haben wir schon Durchbrüche auf diesem Gebiet gesehen. Es wäre wünschenswert, wenn jemand vom Fach diese Entwicklung neutral bewerten könnte. In 5 Jahren kann viel passieren. Den Forschern glaube ich nichts.
Markus
25.09.2024 um 12:56
Mal sehen ob sich das Tom B. mal näher ansieht bzw. Informationen bekommt. So oder so dauert es eh noch und in der Zeit bleibt der Fortschritt nicht stehen.
Dixi K
24.09.2024 um 18:14
Wieso nur für Festköperbattrien?
Eckhard Baumbach
25.09.2024 um 13:42
Schlamperei, weltweit, bei den Bezeichnungen. Auf Millionen bis Milliarden Akkus oder Batterien wird +Pol und -Pol angegeben. Ich habe noch nirgends Kathode oder Anode gelesen. Das sind Begriffe bei Elektrolysen. Außerdem ist Eisenchlorid ein Elektrolyt. Da fehlt irgendwie ein Metall noch, um die Elektronen abzuleiten. Stromfluss heißt Ladung bewegen, und die besteht überwiegend aus Elektronen.

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