Xiaomi plant wohl drei neue Modelle bis 2026

Xiaomi plant laut einem geleakten Dokument des Zulieferers Bosch 2025 und 2026 insgesamt drei neue Modelle. Eines der Fahrzeuge ist bereits bekannt, bei den weiteren Modellen wagt sich Xiaomi wohl in das SUV-Segment vor – und entfernt sich auch vom rein elektrischen Antrieb.

xiaomi su7 2024 05 min
Bild: Xiaomi

Den Anfang macht der bereits als Prototyp vorgestellte SU7 Ultra, eine auf die Rennstrecke fokussierte Variante des ersten Xiaomi-Serienmodells SU7. Das schreibt zumindest das Portal „Electric Vehicles“ unter Berufung auf „eine neue Technologie-Roadmap seines Zulieferers Bosch“. Ebenfalls für 2025 geplant ist das erste SUV von Xiaomi mit dem internen Codenamen MX11. 2026 soll ein sechssitziges SUV mit dem Codenamen N3 als EREV folgen, also mit zusätzlichem Verbrenner als Range Extender.

Die Informationen zu den beiden SUV-Modellen sind derzeit noch spärlich – in dem Bosch-Dokument geht es nur darum, welche Komponenten des deutschen Zulieferers in den Fahrzeugen verbaut sind. Beim MX11 soll es sich um das „Dynamic Power Braking“ (DPB) handeln, beim N3 soll die „Intelligent Power Braking“-Technologie der zweiten Generation genutzt werden. Technische Daten zu den Antrieben oder die Abmessungen der Fahrzeuge werden dort aber nicht genannt.

Zum SU7 Ultra sind hingegen mehr Informationen bekannt, da Xiaomi die Sport-Version seiner Limousine im Sommer selbst näher vorgestellt hat – und schon bei der Enthüllung des Prototypen die Produktion des Modells erwähnt wurde. Der SU7 Ultra verfügt über drei Motoren. Zwei davon werden als „Super Motor V8s“-Einheiten bezeichnet, eine ist ein „Super Motor V6“. Damit wird auf die Leistung im Vergleich zu Verbrennern mit der entsprechenden Zylinderzahl angespielt: Der „Super Motor V8“ kommt auf 425 kW, der „Super Motor V6“ auf 288 kW. Die drei Motoren verleihen dem SU7 Ultra eine Gesamtleistung von satten 1.138 kW sowie Drehmoment-Vectoring und Allradantrieb. Mehr zum SU7 Ultra haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.

Dass Xiaomi nach dem Erfolg seiner Debüt-Limousine – hier ein erster Fahrbericht – in das SUV-Segment vorstößt, überrascht kaum. Entsprechende Gerüchte gab es bereits im Mai. Während einige chinesische Hersteller die EREV-Technologie ablehnen (und wie Nio eher auf den schnellen Batterietausch setzen, um lange Fahrten zu vereinfachen), sind in China EREV-Modelle durchaus gefragt. Angesichts des Erfolgs von Li Auto, das sich auf EREV spezialisiert hat, haben Startups wie Leapmotor und Neta bereits begonnen, zusätzlich zu ihren BEV-Modellen auch EREV anzubieten – im August hat auch Avatr sein erstes EREV vorgestellt.

Xiaomi hatte den SU7 im Januar vorgestellt und im April mit den Auslieferungen begonnen. Die Zahlen aus dem August sind noch nicht bekannt, im zweiten Quartal konnte das Unternehmen aber 27.307 Fahrzeuge ausliefern und damit 6,2 Milliarden Yuan (792 Millionen Euro) Umsatz erzielen. In der Folge hat Xiaomi die Produktionskapazität erhöht und will die 100.000er Marke im November erreichen.

electric-vehicles.com

3 Kommentare

zu „Xiaomi plant wohl drei neue Modelle bis 2026“
Thomas
24.09.2024 um 14:07
Xiaomi macht mit jedem verkauften SU7 gut 8000€ Verlust pro Auto. Man nennt das auch Preisdumping. Stellt sich die Frage wie das mit der chinesischen Regierung abgesprochen wurde? Den unser XiaoMi Chef ist natürlich ein braver Parteigebossen.... Aber das werden wir im transparenten China niemals rausfinden...
Youngtimer
24.09.2024 um 21:39
Ist doch klar das man als neue Mitbewerber erstmal investieren muss und nicht sofort Gewinn erwarten kann. Überall so. Genau wie Subventionen, die haben wir hier auch zu genüge.
Rene
26.09.2024 um 13:01
Ja, nur leider dank den FDP-Bremsern im Verkehrs- und Finanzministerium für die falschen Dinge: Diesel, Flugbenzin, Firmenwagen mit Verbrennungsmotor, umweltschädliche Praktiken in der Landwirdschaft, .... Würde man das sinnvoll lenken, könnte man für eine zukunftsfähige Wirtschaft und Ökologie gleichzeitig sorgen, statt einer rückwärtsgewandten und umweldfeindlichen Politik wie die der FDP.

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