Niederlande fördern Ladestationen für E-Nutzfahrzeuge

In den Niederlanden können Unternehmen ab sofort Fördergelder zum Aufbau von Ladestationen für elektrische Nutzfahrzeuge beantragen. Über zwei Förderprogramme stehen insgesamt 57 Millionen Euro bereit.

Im Rahmen des Programms „Subsidy Scheme Private Charging Infrastructure at Companies (SPRILA)“ steht ein Budget von 42 Millionen Euro zur Verfügung. Darüber sollen private Ladepunkte bei Unternehmen, vorrangig in Industriegebieten und Vertriebszentren, gefördert werden. Kleine und mittlere Unternehmen können bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten für die Ladeinfrastruktur (Kauf und Installation) erhalten, bei großen Unternehmen liegt die Förderquote bei maximal 20 Prozent.

Über „SPRILA“ sind auch Zuschüsse beim Bau von stationären Energiespeichern in Verbindung mit der Ladeinfrastruktur möglich. Diese Batterien können den Netzanschluss entlasten und für eine bessere Nutzung erneuerbarer Energien sorgen. Zudem wird auch die Beratung rund um den Aufbau der Ladeinfrastruktur gefördert.

Ab dem 1. Oktober werden zudem Anträge für ein zweites Förderprogramm namens „Subsidy Scheme for Public Charging Infrastructure for Heavy Transport (SPULA)“ angenommen, das mit einem Budget von 15 Millionen Euro ausgestattet ist. Hierbei geht es um öffentliche Ladeinfrastruktur für schwere Nutzfahrzeuge.

Mit dem „SPULA“-Programm sollen eher Ladebetreiber angesprochen werden, um ein landesweites Netz von Ladestationen für schwere Elektrofahrzeuge zu etablieren. Dabei können entweder neue Standorte gebaut oder bestehende Ladeparks erweitert werden, um das Laden der schweren (und meist deutlich größeren) Nutzfahrzeuge zu ermöglichen. So soll dazu beigetragen werden, den Lade-Bedarf des Fracht- und Logistiksektors zu decken.

Ladestationen mit einer Leistung zwischen 200 und 250 kW sollen über „SPULA“ mit bis zu 19.000 Euro gefördert werden. Bei Ladepunkten mit mehr als 350 kW sind es bis zu 43.000 Euro. Wird die Anlage um einen stationären Speicher ergänzt, werden bis zu 80 Euro je Kilowattstunde Speicherkapazität gefördert.

Bewerbungen für beide Programme sind bis zum 31.Dezember 2024 möglich. Die Details zu der Förderung und Beispielrechnungen sind auf der Website der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) zu finden.

trans.info, autorai.nl, rvo.nl (Mitteilung), rvo.nl (Details, alle drei auf Niederländisch)

1 Kommentar

zu „Niederlande fördern Ladestationen für E-Nutzfahrzeuge“
Peter
25.09.2024 um 11:50
Ich finde diese Initiative großartig! Solche Förderprogramme sind ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität und einer grüneren Zukunft. Aber wie sieht es mit Fördergeldern in Deutschland aus? Da gibt es sicherlich noch viel Potenzial.Ich habe kürzlich den Showroom eines Großhandels für Souvenirs und Geschenkartikel besucht und war positiv überrascht, dass ich dort mein Auto laden konnte. Die haben ihre Photovoltaikanlage erweitert und erzeugen jetzt ihren eigenen Strom. Gleichzeitig haben sie Ladestationen für Kunden eingerichtet – ein super Beispiel, wie Unternehmen nachhaltig agieren können! Hier kann man noch mehr über dieses Projekt erfahren: https://euro-souvenirs.de/de/blog/wallboxen-erweiterung-pv-anlageWenn wir mehr über solche Möglichkeiten aufklären und sie stärker fördern, können wir einen großen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft leisten. Aufklärung und Unterstützung sind der Schlüssel, um solche Projekte voranzutreiben und noch mehr Unternehmen zu motivieren, in eine grüne Infrastruktur zu investieren. Weiter so, Niederlande – und Deutschland sollte nachziehen!

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