VW senkt den Basispreis des ID.3
Die VW-eigene Prämie in Höhe von 3.570 Euro wird noch bis Jahresende angeboten – nach aktuellem Stand zumindest. Das heißt, dass der ID.3 Pure mit dem neuen Listenpreis ab Oktober tatsächlich ab einem Grundpreis von 29.760 Euro gekauft werden kann. Der tatsächliche Kaufpreis dürfte selbst bei dem Basismodell mit etwas Sonderausstattung höher liegen, die politische Aussage ist aber wichtig: VW hat ein Elektroauto für unter 30.000 Euro im Programm.
Offiziell führt der neue VW-Vertriebsvorstand Martin Sander interne Verbesserungen als Hintergrund des gesunkenen Basispreises an. „Wir haben intensiv an unseren internen Kosten gearbeitet. Deshalb können wir den ID.3 Pure nun zu einem deutlich niedrigeren Preis anbieten“, wird der Manager zitiert, der erst im Juni von Ford zu VW gewechselt ist.
Allerdings deutet Sander auch an, dass es bei der Kalkulation des neuen Preises durchaus einige weitere Faktoren gab: „Unser Ziel ist es, möglichst viele Kundinnen und Kunden für den Umstieg auf elektrische Volkswagen zu begeistern. Attraktive Einstiegspreise spielen dabei eine wichtige Rolle.“
Tatsächlich spricht einiges für strategisches Kalkül der Wolfsburger: Denn die meisten ID.3, die ab Oktober 2024 bestellt werden, dürften erst im kommenden Jahr ausgeliefert werden. Das heißt, dass die 2025 ausgelieferten Elektroautos dann auch den CO2-Flottenausstoß von Volkswagen senken. Mit den verschärften CO2-Zielen ab 2025 sind die Autobauer praktisch gezwungen, in 2025 etwa 25 Prozent ihres Gesamtabsatzes mit Elektroautos zu erzielen. Der VW-Konzern liegt deutlich darunter und wird 2025 jedes ausgelieferte Elektroauto benötigen, um CO2-Strafen an die EU zu vermeiden oder zumindest zu verringern. Mehr zu den CO2-Flottengrenzwerten und warum sich 2025 das Spiel von 2014 und 2019 wiederholt, erklärt Peter Mock, Europa-Chef des ICCT, in der aktuellen Ausgabe unseres Podcasts eMobility Insights.
Dazu kommen noch zwei weitere Aspekte: VW kann mit einem ID.3 für weniger als 30.000 Euro gegenüber der Politik zeigen, dass man ein preiswertes – wenn auch nicht unbedingt günstiges – Elektroauto im Angebot hat. Und den Analysten gegenüber wird bewiesen, dass die Sparpläne erste Wirkung zeigen, falls tatsächlich die von Sander angeführten Verbesserungen bei den internen Kosten dahinterstehen.
Der ID.3 Pure als Basismodell ist übrigens erst wieder seit diesem Mai im Angebot. Der „alte“ ID.3 Pure mit einer damals 45 kWh großen Batterie war im Zuge der Halbleiterkrise aus dem Programm gestrichen worden. Daher haben Vergleiche, wonach der ID.3 Ende 2022 noch über 44.000 Euro gekostet habe, einen Haken – es handelte sich schlichtweg um eine andere Batteriegröße. Aber auch die „mittlere“ Batterie mit 59 kWh im ID.3 Pro startet mit 39.995 Euro Listenpreis spürbar unter jenen 44.000 Euro.
ID.3 Pure | ID.3 Pro | ID.3 Pro S | ID.3 GTX | ID.3 GTX Performance | |
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Antrieb | RWD | RWD | RWD | RWD | RWD |
Leistung | 125 kW | 150/170 kW | 170 kW | 210 kW | 240 kW |
Drehmoment | 310 Nm | 310 Nm | 310 Nm | 545 Nm | 545 Nm |
Beschleunigung | 8,2 s | 7,3 s | 7,1 s | 5,9 s | 5,7 s |
Höchstgeschwindigkeit | 160 km/h | 160 km/h | 160 km/h | 180 km/h | 200 km/h |
WLTP–Reichweite | 388 km | 434 km | 559 km | 604 km | 601 km |
Batteriekapazität | 52 kWh | 59 kWh | 77 kWh | 79 kWh | 79 kWh |
Ladeleistung DC | 145 kW | 165 kW | 175 kW | 185 kW | 185 kW |
Ladezeit DC 10-80% | 25 min | 24 min | 26 min | 26 min | 26 min |
Preis | 33.300 Euro* | 39.995 Euro | 47.595 Euro | 50.795 Euro | 52.295 Euro |
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