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VW baut den Polo nicht mehr in Europa / Ford Capri Produktionsstart in Köln

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Neue Woche, neues “eMobility Update“ – schön, dass Sie dabei sind! Wir schauen auf zwei aufschlussreiche Nachrichten aus der Welt der Autoproduktion: Der VW Polo wird nicht mehr in Europa gebaut – und das hat eMobility-Gründe. Derweil hat Ford in Köln die Produktion des neuen Capri gestartet. Und auch das hat ja gewissermaßen mit Volkswagen zu tun. Die Einzelheiten gibt’s jetzt.

Ein günstiger Elektro-Volkswagen lässt weiter auf sich warten. Nun hat VW beschlossen, auch die Produktion des Verbrenner-Polo nach 40 Jahren in Europa einzustellen. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Polo hierzulande nicht mehr erhältlich ist. Vielmehr wird er künftig nicht mehr im spanischen Pamplona gebaut, sondern tausende Kilometer weiter südlich – und zwar in Südafrika. Auch wenn der Polo heute längst nicht mehr so erfolgreich läuft wie früher und sich der Absatz in den letzten zehn Jahren halbiert hat: Die Auslagerung nach Südafrika hat einen elektrischen Hintergrund. VW muss dringend die Produktion von Elektroautos steigern, um die strengeren CO2-Flottenziele in der EU zu erreichen. Ab 2025 muss ungefähr jedes vierte in der EU verkaufte Auto elektrisch sein – ansonsten drohen saftige Strafen. In dem Zusammenhang soll die heutige Polo-Produktion in Pamplona ab 2026 für zwei elektrische Kleinwagen genutzt werden. Dabei handelt es sich um die SUV-Version des kommenden VW ID.2. Das zweite Modell wird der Skoda Epiq sein. Beide Stromer sollen bei rund 25.000 Euro starten und nutzen hierfür einen angepassten Frontantrieb aus dem Elektroauto-Baukasten MEB. Und das Stichwort MEB bringt uns zu Ford: Denn der US-Konzern und Volkswagen sind seit kurzem ziemlich beste Freunde: Im Austausch dafür, dass Ford für VW den neuen Transporter baut, darf sich Ford bekanntlich am Elektro-Baukasten der Wolfsburger bedienen. Und will so ebenfalls die Flottenziele der EU erreichen! Den Einfluss des MEB sieht man bereits am neuen Ford Explorer, der seit Juni im Kölner Ford-Werk vom Band läuft. Der nächste Schritt ist der Ford Capri. Die elektrische Neuauflage des Kultautos aus den 1970ger Jahren greift ebenfalls auf den MEB von Volkswagen zurück. Vor wenigen Tagen war Produktionsanlauf in Köln. Die Fertigung dort ist auf 250.000 Einheiten pro Jahr ausgelegt. Pro Tag rollen im Zwei-Schicht-Betrieb ab Oktober mehr als 600 Fahrzeuge vom Band. Und was kann der neue Ford Capri? Der Wagen startet für knapp 52.000 Euro mit Heckantrieb, hat eine Leistung von 210 kW und die bekannte VW-Batterie mit 77 Kilowattstunden. Das reicht auf dem Papier für 627 Kilometer Reichweite. Alternativ gibt es die Allradversion für knapp 56.000 Euro mit dem 79 Kilowattstunden großen Akku. Ende des Jahres folgt ein Capri mit kleinerer Batterie für rund 45.000 Euro.

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