Bosch enthüllt feiner abgestimmten Antrieb für E-Mountainbikes

Bosch stellt die neue Generation seines Antriebs für E-Mountainbikes vor. Die verbesserte Performance Line CX soll mit neuen Komponenten und einer weiterentwickelten Feinabstimmung punkten. Bosch spricht von seinem Antrieb als "dynamischer, agiler und leiser als je zuvor".

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Bild: Bosch

Die erste Drive Unit für E-Mountainbikes führte Bosch vor fast zehn Jahren ein – seitdem durchlief der Antrieb mehrere Evolutionsstufen. Die neueste Version präsentiert der deutsche Hersteller jetzt: Die Performance Line CX wartet nunmehr mit 600 Watt Maximalleistung, 85 Nm Drehmoment und bis zu 340 Prozent Unterstützung auf. Zur Energiespeicherung hat Bosch den auf die neue Performance Line CX abgestimmten PowerTube 800 entwickelt. Mit etwa 205 Wh/kg enthält der Akku die höchste Energiedichte im Portfolio. Alternativ ist die etwas kleinere PowerTube 600 zu haben. Die Zahlen im Produktnamen stehen dabei je für die Wattstunden.

Bosch gibt an, bei beiden Akkus auf Batteriezellen mit einer optimierten Energiedichte und auf ein neu entwickeltes Aluminiumgehäuse zu setzen. „Dank ihrer identischen Länge lassen sie sich – sofern vom eBike-Hersteller vorgesehen – einfach herausnehmen und tauschen. Zudem sind sie DualBattery-fähig und lassen sich kombinieren“, heißt es. Und: „eMTB-Begeisterte können zum Beispiel zwei PowerTubes 800 nutzen, um eine Gesamtkapazität von 1.600 Wh zu erreichen […]. Alternativ steht ihnen der trinkflaschengroße Range Extender PowerMore 250 als Zusatzakku zur Verfügung.“

Außerdem verspricht der Hersteller eine überholte Feinabstimmung des Antriebs. Möglich wird dies durch eine verbesserte Interpretation mehrerer Hochleistungssensoren, die den Pedalinput präzise messen – laut Bosch mehr als 1.000 Mal pro Sekunde. Zur Sensorik gehören konkret ein hochauflösender Kadenzsensor, eine Drehmomentmesstechnik sowie Inertialsensoren (IMU), die Beschleunigung und Drehraten in sechs Dimensionen messen und Steigungs- und Neigungswinkel sowie Erschütterungen erkennen.

„So ,weiß‘ das eMTB, wie steil der Anstieg ist und ob eBiker*innen sich auf einem Forstweg oder einem Wurzel-Trail befinden. Die Drive Unit reagiert hochsensibel auf Veränderungen in der Beschleunigung, der selbsterbrachten Leistung sowie der aktuellen Geschwindigkeit“, präzisiert Bosch. Ebenfalls gearbeitet haben die Ingenieure von Bosch eBike Systems an der Geräusch- und Gewichtsreduzierung der Drive Unit. Außerdem nennt der Hersteller als weitere Merkmale der nun vorgestellten Antriebsgeneration eine optimierte Bremsperformance („Bosch eBike ABS Pro“), eine neue Berganfahrhilfe und eine verbesserte Schiebehilfe. Weiter wird die Performance Line CX von einer Vielzahl verschiedener Fahrmodi flankiert, die per App („eBike Flow App“) ausgewählt und individuell eingestellt werden können.

„Die neue Performance Line CX liefert das ideale Verhältnis von Kraft, Dynamik, Effizienz und Reichweite“, äußert Claus Fleischer, CEO von Bosch eBike Systems. „Ob bei sensiblem Anfahren auf steilen Trails oder beim kraftvoll, perfekt dosierten Ausfahrten aus Kurven: Unsere neue Drive Unit lässt mit ihrem präzisen, feinfühligem Ansprechverhalten sportliche eBiker*innen eine einzigartige Fahrdynamik für das perfekte eMTB-Erlebnis erfahren.“

bosch-presse.de

4 Kommentare

zu „Bosch enthüllt feiner abgestimmten Antrieb für E-Mountainbikes“
Manfred Stummer
02.10.2024 um 09:21
Warum eine Rekuperation weiterhin nicht möglich ist bleibt ein Rätsel. Das würde die Akkugröße und damit das Gewicht reduzieren. Wer schon des öfteren ein Ebike über einen Weidezaun gehoben hat weiß was ich meine.
Lukas P
02.10.2024 um 11:12
Bei einem mittelmotor ist Rekuperation nicht realisierbar: - Kette und Pedale müssten die ganze Zeit mitlaufen (das verhindern aktuell Freilauf in Hinterrad und Motor) - Kettenschaltungen sind nur für eine Kraftübertragung von vorne nach hinten ausgelegt. Andersrum würde der Kettenspanner zu stark belastet.Wer wirklich Rekuperation will, muss sich an Nabenmotoren halten. Viel Energie kann man zwar nicht wirklich sparen, aber der Bremsenverschleiß sinkt zumindest.
Paul Saxa
02.10.2024 um 10:15
...weil durch Rekuperation dann jedesmal, wenn Sie die Pedalieren aufhören, das Bike abgebremst werden würde. In der Umkehrung müssten Sie also immer treten, wenn Sie vorwärts kommen wollen und könnten Ihr Bike nie rollen lassen.
Manfred Schlesiger
02.10.2024 um 12:10
Moin, Frage eines Laien ..... wieso ist es scheinbar nicht möglich, wie bei einem " normalen " Fahrrad die Vorderrad Narbe mit einem Generator zu fahren und diese da gewonnene Energie entweder zum laden des Accus zu verwenden bzw. die Beleuchtung damit zu betreiben . Regelungstechnisch dürfte das realisierbar sein. Bringt denke ich nicht unendlich viel. Aber reicht aus, auch mit leerem oder entnommenen Accu (falls dieser defekt ist warum auch immer ) das Rad vorschriftsmäßig betreiben zu dürfen.

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