„Ladeservice für Mieter der gewerblichen Wohnungswirtschaft“ – Frank Schnellhardt von AreaCharge
AreaCharge wurde 2021 als Startup im thüringischen Ilmenau gegründet. Ziel: Eine Lücke im Markt für Ladeinfrastruktur zu schließen, und zwar die Lücke im Bereich der gewerblichen Wohnungswirtschaft. Dabei geht es um die circa 45 Prozent der Wohneinheiten in Deutschland, die in Mietwohnanlagen liegen. Für deren Mieter gibt es bislang nur sehr selten Lademöglichkeiten im Wohnquartier und sie müssen oftmals an öffentliche Ladesäulen an anderen Orten ausweichen. Die Herausforderung bei Mietwohnanlagen: Anders als bei Einfamilienhäusern oder bei Wohneigentumsanlagen, bei denen es in der Regel für jede Wohnung auch einen eigenen Parkplatz gibt, kommen bei größeren Mietkomplexen ohne feste Stellplätze eigene Wallboxen für Elektroautonutzer nicht in Frage.
Hier setzt AreaCharge an und bietet eine Lösung für eine gemeinsamen Ladepunktnutzung an. Wichtig: Die Mieter haben oft eine extrem hohe Kostensensibilität. „Ich sage immer so spöttisch: Unsere Konkurrenz am Markt ist das Wurfkabel aus dem Fenster“, meint Frank Schnellhardt dazu. Und ergänzt: „Unser Ladeangebot muss sich im Prinzip in dem Bereich bewegen, wo sich auch der Hausstromtarif bewegt. Jeder, der sich mit öffentlicher Ladeinfrastruktur auskennt, weiß natürlich, dass das eine Problematik im Bereich der Wirtschaftlichkeit des Ladeservices ist.“
Bei AreaCharge konzentriert man sich nicht nur auf einzelne Häuser, sondern auf Quartiere bzw. Areale, daher auch der Firmenname. „Wir machen eine Quartiersbetrachtung und sagen zum Beispiel, im Quartier haben wir momentan meinetwegen 50 Elektroautos.“ Das sei natürlich ein bisschen in die Zukunft geschaut, aber in so einem Fall könne man nicht 50 Wallboxen hinsetzen, sondern müsse einen Weg finden, wie man für die 50 Elektroautofahrer einen Ladeservice realisieren kann, ohne dabei gleich 50 Ladepunkte zu brauchen. „Hier kommt der quartiersbezogene Systemansatz von AreaCharge ins Spiel, auch Shared Area Charging genannt. „Dieser Ladeservice muss so kosteneffizient wie möglich realisiert werden“, sagt Frank Schnellhardt.
Wichtig sei dabei, dass Elektroautonutzer nicht jeden Abend ihr Fahrzeug aufladen würden. „Damit wir absichern, dass im Prinzip nicht jeden Abend von jedem fünf bis zehn Kilowattstunden geladen werden, realisieren wir eine Einmalgebühr pro Ladevorgang, weil wir uns vorstellen, dass der Elektrofahrzeugnutzer nicht jeden Tag laden muss, sondern wir gehen immer davon aus, alle drei Tage, sodass er die Ladeinfrastruktur ansonsten für andere Nutzer zur Verfügung stellt.“
Wollen Sie mehr darüber wissen, wie AreaCharge seinen „Ladeservice für Mieter der gewerblichen Wohnungswirtschaft“ umsetzt? Dann schauen Sie sich oben das Video von Frank Schnellhardts Vortrag an.
0 Kommentare