Swissport beschleunigt Vorfeld-Elektrifizierung an Airports

Die an fast 300 Flughäfen weltweit vertretene Servicegesellschaft Swissport hat den verpflichtenden Kauf von etlichen elektrischen Vorfeld-Fahrzeugmodellen in ihren Statuten festgeschrieben. Die neue Beschaffungspolitik soll ab Januar 2025 greifen.

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Bild: Swissport

Swissport will das Vorfeld von Flughäfen verstärkt elektrifizieren. Die Initiative der Schweizer zielt vor allem auf Fahrzeuge für den Gepäcktransport, Förderbänder zum Verladen von Gepäck in Flugzeuge, mobile Treppen zum Einsteigen von Passagieren, leichte und mittlere Gabelstapler sowie Servicefahrzeuge für die Abfallentsorgung und Frischwasserversorgung. Ab 2027 beabsichtigt Swissport zudem, ohne Ausnahme nur noch elektrische Bodenabfertigungsfahrzeuge zu beschaffen, abhängig allerdings „von der Verfügbarkeit der erforderlichen Ausrüstung und der Entwicklung einer ausreichenden Ladeinfrastruktur an Flughäfen“, wie das Unternehmen mitteilt.

„Swissport bekräftigt sein Ziel, den Anteil der elektrischen, emissionsfreien Bodengeräte kontinuierlich zu erhöhen“, äußert Warwick Brady, Präsident und CEO von Swissport International. „In den nächsten zehn Jahren werden wir über eine Milliarde Euro in eine neue Elektroflotte investieren. Unser starkes Engagement für Nachhaltigkeit und saubere Energie unterstützt auch die ESG-Ziele der Fluggesellschaften und reduziert ihre Emissionen in der Lieferkette.“

Swissport bezeichnet sich mit einer Flotte von rund 14.300 motorisierten Geräten als der weltweit größte Betreiber von Flughafen-Bodengeräten. Die Elektrifizierung der Flotte bietet aus Sicht des Unternehmens zahlreiche Vorteile für Fluggesellschaften, Flughäfen und Mitarbeiter, „darunter zuverlässigere und komfortablere Geräte, Lärmreduzierung, Gesundheits- und Sicherheitsfunktionen wie Antikollisionssysteme, erhöhte Verfügbarkeit der Geräte und ein verbessertes Automatisierungspotenzial“.

Brady unterstreicht jedoch, dass Flughäfen der Installation von Ladeinfrastruktur Priorität einräumen und sicherstellen müssten, dass ihre Stromnetze den erhöhten Strombedarf bewältigen können. Die Forderung geht nicht nur an einzelne Airports, sondern richtet Swissport an die Regulierungsbehörden und die International Air Transport Association (IATA).

Trotz derzeit noch bestehenden Einschränkungen bei der Ladeinfrastruktur macht Swissport eigenen Angaben zufolge große Fortschritte bei der Flotten-Elektrifizierung, insbesondere an den großen europäischen Drehkreuzen: Am Flughafen Zürich (ZRH) betreibt Swissport derzeit 44 Prozent elektrische Bodenabfertigungsgeräte und will bis Ende kommenden Jahres 55 Prozent erreichen.

Am Amsterdamer Flughafen Schiphol (AMS) hat Swissport 2,5 Millionen Euro in Elektrofahrzeuge investiert und plant, seine gesamte motorisierte Bodenabfertigungs-Flotte bald auf Elektroantrieb umzustellen. So werden zum Beispiel alle Fahrzeuge, die auf dem Vorfeld eingesetzt werden, bis Dezember 2024 elektrisch sein.

Für den Bodenbetrieb am Flughafen Rom Fiumicino (FCO) hat Swissport bereits fünf Elektrobusse im Einsatz und sieben weitere Busse in Auftrag gegeben. Und am Flughafen Frankfurt, für den Swissport kürzlich die Lizenz für die Erbringung von Bodenverkehrsdiensten ab Februar 2025 erhalten hat, plant das Unternehmen, rund 25 Millionen Euro in Elektrofahrzeuge zu investieren.

swissport.com

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