Es geht aufwärts: 34.479 neue Elektroautos im September

Genau 34.479 Elektro-Pkw wurden im September in Deutschland neu zugelassen. Das geht aus der Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts hervor und ist nach dem Juni-Ergebnis der zweithöchste Wert des Jahres. Und: Die Diesel fielen vergangenen Monat hinter die Stromer zurück.

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Bild: electrive

In der September-Statistik zeigen die Neuzulassungen von reinen Elektroautos nach oben. Die 34.479 Einheiten bedeuten ein Wachstum von 2.765 Stromern bzw. 8,7 Prozent gegenüber September 2023. Und im Vergleich zum August 2024 sind es 7.455 BEVs bzw. 21,6 Prozent mehr. Im ganzen Jahr 2024 ging es in der Zulassungsstatistik bisher nur zwei Mal über die Marke von 34.000 Elektroautos hinaus: im Juni mit 43.412 Einheiten deutlich – und eben jetzt im September, wenn auch knapp.

Auf den ersten Blick verwundert das. Gegenüber ihren Vorjahresmonaten sahen die diesjährigen Monate schließlich meist schlecht aus. Denn 2023 galt noch der Umweltbonus, was den BEV-Absatz ordentlich ankurbelte. Der September 2023 war jedoch speziell, denn zum 1. des Monats lief seinerzeit planmäßig die E-Auto-Förderung für Gewerbetreibende aus. Heißt: Im August 2023 wurden viele Käufe gewerblicher Halter vorgezogen und im September 2023 rauschten die Verkäufe in den Keller. Das erklärt also, warum der diesjährige September gegenüber dem Vorjahr mit 8,7 Prozent Zuwachs aufwartet. Blickt man dagegen auf den bisherigen Jahresverlauf (Jan. – Sept. 2024) ergibt sich bei den Neuzulassungen von BEVs ein Minus von 28,6 Prozent.

Dennoch lässt sich das September-Ergebnis als leichte Erholung des BEV-Markts werten. Die nächsten Monatsresultate bleiben spannend. Insgesamt registrierte das KBA im September 208.848 neue Pkw ( -7 % YoY) auf den Straßen, wobei genau zwei Drittel auf gewerbliche und ein Drittel auf private Halter entfiel. Der BEV-Anteil lag also bei 16,5 Prozent (bisheriger Jahresdurchschnitt: 13,1%). Die Plug-in-Hybride kamen auf 14.936 Einheiten (-2,9% YoY) und einen Anteil von 7,2 Prozent am Markt. Somit hatten im September zusammengerechnet 23,7 Prozent aller neuen Pkw einen Stecker.

Schauen wir auf die weiteren Antriebsarten: Die größte Gruppe stellten im September weiter die Benziner mit 32,1 Prozent Marktanteil. Auf den Diesel entfielen noch 14,9 Prozent aller Neuzulassungen. Damit rangieren die Selbstzünder hinter den BEVs und auch deutlich hinter den Hybriden (ohne PHEV; 28,9% Marktanteil). Auffällig ist dabei, dass beide Verbrennerarten gegenüber dem Vorjahr deutlich verlieren: Beim Diesel geht es 22 Prozent abwärts, bei den Benzinern um 15,2 Prozent. Kaum eine Rolle spielen weiterhin flüssiggasbetriebene Pkw (0,4 % Marktanteil). Keine bzw. nur eine Neuzulassung gab es im Bereich Wasserstoff und Erdgas. Interessant ist dabei, dass es die „Null“-Aussage zu FCEVs überhaupt gibt: Denn bisher wies das KBA Wasserstoff-Pkw nicht gesondert aus.

Das Modell-Ranking im E-Auto-Bereich veröffentlichen wir ansonsten wie üblich mit etwas Zeitversatz an dieser Stelle, sobald die entsprechende Statistik des KBA vorliegt. Anhand der aktuellen Zahlen lässt sich aber schon sagen, dass Tesla die größte reine E-Marke bleibt – mit 3.758 Neuzulassungen, das sind 11 Prozent unter Vorjahr. Mit großem Abstand folgen Smart (599) und Polestar (298). MG (707), GWM (259) und BYD (140) haben auch Plug-in-Hybride und im Falle von MG auch Vollhybride im Angebot. Alle anderen reinen E-Marken bewegen sich nur im zweistelligen Bereich – etwa Lotus mit 26 Fahrzeugen, Nio mit 22, Xpeng mit 33, Vinfast mit 19 oder Lucid mit 41. Fisker ging im September leer aus.

kba.de

1 Kommentar

zu „Es geht aufwärts: 34.479 neue Elektroautos im September“
Jürgen Baumann
04.10.2024 um 15:23
"Woasserstoaff", eFuels und HVO100 - so schlachtet man die wichtigste Industrie in Deutschland. Bravo. Die Chinesen lachen sich kaputt. "Aus vom Verbrenner Aus" ist nichts weiter als eine Aufforderung zur vorsätzlichen Körperverletzung mit Todesfolge in Tausenden von Fällen. Die schlechte Luftqualität, vor allem in den Städten, beeinträchtigt nach wie vor die Gesundheit der Menschen in Europa. Laut aktuellen Schätzungen der EUA verstarben im Jahr 2020 in der EU mindestens 238 000 Menschen vorzeitig, weil sie PM2.5-Konzentrationen von über 5 µg/m3 ausgesetzt waren. Die Stickstoffdioxid-Belastung führte zu 49 000 und erhöhte Ozonwerte zu 24 000 vorzeitigen Todesfällen. (Quelle: European Environment Agency).

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