Arriva bestellt für die Niederlande über 150 Elektrobusse

Der britische Transportdienstleister Arriva, der bis vergangenes Jahr zur Deutschen Bahn gehörte, hat für seine neue ÖPNV-Konzession in der niederländischen Region West-Brabant 157 Elektrobusse bei VDL bestellt. Auch ein Auftrag an Solaris ging nachträglich heraus (Update am Artikelende).

arriva bravo vdl
Bild: VDL

Die 157 Elektrobusse kommen vom niederländischen Bushersteller VDL. Sie sollen rechtzeitig zum Start der neuen Konzession West-Brabant geliefert werden, die am 6. Juli 2025 in Betrieb gehen wird. Arriva hatte die Ausschreibung des Zehn-Jahres-Vertrags im Wert von 900 Millionen Euro im Februar dieses Jahres gewonnen.

Im Rahmen der Bestellung wird VDL Bus & Coach 58 Citeas der neuen Generation vom Typ LE-122 und 99 Busse vom Typ LE-135 an Arriva liefern, wobei die Auslieferungen im ersten Halbjahr 2025 beginnen. Die Fahrzeug werden im Design des örtlichen ÖPNV-Betreibers Bravo gestaltet, für den Arriva tätig werden wird.

Die Citea LE-122 der neuen Generation für Arriva werden mit 429 kWh Traktionsbatterien ausgestattet und die LE-135 erhalten 368 kWh Traktionsbatterien. Alle 157 neuen Fahrzeuge für Arriva werden mit CCS Combo 2 Ladesteckdosen auf der linken und rechten Seite ausgestattet, um eine optimale Ladeflexibilität an den Betriebshöfen zu gewährleisten.

Bei den Fahrzeugen ist Sicherheit ein zentrales Thema. So werden alle Busse mit einer elektrischen Rollstuhlrampe, Isofix und einem AED ausgestattet. Die Fahrzeuge verfügen über die verschiedenen Sicherheitssysteme und Fahrerassistenzsysteme gemäß der neuesten GSR-Richtlinie, wie z. B. die folgenden ADAS-Optionen: Tempomat einschließlich Geschwindigkeitsbegrenzer, Reifendrucküberwachungssystem (TPMS), Kameraspiegel einschließlich Toter-Winkel-Kamera, Licht- und Regensensor, Toter-Winkel-Warner (Blind Spot Information System), Verkehrszeichen- und Geschwindigkeitserkennung (Intelligente Geschwindigkeitsassistenz), Moving-Off-Informationssystem, Müdigkeitserkennung, Akustisches Fahrzeug-Warnsystem (AVAS) und eine Rückfahrkamera.

„Mit dieser Expansion machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Null-Emissionen“, erklärt Jan Pieter Been, Regionaldirektor von Arriva Süd. „Über 90 Prozent des öffentlichen Verkehrs in West-Brabant, der von Arriva betrieben wird, wird bald mit Elektrobussen abgewickelt werden. Eine Zahl, auf die wir stolz sind und die zu unserem Ziel passt, bereits 2027 in Brabant vollständig CO2-neutral zu fahren.“

Rob Mol, Managing Director VDL Bus & Coach Nederland, ergänzt: „Arriva und VDL sind schon seit vielen Jahren Partner, die gemeinsam an einem Strang ziehen, um das europäische Null-Emissionsziel zu erreichen. Aufgrund der guten Zusammenarbeit haben wir viele erfolgreiche Projekte gemeinsam durchgeführt. Das wiederkehrende Vertrauen von Arriva in unser Produkt und unser Unternehmen zeichnet diese Partnerschaft aus, und wir setzen uns zu 100 Prozent dafür ein, unsere Produkte zur Zufriedenheit von Arriva und der Provinz zu liefern und zu betreiben.“

Zuvor hatte Arriva zusammen mit der Provinz Nord-Brabant 64 Citeas der neuen Generation in verschiedenen Ausführungen für Ost-Brabant bestellt. Diese Fahrzeuge werden demnächst für den öffentlichen Nahverkehr in der Stadt Tilburg und für den Einsatz auf hochwertigen Nahverkehrslinien zwischen Uden-Veghel-Eindhoven und Uden-Veghel-Den Bosch in Betrieb genommen.

Unterdessen hat Arriva auch eine Konzession für den Betrieb von Elektrobussen in der ungarischen Hauptstadt Budapest gewonnen. Arriva wird dort 82 vollelektrische Busse einführen, die ab Ende 2025 in Betrieb gehen sollen. Zudem gibt es eine Option auf weitere 21 Fahrzeuge.

Update 10.10.2024: Neben VDL hat auch Solaris einen Auftrag von Arriva für West-Brabant erhalten: Der ÖPNV-Betreiber nimmt dem polnischen Hersteller 30 Elektrobusse ab – konkret 26 Urbino 12 electric und vier Urbino 18 electric. Zur Flotte von Arriva sollen sie im ersten Halbjahr 2025 stoßen.

vdlbuscoach.com, solarisbus.com (Update)

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