Rio Tinto will Lithium-Produzenten Arcadium übernehmen

BMW, Ford, GM, Tesla und Toyota winken als Kunden: Der Bergbaukonzern Rio Tinto möchte den Lithium-Produzenten Arcadium übernehmen. Damit würde Rio Tinto zu einem der größten Lithium-Hersteller der Welt aufsteigen und das Geschäft mit Elektroauto-Batterien aufmischen.

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Bild: Rio Tinto

Beide Unternehmen teilten am heutigen Montag mit, dass Rio Tinto ein Kaufangebot vorgelegt habe. Die finanziellen Details sind zwar unbekannt, doch der Arcadium-Großaktionär Blackwattle Investment Partners bezeichnete den Vorstoß als „opportunistisch“ und sagte, ein Angebot zwischen vier und sechs Milliarden Dollar würde das Unternehmen „deutlich unterbewerten“.

Somit dürfte das Kaufangebot in dieser Höhe liegen – und die Unzufriedenheit von Blackwattle liegt darin begründet, dass der Aktienkurs von Arcadium seit Jahresbeginn um über 50 Prozent zurückgegangen ist. Dadurch wurde Arcadium nun zu einem attraktiven Übernahmeziel für Rio Tinto. Grund für den Kursverfall war wiederum, dass die Lithiumpreise wegen des chinesischen Überangebots zuletzt deutlich gefallen waren.

Das Kaufangebot folgt vor dem Hintergrund, dass Lithium einer der wichtigsten Rohstoffe für die Antriebswende ist: Viele Elektroautobatterien nutzen Lithium. Doch das britisch-australische Unternehmen Rio Tinto spielt im Lithiumgeschäft bislang kaum eine Rolle, hat sich bislang erst in Argentinien an einem Lithium-Projekt beteiligt und will bald trotz zahlreicher Widerstände von Anwohnern in Serbien Europas größte Lithium-Mine eröffnen. Bislang bau Rio Tinto vor allem Eisenerz, Aluminium und Kupfer ab.

Durch den Kauf von Arcadium würde Rio Tinto Zugang zu Lithiumminen, Verarbeitungsanlagen und Lagerstätten auf vier Kontinenten erhalten. Zudem erhielte Rio Tinto Zugang zu einem Kundenstamm für Lithium, zu dem die Autokonzerne BMW, Ford, GM, Tesla und Toyota gehören sowie Batteriehersteller und -zulieferer wie BTR, Lyten, Panasonic Energy oder SES.

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