Silence Nanocar S04 rollt zu Nissan-Händlern

Das Silence Nanocar S04 ist in Deutschland ab sofort zu Preisen ab 11.995 Euro erhältlich. Der Vertrieb des elektrischen Leichtfahrzeugs obliegt Nissan. Der japanische Autohersteller ist seit diesem Frühjahr europäischer Vertriebspartner der Acciona-Mikromobilitätsmarke Silence.

silence s04 nanocar 2024 01 min
Bild: Nissan

Dazu ist Nissan im April eine Partnerschaft mit dem spanischen Mutterkonzern Acciona eingegangen. Seit Juni 2024 werden das vierrädrige Leichtfahrzeug Silence S04 Nanocar sowie die zweirädrigen E-Roller der Marke vor diesem Hintergrund schon bei den Nissan-Partnern in Frankreich und Italien vertrieben, nun folgt die Expansion auf den deutschen Markt. Die zugehörigen Finanzierungs-, Service- und Versicherungsoptionen führt der japanische Automobilhersteller gemeinsam mit seinen Handelsbetrieben sukzessive ein.

Für eine bereits bestehende Verbindung zwischen beiden Seiten steht die Tatsache, dass Silence als eines von mehreren Unternehmen im ehemaligen Nissan-Werk in Barcelona produziert. Die Japaner hatten dort die Fertigung Ende 2021 planmäßig eingestellt. Damals lief auch das letzte Exemplar des elektrischen Kleintransporters Nissan e-NV200 vom Band.

Grundsätzlich bietet Silence unter anderem die E-Roller S01, S01+ und S02 sowie das vierrädrige L7e-Elektrofahrzeug S04 an. Während die Zweiräder laut dem Hersteller mit einem portablen Batteriepaket mehr als 130 Kilometer Reichweite aufbieten, fährt der zweisitzige Silence 04 mit bis zu zwei austauschbaren Akkus vor. Für den deutschen Markt nennt Nissan für das 425-Kilogramm-Leichtgewicht nun einen Einstiegspreis von 11.995 Euro.

Vorgestellt worden war der Zweisitzer erstmals im Herbst 2021. Mit der Optik und den geschlossenen Türen zielt Silence – im Gegensatz etwa zum einstigen Renault Twizy – auf ein konventionelleres Auto-Design ab. Um die Raumausnutzung zu verbessern, sind die beiden Sitzplätze nicht nebeneinander oder hintereinander angeordnet, sondern versetzt. Erhältlich ist das Modell in den Fahrzeugklassen L6e und L7e.

Das L6e-Modell mit einer 5,6-kWh-Batterie bietet bei einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h bis zu 75 Kilometer Reichweite und kostet den besagten Einstiegspreis von 11.995 Euro. Das Modell mit zwei Batterien (2x 5,6 kWh) und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h hat bis zu 175 Kilometer Reichweite und liegt bei 14.645 Euro. Beide Varianten haben ihrer Fahrzeugklasse entsprechend eine Leistung von 6 kW.

Als L7e-Variante wartet der S04 entweder mit einer 5,6-kWh-Batterie, 7 kW Leistung, 75 km Reichweite und bis zu 70 km/h Topspeed auf oder mit zwei Batterien (2 x 5,6 kWh), 14 kW Leistung, 149 km Reichweite und bis zu 85 km/h Höchstgeschwindigkeit. Kostenpunkt: 13.995 bzw. 16.645 Euro. Weiter soll der 2,28 Meter lange, 1,27 Meter breite und 1,57 Meter hohe City-Stromer auf ein Kofferraumvolumen von 247 Litern kommen.

Die Ladezeit an einer heimischen Steckdose soll sieben bis neun Stunden und an einer AC-Ladesäule 30 Minuten betragen. Die Batterien sind für das Swapping angesichts eines Gewichts von je 41 Kilogramm übrigens mit Rollen und einem Bügel ausgestattet, sodass sie in Manier eines Rollkoffers bewegt werden können.

germany.nissannews.com, silence-mobility.nissan.de

13 Kommentare

zu „Silence Nanocar S04 rollt zu Nissan-Händlern“
Armageddon
07.10.2024 um 23:15
ach und die Krücke darf hier verkauft werden aber Chinesen die so ein Schott hier für unter 10000 Euro anbieten wollten verweigert man den verkauf . und das wäre ein Viersitzer gewesen Wuling Hongguang Mini EV war für Anfang 2022 angekündigt und bis heute gibt es die hier nicht . weil damit wären hier 2 dinge überflüssig große Fahrzeuge gerade in Städten (vw und co) und öffis . den die meisten nutzen diesen Mist ja nicht wirklich freiwillig . besonders im Winter wenn jede Nase ein in den Nacken rotzt würde doch keiner mehr mit solchen Fahrzeugen da mitfahren . und der brauch keine 10+ kwh/100km
Ralph Gutschmidt
10.10.2024 um 11:58
Noch mal auf deutsch?
erFahrer
08.10.2024 um 08:08
Kaum haben die Pariser für 18 € Parkgebühren/h für SUV abgestimmt, schon ist die passende Lösung vorhanden weiterhin kostengünstig (nicht nur) dort unterwegs zu sein ;-)
Thomas
08.10.2024 um 10:37
Die L7e- Variante passt preislich nicht in die Zeit. Für 18.990€ gibt's den sehr gut ausgestatteten Leapmotor T03 und das ist ein vollwertiges Auto!
Wolfbrecht
08.10.2024 um 15:12
Aus dem Artikel: "[Der Akku] kann entnommen und dann wie ein Rollkoffer transportiert werden.[...] Aber: Ist die Steckdose in der Wohnung im vierten Stock, muss der Akku immer noch durchs Treppenhaus getragen werden." –> es sei denn, es ist ein Aufzug vorhanden – so wie bei mir vom TG-Stellplatz bis vor die Wohnungstür :)
Wolfbrecht
08.10.2024 um 16:52
Aus dem Artikel: "Die Ladezeit [...] soll [...] an einer AC-Ladesäule 30 Minuten betragen. " –> Eine solche Angabe von 30 Minuten kann ich in den div. Silence-Unterlagen oder -Artikeln nicht finden. Dort sehe ich nur die Angabe von 30 Sekunden für die (hier künftig vielleicht) mögliche Wechselzeit an einer Batteriewechselstation ...
Michael
09.10.2024 um 08:04
Wieder mal ein Armutszeugnis für die glorreiche deutsche Abzocker Industrie. Sogar der Kia Inster ist innovativer als ID3 und Co. Und vorallem unter 4m.
Otto
09.10.2024 um 10:09
Ist leider zum Scheitern verurteilt, denn dann kaufe ich mir doch gleich den vollausgestatteten Kleinstwagen T03 von Leapmotor mit 260km Reichweite für 18900 Euro.
Horst
10.10.2024 um 02:36
Sei 16 und nehme eine 45 km/h Version. Dank Klima und weiterer Ausstattung deutlich sinnvoller wie Rockster in seinen Varianten. Das genau die jetzt den Leap anbieten... Was alles auf einmal geht wenn ein Auto das es schon ein paar Jahre gibt, aber halt nicht in Deutschland, aber auf einmal doch hier auftaucht. Und ja, ich habe Jahre gehofft dass es Silence auch nach Deutschland schafft und werde mir jetzt doch wohl den Leap holen + wenn noch 2 Punkte kommen: einer (Ladekabel) ist ab Produktion EU dabei und dann noch Android Car. Ab dann ist der Leap einfach extrem sinniger.
Peter Stroinski
09.10.2024 um 18:15
Für junge Leute ab 15 Jahren mit einen Mopedführerschein ist es ein cooler Einstieg in die e-Mobilität.
Ralph Gutschmidt
10.10.2024 um 12:00
Mit sechs Jahren in die Straßenbahn ist ein besserer Einstieg in die E-Mobilität. Es gibt sogar Dreijährige, die allein im elektrischen Aufzug fahren.
Mack
11.10.2024 um 21:57
Mal ganz ehrlich; was hat ein Straßenfahrzeug mit einem Aufzug oder einer Straßenbahn zu tun??? Es ist auch kein Auto sondern nach deutscher Auffassung ein Quad! Und um der Äpfel mit Birnen vergleich Rechnung zu tragen, hier einmal ein paar Daten. S04/T03 Gewicht: 500/1100 kg Verbrauch: 8/16 kW/h Reichweite 150/260 km D.h.: um 70% mehr Reichweite zu bekommen muss ich 100% mehr Energie = Geld zuführen. Ist das Sinnvoll? Was ist ein Auto oder ein S04? Ein Fortbewegungsmittel? Das Ding muss mich von A nach B bringen Punkt. Entertainments? Nice to have, bringt mich aber keinen Meter vorwärts. Der Durchschnittliche fährt am Tag 35 km. Bei mir sind's sogar nur 25. Der Akku reicht ne ganze Woche. Was will ich mehr? Somit zurück zum S04; Es ist ein Zweitwagen der mind. 90% der Arbeit vom Erstwagen übernimmt und der "Große" dementsprechend lange in der Garage. Ich komme auf ca. 700 €/Jahr Ersparnis. Und habe 2 Autos ☝ wohlgemerkt. Da bekommt der Bentley in der Garage wieder eine ganz andere Bedeutung.
JPW
22.10.2024 um 21:06
Der Kopf sagt mir: Das Konzept macht für die meisten Alltagseinsätze Sinn. Der Bauch sagt: Die Akzeptanz für Faltschachteln ist aber ohnehin minimal. Bei den genannten Preisen müssen sie die Liebhaber wohl mit der Lupe suchen. Schade - Bei 10.000 € für die L7E-Version mit großer Batterie würde ich mich vermutlich in sowas reinsetzen...

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