Elli kombiniert Wallbox mit PV-Anlage und dynamischen Stromtarifen
Angekündigt hatte VW die „Smart Charging“-Offensive bereits im Juni dieses Jahres. Nun erfolgt also der Marktstart. „Unser oberstes Ziel ist es, möglichst viele Kundinnen und Kunden für den Umstieg auf die Elektromobilität zu begeistern. Vor diesem Hintergrund ist es essenziell, den Zugang zu Lade- und Energieprodukten zu vereinfachen und die Ladekosten zu senken“, so Martin Sander, Vorstand für Vertrieb, Marketing und After Sales Marke Volkswagen.
Zur Offensive gehört unter anderem eine neue Wallbox. Der Elli Charger 2 ist in insgesamt vier Versionen in 28 europäischen Märkten erhältlich. Eignen soll sich die Wallbox „für jedes Elektrofahrzeug mit einem Typ-2-Ladeanschluss“. Die beiden Basismodelle „Connect 11“ und „Connect 22“ ermöglichen das Laden mit maximal 11 oder 22 kW, bieten WiFi und Ethernet als Netzwerkschnittstellen und sind mit 4,5 oder 7,5 Meter langem Kabel erhältlich. Ferner ist ein Energiezähler integriert, allerdings weder ein MID- noch eichrechtskonformer Zähler. Die beiden darüber angesiedelten Varianten „Pro 22“ und „Pro 22 (Eichrecht)“ verfügen zusätzlich über eine LTE-Verbindung und einen MID-Zähler bzw. einen eichrechtskonformen Zähler – die Eichrechts-Variante zielt dabei rein auf den deutschen Markt. Die Preise liegen zwischen 759 und 1.499 Euro.
Connect 11 | Connect 22 | Pro 22 | Pro 22 (Eichrecht)* | |
---|---|---|---|---|
Ladeleistung | bis 11 kW | bis 22 kW | bis 22 kW | bis 22 kW |
Einsatzgebiet | EU | EU | EU | DE |
Energiezähler | Onboard | Onboard | MID | nach Eichrecht |
Kabel | 4,5/7,5 m | 4,5/7,5 m | 4,5/7,5 m | 7,5 m |
Schnittstelle | WiFi, Ethernet | WiFi, Ethernet | WiFi, Ethernet, LTE | WiFi, Ethernet, LTE |
Preis | 759 Euro | 839 Euro | 1.099 Euro | 1.499 Euro |
*wird derzeit noch nicht im Online-Shop angeboten
Die neue Wallbox soll sich aber vor allem durch die Möglichkeit des PV-Überschussladens auszeichnen. Wird das Elektroauto mit überschüssigem PV-Strom geladen, soll der finanzielle Vorteil bei bis zu 40 Prozent geringeren Ladekosten liegen, heißt es. Kunden, die diese Funktion nutzen wollen, benötigen dafür keinen Smart Meter. Dieser wird erst notwendig, wenn die Wallbox mit dynamischen Stromtarifen gekoppelt werden soll. Dann soll der Elli Charger 2 in der Lage sein, automatisch die günstigsten Zeiten zum Laden auswählen zu können.
„Der Elli Charger 2 trägt dazu bei, Elektroautos umweltfreundlicher zu laden. Er sorgt dafür, dass E-Autos dann geladen werden, wenn viel grüner Strom verfügbar und günstig ist. So wird erneuerbare Energie effizienter genutzt. Darüber hinaus schaffen wir mit unserem Portfolio einen Rahmen, um Elektroautos in Zukunft als Speicher für Strom zu nutzen und das Stromnetz so zu stabilisieren“, erklärt Giovanni Palazzo, CEO Elli & SVP Volkswagen Charging & Energy.
In einem ersten Schritt bietet Volkswagen ab sofort zusätzlich zur Wallbox eine Photovoltaik-Anlage von Otovo an. Die Partnerschaft zwischen Elli und dem norwegischen PV-Händler wird zunächst in Deutschland bei ausgewählten Volkswagen-Händlern (unter anderem in Hamburg, Ulm, Augsburg) als Pilotprojekt ausgerollt und soll langfristig europaweit etabliert werden.
3 Kommentare