Mega-Deal: Go Ahead beschafft bis zu 1.200 E-Busse bei Wrightbus

Das britische Verkehrsunternehmen Go Ahead will in den kommenden drei Jahren bis zu 1.200 neue emissionsfreie Busse beim nordirischen Hersteller Wrightbus erwerben. Für die Beschaffungsoffensive sieht Go Ahead Investitionen in Höhe von bis zu einer halben Milliarde Pfund vor.

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Bild: Go Ahead

Der frisch unterzeichnete Vertrag zwischen Go Ahead und Wrightbus geht über eine Kunden-Lieferanten-Beziehung hinaus. Beide Seiten sprechen von einer Partnerschaft, in deren Zuge Wrightbus unter anderem eine neue Fertigungslinie einrichten wird. Und mehr Produktionskapazitäten wird es brauchen: Die bis zu 1.200 E-Busse binnen drei Jahren bezeichnet der nordirische Hersteller als den größten Auftrag seiner Geschichte. Die in Aussicht gestellte Investition von bis zu einer halben Milliarde Pfund entspricht umgerechnet fast 600 Millionen Euro.

Konkret will Go Ahead die E-Busse aus der nordirischen Produktion in Plymouth, Gloucestershire, East Yorkshire, London und der Isle of Wight einsetzen. Welche Antriebstechnologie die Fahrzeuge an Bord haben werden, präzisieren die Partner nicht. Wrightbus hat bekanntlich sowohl Batterie-elektrische als auch Brennstoffzellen-betriebene Busse zur Auswahl. Vermutlich wird es sich um einen Mix handeln.

Durch den Auftrag sollen laut Wrightbus in den kommenden zwei Jahren 500 Arbeitsplätze in der Fertigung und weitere 2.000 Arbeitsplätze in der Lieferkette geschaffen werden. Jährlich sollen am Hauptsitz in Ballymena „Hundere von Bussen“ für Go Ahead gebaut und anschließend ausgeliefert werden.

Laut Wrightbus-CEO Jean-Marc Gales ist der Vertrag mit Go Ahead von enormer Bedeutung für die britische Wirtschaft. „Er wird die einheimische Produktion, Arbeitsplätze und Qualifikationen für die nächsten drei Jahre und darüber hinaus unterstützen. Wir waren schon immer stolz darauf, die britische Lieferkette zu unterstützen, und unsere Partnerschaft mit Go Ahead wird sicherstellen, dass noch mehr Geld für die Sicherung guter grüner Arbeitsplätze ausgegeben werden kann.“

Matt Carney, CEO von Go Ahead Bus ist überzeugt, dass die Multi-Millionen-Pfund-Investition und die Partnerschaft mit Wrightbus den Übergang zu einer emissionsfreien Flotte in ganz Großbritannien beschleunigen werden: „Wir sind stolz darauf, mit der britischen Regierung und den lokalen Behörden zusammenzuarbeiten, um einen ökologischen Wandel für die Gemeinden herbeizuführen und gleichzeitig britische Arbeitsplätze und das Wachstum der Lieferkette des Landes zu unterstützen.“

Die Bedeutung des Deals unterstreicht auch ein Statement der britischen Verkehrsministerin Louise Haigh: „Die wichtigste Aufgabe dieser Regierung ist das Wachstum der Wirtschaft. Die halbe Milliarde Pfund, die Go Ahead heute ankündigt, zeigt das Vertrauen, das die Industrie in Investitionen im Vereinigten Königreich hat.“ Die Ankündigung wird aus ihrer Sicht dazu führen, dass Gemeinden im ganzen Land von brandneuen, hochmodernen umweltfreundlichen Bussen profitieren, die für sauberere Luft und bessere Fahrten sorgen werden.

Großbritannien hat eine historisch gewachsene Bus-Industrie. Und in keinem anderen europäischen Land sind 2023 so viele Elektrobusse zugelassen worden wie im United Kingdom. Daran ist ablesbar, was mit einer verlässlichen Förderung möglich ist. Das dortige ZEBRA-Subventionsprogramm besteht seit 2021. Hier geht es zu einem ausführlichen Artikel zum E-Bus-Markt jenseits des Ärmelkanals.

gov.uk, newsroom.go-ahead.com, wrightbus.com

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