Netzintegration von Elektroautos: Nissan steigt bei ChargeScape ein

Nissan wird Teil von ChargeScape, dem von BMW, Ford und Honda gegründeten Joint Venture für die Netzintegration von E-Autos in Nordamerika. Nach dem Abschluss der Nissan-Transaktion werden die vier Autobauer gleichberechtigt jeweils 25 Prozent an ChargeScape halten.

BMW, Ford und Honda hatten ihre Pläne für ein Joint Venture namens ChargeScape im September 2023 angekündigt und im vergangenen Monat umgesetzt. Die Business-Idee: Eine kostengünstige Plattform zur Netzintegration der Elektromobilität soll Energieversorger mit Autobauern und deren Elektroauto-Kunden in den USA und Kanada verbinden. Nun kommt also Nissan als vierter Gesellschafter mit an Bord. Schon bei der Vorstellung der Pläne betonten die Gründungsmitglieder, offen für weitere Partner zu sein.

Ziel des nun bald zum Quartett avancierenden Gesellschafterkreises ist es, das volle Potenzial von E-Autos für Stromnetze auszuschöpfen und Elektroauto-Besitzern durch eine Vielzahl von auf dieser Plattform verwalteten Lade- und Energiediensten finanzielle Vorteile zu verschaffen. Basis der Kern-Plattform ist dabei eine jahrelange branchenübergreifende Forschung rund um die sogenannte Open Vehicle-Grid Integration Platform (OVGIP), an der u.a. BMW, Ford und Honda beteiligt waren.

Die neue Lösung soll allen voran die bisher bilateralen Absprachen zwischen Automobilmarken und Stromversorger überflüssig machen. Stromversorgern versprechen die Gesellschafter über ChargeScape Zugang zu Batterie-Energie über einen breiten Pool von Elektroautos und Autokunden finanzielle Vorteile durch das Laden zu „netzfreundlichen“ Zeiten. Neben V1G – also smartem Laden – soll das Angebot auch V2G-Dienstleistungen möglich machen, die mit der Rückspeisung von Energie aus dem Auto ins Netz einhergehen.

Die Aufnahme von Nissan in die ChargeScape-Allianz bezeichnen die Partner von besonderer Bedeutung, „da das Unternehmen in den USA mehr als 650.000 Leaf-Modelle verkauft hat, eines der ersten Elektroautos mit der Möglichkeit, Strom zurück ins Netz zu exportieren“, wie es in einer begleitenden Mitteilung heißt. Nissan investiere in großem Umfang in bidirektionale Lademöglichkeiten und ChargeScape baue derzeit virtuelle Kraftwerke in Kalifornien, Texas und anderen Märkten auf.

„Wir freuen uns sehr, Nissan im ChargeScape-Joint-Venture begrüßen zu dürfen“, kommentiert Joseph Vellone, CEO von ChargeScape. „Die Entscheidung von Nissan, sich uns anzuschließen, unterstreicht das Engagement des Unternehmens, Kunden dabei zu helfen, günstiger und nachhaltiger zu laden, und unterstreicht die zentrale Position von ChargeScape im Bereich der Fahrzeug-Netz-Integration.“

„ChargeScape hilft uns, Energieversorger bequemer und effektiver mit den Fahrern von Elektrofahrzeugen zu verbinden und ihnen Anreize für die Teilnahme an gemanagten Lade- und Vehicle-to-Grid-Programmen zu geben“, äußert Kent O’Hara, Präsident des 4R-Batteriegeschäfts von Nissan. „Mit dem Beitritt zu ChargeScape tragen wir zu einer landesweiten Reduzierung der CO2-Emissionen bei, indem wir es den Versorgungsunternehmen ermöglichen, Batteriespeicher für Elektrofahrzeuge zu nutzen, um Spitzenlasten im Netz auszugleichen und gleichzeitig die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu optimieren.“

usa.nissannews.com

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