Renault Emblème: Vorreiter einer neuen Fahrzeugentwicklung
Der Emblème ist eine Gemeinschaftswerk von Renault und dessen E-Auto-Marke Ampere sowie von nicht weniger als 20 involvierten Partnern. Erstmals zu sehen sein wird das Concept Car ab dem 14. Oktober auf dem Pariser Autosalon. Die Franzosen sehen in dem Modell vor allem „eine neue Art, Fahrzeuge zu entwickeln und zu bauen“. Um über den gesamten Lebenszyklus so viel CO2 wie möglich einzusparen verkörpert der Emblème verschiedene Initiativen. Darunter:
- der Einsatz recycelter Materialien mit geringem CO2-Ausstoß
- die Verwendung natürlicher Materialien
- Produktionsprozesse, die vollständig auf erneuerbaren Energien beruhen
- die Nutzung von wiederverwendeten Teilen
- Kreislaufwirtschaft
Auf diese Weise ist es laut Renault gelungen, die CO2-Äquivalente im Vergleich zu einem gleichwertigen Fahrzeug um 90 Prozent zu senken. Von der Produktion bis zum Ende des Lebenszyklus würden nur 5 Tonnen CO2-Äquivalente ausgestoßen, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. Damit geht der Emblème noch deutlich weiter als das Scenic Vision H2-Tech Concept im Jahr 2022 – ebenfalls mit Brennstoffzellen-Plug-in-Technik an Bord.
Zu diesem Antrieb folgende Einordnung: Während andere Brennstoffzellen-Fahrzeuge wie der Toyota Mirai oder der Hyundai Nexo nur eine sehr kleine Batterie verbaut haben, kommt diese beim Emblème auf beachtliche 40 Kilowattstunden Speicherkapazität. Damit ist der Akku sogar wesentlich größer als beim Mercedes GLC F-Cell (13,8 kWh), der wie die Studie von Renault ebenfalls extern geladen werden kann. Renault selbst spricht in der Mitteilung von einem „Batterie-Brennstoffzellen-Antrieb“, bei dem die Batterie auch über längere Zeit solo zum Einsatz kommen kann.
Der Antrieb im Emblème kombiniert einen Motor mit 160 kW im Heck und besagter Batterie mit 40 kWh. Hinzu kommt eine Brennstoffzelle mit 30 kW und ein H2-Tank, der 2,8 Kilo Wasserstoff aufnehmen kann. Der maximale Wirkungsgrad beträgt laut Renault etwa 60 Prozent.
Grundsätzlich steht der Emblème auf der Plattform AmpR Medium. Bei alltäglichen Fahrten funktioniert das Concept Car laut Renault wie ein typisches Elektroauto und nutzt die Brennstoffzelle nicht. Bei längeren Strecken soll ein Routenplaner den Leistungsanteil berechnen, den die Brennstoffzelle zur Stromerzeugung übernehmen muss, damit der Nutzer die Batterie auf seiner Strecke nach Möglichkeit nicht laden muss, wie Renault mitteilt.
Zur Steigerung der Aerodynamik weist der Emblème darüber hinaus mehrere Innovationen auf. So wurden zum Beispiel die Außenspiegel durch zwei in die Radkästen integrierte Kameras ersetzt. Die Scheibenwischer sind unter der Motorhaube verborgen und die elektrischen Türgriffe in die Karosserie eingelassen. Außerdem leiten zwei Lamellen auf der Motorhaube und zwei Lüftungsschlitze im Stoßfänger den Luftstrom zur Windschutzscheibe und hinter die Räder. Und: Das von der Formel 1 inspirierte flache Unterboden-Design wird durch einen aktiven Diffusor ergänzt, der sich nach unten und nach hinten neigt, um den Luftwiderstand zu minimieren.
presse.renault.de
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