ADL nennt weitere Details zum überarbeiteten Enviro200EV

Erste Aufträge liegen bereits vor, nun hat der schottische Bushersteller Alexander Dennis (ADL) nähere Informationen zu seinem neuen Elektro-Eindecker Enviro200EV veröffentlicht. Der Solobus soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen und das aktuelle Angebot an Elektrobussen der nächsten Generation ergänzen.

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Bild: Alexander Dennis

Die Markteinführung des Enviro200EV ist für das Jahr 2025 geplant. Laut Chris Gall, dem technischen Direktor, sind die ersten Kunden für die Markteinführung bereits identifiziert – damit gemeint dürfte zum Beispiel Stagecoach sein, das bereits 54 Exemplare des Elektrobusses bestellt hat.

Der Enviro200EV soll in den Längen 9,9, 10,9 mund 11,7 Metern erhältlich sein, zudem auch in einer 10,4 Meter langen Option, die den Spezifikationen von Transport for London (TfL) entspricht. Der Bus wird 2,47 Meter breit sein. Der Radstand wurde maximiert, um den Niederflurbereich zu nutzen. Das zulässige Gesamtgewicht des Enviro200EV wird 17,2 Tonnen betragen, was die Verwendung kleinerer Räder als bei einem vollwertigen Bus ermöglicht.

Insgesamt können mit dem Bus 92 Fahrgäste befördert werden, wobei es 43 Sitzplätze gibt. Die TfL-Busse sollen in der Spitze 34 Sitzplätze haben und maximal 78 Fahrgäste befördern.

Als Batterie ist ein 400-kWh-Energiespeicher von CATL mit Lithium-Eisenphosphat-Chemie an Bord. Die Schwestermodelle Enviro100EV und Enviro400EV laufen hingegen mit Lithium-Nickel-Mangan-Kobaltoxid-Technologie. Für den Antrieb wird ein System des deutschen Zulieferers Voith genutzt.

Laut ADL-Manager Chris Gall lag der Schwerpunkt bei der Entwicklung des Enviro200EV auf dem Fahrgastraum, der zu gegebener Zeit auch bei den anderen Batterie-elektrischen Bussen zum Einsatz kommen wird. Er sagt, dass der Hersteller ein „hochwertiges und modernes Interieur“ mit wärmeren Farbtönen und Designlinien, die zum Äußeren passen, angestrebt hat. Der Enviro200EV ist wie die beiden anderen Modelle mit einer Klimaanlage ausgestattet. Paul Davies, Präsident und Geschäftsführer von Alexander Dennis, fügt hinzu, dass der Hersteller für das neue Fahrzeug eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs im Vergleich zu den schwergewichtigen Konkurrenten erwartet und dass dies Vorteile bei den Gesamtbetriebskosten (TCO) bringen wird.

Wo der Enviro200EV produziert wird, ist noch unklar, aber zumindest ein Teil könnten außerhalb Großbritanniens gebaut werden. Denn laut Paul Davies könnte es passieren, dass die Produktion des Enviro200EV in anderen Ländern aufgrund des wirtschaftlichen Drucks erfolgen wird. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

route-one.net

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