Ford liefert erste Capri aus
Die Serienproduktion in Köln läuft bereits seit einigen Wochen, den Startschuss hatte Ford Ende September gegeben. Wie der Hersteller jetzt mitteilt, werden die ersten Exemplare an die Ford-Händler und die frühen Käufer ausgeliefert. Der Capri ist nach dem Explorer das zweite europäische Elektromodell von Ford, das in Köln produziert wird. Beide Modelle nutzen die MEB-Plattform von Volkswagen.
Wie viele Capri verbindlich bestellt sind, gibt Ford aber nicht an. Dafür nennen die Kölner eine andere Zahl: Bis dato haben laut Ford fast 200.000 europäische Kunden ihre persönliche Capri-Modellvariante online konfiguriert. Allerdings hat diese Zahl an sich wenig Aussagekraft, da daraus keine verbindlichen Bestellungen erfolgen.
Dennoch gibt es einige Einblicke, welche Varianten und Ausstattungen besonders gefragt sind. Laut Ford wählten 24 Prozent die Lackierung „Vivid Yellow“, also den prägnanten Gelbton, der in vielen Anzeigen und Pressebildern zu sehen ist. Insgesamt gibt es den Capri in sechs Lackierungen. Und: 59 Prozent haben die reichweitenstärkste Version konfiguriert, also die 77-kWh-Batterie mit dem 210 kW starken Elektromotor – diese kostet mindestens 51.950 Euro. Für die hochwertige Premium-Ausstattung haben sich 55 Prozent der Interessenten im Konfigurator entschieden.
„Unser rein elektrischer Capri ist das Coupé, in das sich unsere Sportwagen-Ikone im Lauf der vergangenen Jahrzehnte wohl weiterentwickelt hätte – und die Rückkehr des legendären Modellnamens zeigt, dass sich das Warten gelohnt hat“, sagt Jon Williams, Geschäftsführer Ford Blue und Model e Europa. „Das neue Elektromodell wird eine ganz neue, moderne Kundengeneration mit jenem Stil und Schwung in den Bann ziehen, der schon den Vorgänger zur Legende gemacht hat.“
Da Ford für rund zwei Milliarden Euro das traditionsreiche Werk in Köln-Niehl zu einem reinen Elektroauto-Werk umgebaut hat, ist der Druck entsprechend hoch: Der Explorer und Capri müssen das Werk auslasten, um die Zukunft des Standorts und der Beschäftigten zu sichern – Berichten zufolge wären dafür 200.000 Einheiten pro Jahr nötig. Technisch ausgelegt ist die Produktion auf 250.000 Fahrzeuge.
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