Kommt Hyundais eigene LFP-Batterie schon 2025?

Hyundai könnte bei der Entwicklung eigener Lithium-Eisenphosphat-Zellen weiter sein als gedacht. Einem neuen Bericht zufolge soll die Entwicklung einer LFP-Batterie mit einer Leistungsdichte von 300 Wh/kg bis zum kommenden Jahr abgeschlossen werden.

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Bild: Hyundai

Dabei beruft sich der „Korean Car Blog“ auf nicht näher genannte Branchenquellen. Den Insidern zufolge soll Hyundai gemeinsam mit südkoreanischen Batteriepartnern „ultrahochleistungsfähige LFP-Batterien für Elektrofahrzeuge zu entwickeln“. Mit der kolportierten Energiedichte von 300 Wh/kg könnte das koreanische Gemeinschaftsprojekt die LFP-Zellen chinesischer Hersteller übertreffen. Deren Energiedichte liegt derzeit im mittleren bis hohen 200-Wh/kg-Bereich, womit die Koreaner etwa 15 Prozent über dem aktuellen Marktstandard liegen würden.

Ursprünglich soll Hyundai sogar angepeilt haben, die Entwicklung seiner LFP-Zellen schon 2023 oder 2024 abzuschließen. Später habe man das aber auf 2025 geschoben, weil man jene 300 Wattstunden je Kilogramm erreichen wollte. Hyundai ist zwar direkt am Batteriedesign beteiligt und kann die Zellen auf den Einsatz in seinen Fahrzeugen abstimmen, die Partner übernehmen aber hauptsächlich die Entwicklungsarbeit.

Auch wenn die aktuellen Informationen (wie bei derartigen Insider-Berichten üblich) vom Unternehmen nicht bestätigt sind, wird Hyundai schon länger mit eigenen Batterieprojekten in Verbindung gebracht. Erst im September hatte das Unternehmen bestätigt, gemeinsam mit Kia, Hyundai Steel und EcoProBM an neuen Technologien zur Produktion von LFP-Kathoden zu forschen. Dieses Projekt ist allerdings auf vier Jahre angesetzt, wird also wohl keinen direkten Einfluss auf die LFP-Zellen haben, die schon 2025 fertig entwickelt sein sollen. Ebenfalls im September schrieb der „Korea Economic Daily“, dass sich Hyundai auf die Produktion eigener Batteriezellen ab 2027 vorbereite. Dabei soll es sich aber um NCM-Prototypen-Zellen handeln und nicht um die LFP-Zellen. Doch auch hierzu gab es 2023 schon Gerüchte.

Die neuen LFP-Zellen, von denen der Korean Car Blog“ schreibt, sollen in „kleinen Elektrofahrzeugen der mittleren bis niedrigen Preisklasse“ verbaut werden. Gerade bei Kleinwagen, wo der Bauraum knapp ist, ist eine hohe Energiedichte wichtig, um auch ansprechende Reichweiten zu erzielen. Bei den günstigen E-Autos mit LFP-Zellen wolle Hyundai die „vorübergehende Abschwächung der Nachfrage auf dem Markt für Elektrofahrzeuge“ überwinden, heißt es.

Ende Juni hatte Hyundai mit dem Kleinwagen Inster EV ein solches bezahlbares Elektroauto vorgestellt, das voraussichtlich gegen Ende des Jahres auch in Deutschland erhältlich sein soll. Der Inster soll deutlich unter 25.000 Euro kosten – wer den Akku mit welcher Zellchemie liefert, ist aber noch nicht bekannt.

thekoreancarblog.com

4 Kommentare

zu „Kommt Hyundais eigene LFP-Batterie schon 2025?“
Dieter Hanselmann
15.10.2024 um 21:58
Während deutsche Autoproduzenten noch ihre Kräfte im Verbrennerbereich, gefühlt einer Technologie aus dem Spätmittelalter, vergeuden, laufen Firmen wie Hyundai, BYD usw. immer weiter davon. Dies kann nur in einer wirtschaftlichen Katastrophe der .hiesigen Automobilindustrie enden. Mal sehen, was dann die sagen, für die die Elektromobilität immer noch Teufelszeug ist und ihre Hoffnung dümmlicherweise auf ineffiziente Wasserstoffantriebe und E-Fuels setzen.
Manfred Stummer
16.10.2024 um 07:31
100% Zustimmung!
Christoph Neef
16.10.2024 um 08:58
Die Zahlen können jedenfalls nicht stimmen. 300 Wh/kg ist mit LFP schon eher im Bereich "unmöglich". Vielleicht sind 230 Wh/kg gemeint. Das würde dann auch zu den 15% auf 200 Wh/kg passen.
Heli
16.10.2024 um 11:16
Zur Zeit sind zuviele fehlinfos unterwegs. Alles was jetzt angekündigt war und ist, Wird frühestens erst Ende 2026/27 Umgesetzt werden können. Technik liegt fertig in den Schubladen. Haltbarkeit und Stabilität muss gewährleistet sein, da fehlts gewaltig.....

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