Baden-Württemberg plant offenbar E-Lkw-Förderung

Die Landesregierung Baden-Württembergs legt wohl bald neue Förderprogramme für den Umstieg von Unternehmen auf E-Lkw auf. Dabei soll es um Zuschüsse beim Bau der nötigen Ladepunkte gehen – aber auch um eine Kaufprämie beim Fahrzeugkauf.

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Bild: Daimler Truck

Laut einem Bericht der „Schwäbischen Zeitung“ können Unternehmen ab November den Bau von E-Lkw-Schnellladesäulen in ihren Betrieben vom Land fördern lassen. Das baden-württembergische Verkehrsministerium bereite hierfür das neue Förderprogramm „TruckCharge@BW“ vor, für das im laufenden Jahr 7,5 Millionen Euro bereitgestellt werden sollen, heißt es unter Berufung auf ein Schreiben von Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) an Unternehmen und Branchenverbände. Bei kleinen und mittleren Unternehmen würden 40 Prozent der Kosten erstattet, bei großen Unternehmen 20 Prozent.

Mit dem Namen „„TruckCharge@BW“ spielt das Ministerium klar auf die ehemalige Förderung für Pkw-Ladepunkte an, die in verschiedenen Iterationen als „Charge@BW“ angeboten wurde. „Das Ministerium für Verkehr ist sich der Herausforderung bewusst, die das Erreichen der EU-Klimaschutzziele für das Speditionsgewerbe in Baden-Württemberg mit sich bringt“, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben von Verkehrsminister Hermann an die Branchenvertreter. „Daher hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Wandel mit gezielten Fördermaßnahmen zu unterstützen, um sowohl die Umstellung der Fahrzeugflotte als auch den Aufbau der notwendigen Ladeinfrastruktur zu beschleunigen.“

Der Landesminister wird auch deutlich: Das neue Förderprogramm „schließt bruchlos an die Bundesförderung an und setzt diese fort“. Bekanntlich das der Bund im Zuge der Haushaltskrise diverse Förderprogramme im Bereich der Elektromobilität eingestellt – von der Batterieforschung über Vorhaben zum Ausbau der Ladeinfrastruktur (bis auf wenige Ausnahmen wie das Deutschlandnetz und E-Lkw-Ladenetz) bis hin zum KsNI-Programm, mit dem die Anschaffung von alternativ angetriebenen Lastwagen und Bussen gefördert werden sollte.

Auch hier setzt die Stuttgarter Landesregierung an und will offenbar Unternehmen beim Umstieg auf E-Lkw unterstützen. Für das neue Förderprogramm „BW-e-trucks“ können dem Bericht zufolge ab dem 15. November Anträge gestellt werden. „Je nach Größe des Unternehmens sollen 30 bis 60 Prozent der Kosten übernommen werden“, schreibt die „Schwäbische Zeitung“. Nähere Details hierzu, etwa die genauen Förderbedingungen und das Fördervolumen des Projekts, sind werden in dem Artikel aber noch nicht genannt. Somit ist derzeit noch offen, ob das Land nur Batterie-elektrische Lkw oder auch Brennstoffzellen-Lkw fördern will.

Im August hatte Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland nach dem vorzeitigen Ende des KsNI-Projekts eine eigene Förderung für E-Lkw angekündigt. Auch aus Düsseldorf hieß es, man wolle mit dem 15-Millionen-Euro-Programm „die Förderlücke des Bundes schließen“. Anträge waren zwischen dem 18. September und dem 16. Oktober 2024 möglich.

schwaebische.de

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