Ford E-Tourneo Courier startet bei 36.000 Euro

Ford wird ab Mitte November Bestellungen für seinen elektrischen Hochdachkombi annehmen. Hierzulande wird der E-Tourneo Courier ab 36.000 Euro erhältlich sein. Die ersten Exemplare sollen im Frühjahr 2025 ausgeliefert werden.

ford e tourneo courier 2024
Bild: Ford

Vorgestellt hatte Ford die Privatkunden-Version des Kastenwagens E-Transit Courier bereits im Mai 2023. Hier die wichtigsten Daten in Kürze: Der 4,40 Meter lange Kastenwagen bietet fünf Sitzplätze und einen 100 kW starken E-Antrieb. Während der Kofferraum selbst in der Fünfsitzer-Konfiguration mit 1.888 Litern enorm groß ist, gilt das nicht für die Batterie: Diese kommt auf einen nutzbaren Energiegehalt von lediglich 43,5 kWh, was eine WLTP-Reichweite von maximal 288 Kilometern ergibt – und in der Praxis wohl eher unter 200 Kilometern liegen wird.

Bei der Premiere 2023 hatte Ford noch keine Daten zur Batterie und Reichweite genannt. Anhand der Ladezeit von 5,5 Stunden an einer 11-kW-Wallbox hatten wir damals spekuliert, dass die Batterie zwischen 50 und 55 kWh groß sein dürfte – beim AC-Laden liegt die Leistung meist sehr konstant an. Damit wäre der Ford auf dem Niveau der vergleichbaren Stellantis-Modelle und über dem Trio Renault Kangoo E-Tech, Nissan Townstar EV und Mercedes-Benz eCitan mit ihrem 44-kWh-Akku gewesen. Tatsächlich liegt der Ford beim Energiegehalt noch knapp darunter.

Die kleine und damit günstige Batterie ist sicher einer der Punkte, weshalb Ford das Modell ab 36.000 Euro (weniger als 30.000 Euro netto) anbieten kann. Was für den Liefer-Fahrer im E-Transit Courier mit begrenztem Zustellgebiet womöglich noch reicht, könnte im Familien-Einsatz des E-Tourneo Courier jedoch für einige Kompromisse sorgen. Dafür soll die Ladezeit relativ kurz sein: „An einem 100-kW-Gleichstromlader genügen voraussichtlich zehn Minuten für eine zusätzliche Reichweite von 100 Kilometern. Ein typischer Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent der Batteriekapazität dauert lediglich 23 Minuten“, schreibt Ford.

„Mit dem neuen E-Tourneo Courier bieten wir ein Elektrofahrzeug an, in dem sich eine Art von Leichtigkeit widerspiegelt. Damit ist er wie geschaffen für einen modernen, vielseitig interessierten Lebensstil – ganz gleich, ob er für Freunde oder die Familie zum Einsatz kommt, Materialien für die Wohnungsrenovierung und Pflanzen für den Garten transportiert oder mit dem Hund im Kofferraum und dem Surfbrett auf dem Dach in Richtung Strand unterwegs ist“, betont Rich Hughes, Tourneo-Markenmanager von Ford Europa.

ford.com

12 Kommentare

zu „Ford E-Tourneo Courier startet bei 36.000 Euro“
Solar-Fahrer
17.10.2024 um 11:34
So ein Model werde ich als Familienvater mit Outdoor-Enthusiasten Familie gerne fahren, lieber als ein SUV. Leider ist die Batterie dafür aber wirklich zu klein. Ich bin mit meinem BZ4X schon an relativ kurze Strecken zwischen den Ladepunkte gewöhnt (+/-200km mit großen Dachkoffer und 4 Fahrräder hintendrauf), dass wird mit so eine kleine Batterie noch viel schlimmer (wobei der Dachkoffer vermutlich entfallen kann. Jede 1,5 Stunde 20 Minuten Pause ist einfach zu viel.
SepulNation
17.10.2024 um 11:37
Uff... 200km, wie bei allen anderen Hochdachkombis (Renault, Mercedes, ...). Macht mal bitte einen der wenigstens 300km schafft (wie der Opel Combo?) dann werden sich das viele Familien zulegen. Wir warten ja nur darauf!
Klaus Kielbasiewicz
17.10.2024 um 18:47
Ich habe einen Ford-Transit Diesel und fahre 2 -3 Mal im Jahr mit Wowa hintendran von Hamburg an die Adria. In ca.14 Stunden mit einmal Tanken Höhe München. Wie lange soll das denn mit diesem Auto dauern? Wahrscheinlich 3 Tage, weil ich mit Anhänger maximal 100 km weit pro Ladung komme.
Thomas Roll
17.10.2024 um 22:43
Ja genau. Warum sind die Hersteller alle nur so doof und bauen keine Autos mit Fähigkeiten die wir nur 2-3 mal pro Jahr brauchen. Es kann doch nicht sein, dass es ihnen reicht, wenn im Alltag alles passt.
Jörg Funke
17.10.2024 um 20:56
Ich hatte wirklich Hoffnung in die E-Variante gesetzt um meinen VW Caddy abzulösen. Aber die Batterie ist einfach viel zu klein, mein Zoe hat da ja schon deutlich mehr... Sehr Schade
Dnio
19.10.2024 um 07:02
Caddy Ersatz wäre aber dann der Connect. Der etwas größer als der Courier ist. Aber das hilft auch nicht, weil dort von VW nichts in E anscheinend geben wird.
Andi66
18.10.2024 um 12:38
Ja, ich war auch gespannt um meinen Caddy abzulösen. Aber mit der Reichweite, oh mein Gott ! Schau ich mir dann den Skoda Elroq mal an. Echt Schade.
rue
18.10.2024 um 08:53
Das Preis-Argument kann ich nicht mehr hören: Kostet tut so eine Batterie etwa 120€/kWh.. bei +20kWh mehr wären das 2400€ Mehrkosten für den Hersteller..Dann würden vermutlich mehr Menschen hurra schreien. Aber solange die Autos gegen die Verbrenner so eingeschränkt sind, wird es nur etwas für Nischen-Anwendungen... Aber gut Ding will Weile haben.
DJEBASCH
18.10.2024 um 09:54
Leider hat man bei den Hochdachkombis die Falsche Wahl getroffen... statt an der Reichweite zu arbeiten hat man den Preis als Kriterium gewählt... keine gute Wahl...
Mia
19.10.2024 um 11:16
Wir sind auf der Suche nach einem elektrrischen Hochdachkombi, um damit den Rollstuhl unserer Tochter zu transportieren. Die SUV Fahrzeuge haben alle eine zu hohe Ladekante, um den schweren Rolli zu heben. Wir warten daher seit Anfang des Jahres auf den Ford Courier, weil er uns gut gefällt. Was für eine Enttäuschung!!! Die Reichweite, die sogar noch unterhalb der aktuell verfügbaren Stellantis- Modelle liegt, ist ein Witz!!! Damit könnten wir nicht mal einen Tagesausflug mit dem Rolli machen, ohne zwischendurch zu Laden. In der Natur sind meistens keine Ladestationen. Ich verstehe nicht, warum nicht optional unterschiedliche Batteriegrößen angeboten werden, damit auch jeder Kunde seinen Bedürfnissen entsprechend auswählen kann.
Ecki
20.10.2024 um 11:01
Sie haben es immer noch nicht kapiert. WLTP: da kann man mindestens 10% runter rechnen um auf den Realverbrauch zu kommen. Und dann sollte bei der Reichweite mindestens eine 3 vorne stehen. Alles darunter wird zum Ladenhüter werden. Das ist schade um jedes gebaute E-Auto in dem so viele Menschen für all die andere Supertechnik damit umsonst Schweiß und persönl. Energie investiert haben. Die Reichweite bleibt der Dreh- und Angelpunkt.
Landvogt
21.10.2024 um 08:57
Genau Ford am Kunden vorbei.Aber die Ceos wissen es besser wie man am Kunder vorbei handelt.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert