Peugeot verlangt für Langstrecken-SUV E-3008 und E-5008 ab 52.750 Euro

Peugeot nimmt jetzt auch in Deutschland Bestellungen für die Long-Range-Versionen des e-3008 und e-5008 an. Als Preis rufen die Franzosen für ihr Mittelklasse-SUV ab 52.750 Euro und für das große SUV ab 55.250 Euro auf – wie erwartet deutlich mehr als in Frankreich.

peugeot e 3008 frankreich france 2024 03 min
Bild: Peugeot

Peugeot verspricht für die neue Variante des E-3008 bis zu 698 Kilometer Reichweite. Auch der „große Bruder“ E-5008 soll auf deutlich über 600 Kilometer kommen. Technische Details zu den Varianten mit größerer Batterie an Bord hatten wir bereits vor rund einem Monat thematisiert. Wie Peugeot die Longe-Range-Varianten im Markt positioniert, zeigten kürzlich die ersten Preise aus Frankreich. Dort kosten die beiden Long-Range-Varianten ab 46.990 bzw. ab 51.490 Euro. Da in der internationalen Mitteilung von Peugeot vor zwei Wochen zunächst nicht präzisiert worden war, dass es sich um die Preise für Frankreich handelt, sorgte die Meldung zunächst für Verwirrung, denn in Deutschland sind selbst der E-3008 und der E-5008 mit Standardreichweite schon teurer.

Um dem Pricing in Deutschland Rechnung zu tragen, hatten wir deshalb schon vermutet, dass die Long-Range-Versionen hierzulande teurer ausfallen – und so ist es nun auch: Der E-3008 in der Basisausstattung „Allure“ kommt ab 52.750 Euro in den Handel, der höherwertige E-3008 GT ab 57.200 Euro. Beim größeren E-SUV E-5008 ruft Peugeot 55.250 Euro für die Allure-Basisausstattung auf. Wer hier einen „GT“ will, zahlt ab 59.700 Euro. Damit sind die Long-Range-Einstiegsversionen beider Baureihen exakt 4.100 Euro teurer als die Standard-Modelle (siehe Tabelle unten).

Technisch basieren der E-3008 und der E-5008 auf der neuen Stellantis-Plattform STLA Medium. Die Lang-Range-Versionen beider Baureihen greifen auf einen 96,9 kWh großen Akku mit Batteriezellen des Joint Ventures ACC (gemeinsam mit TotalEnergies und Mercedes-Benz) zurück. Peugeot bezeichnet die Energiespeicher deshalb als „Made in France“-Batterie. Der Hintergrund: Die Batteriezellen kommen aus Douvrin, denn dort befindet sich die derzeit einzige operative ACC-Fabrik – bei den Werken in Kaiserslautern und im italienischen Termoli gibt es derzeit Fragezeichen zum Zeitplan. Gemäß WLTP sind mit der neuen E-3008-Variante wie erwähnt bis zu 698 Kilometer am Stück möglich, der größere E-5008 wurde mit bis zu 664 Kilometern nach WLTP zertifiziert. Peugeot betont in diesem Zuge, dass die Modelle die ersten im Stellantis-Konzern sind, die mit in der ACC-Gigafactory in Douvrin hergestellten Batterien ausgestattet werden.

Die maximale DC-Ladeleistung des Long-Range-Akkus gibt Peugeot mit 160 kW an – die STLA Medium ist eine reine 400-Volt-Plattform. Auch wenn andere Modelle dieser Größenklasse höhere Spitzen-Ladeleistungen bieten, scheint der Peugeot die 160 kW relativ lange halten zu können – die Ladezeit von 20 auf 80 Prozent wird mit 27 Minuten angegeben. Ein direkter Vergleich zur Konkurrenz ist aber nicht möglich, da Stellantis die Ladezeit von 20 auf 80 Prozent angibt – und nicht die üblichen zehn auf 80 Prozent.

In den Verkauf gehen die beiden Modelle mit der Zusatz-Bezeichnung „230“: Denn kombiniert wird der große Akku mit einem 170 kW starken Elektromotor, die Leistung entspricht umgerechnet den namensgebenden 230 PS. Die Versionen mit dem 73-kWh-Akku werden von einem 157 kW starken Motor (213 PS) angetrieben und mit der Kennziffer „210“ verkauft. Beide Batteriegrößen sollen zudem von einer neuen Vorkonditionierung für kürzere Ladezeiten bei langen Fahrten profitieren, die mit der Markteinführung der neuen Long-Range-Akkus angekündigt wird.

Im Vergleich zum 73-kWh-Akku ist die neue Batterie-Option 15 Millimeter dicker. Da die STLA Medium laut dem Hersteller als „BEV-by-design“-Plattform ausgelegt ist, soll dies das Platzangebot im Innen- und Kofferraum aber nicht beeinflussen. Gerade der 4,54 Meter lange E-3008 mit seinem Radstand von 2,73 Metern ist für einen Akku von fast 100 kWh ein relativ kompaktes Auto.

E-3008 210 Standard RangeE-3008 230 Long Range
AntriebFWDFWD
Leistung157 kW170 kW
Drehmoment345 Nm345 Nm
Beschleunigung8,8s8,7 s
Höchstgeschwindigkeit170 km/h170 km/h
WLTPReichweite524 km698 km
Batteriekapazität73 kWh97 kWh
Ladeleistung DC160 kW160 kW
Ladezeit DC 20-80%30 min27 min
Preis48.650 Euro52.750 Euro
E-5008 210 Standard RangeE-5008 230 Long Range
AntriebFWDFWD
Leistung157 kW170 kW
Drehmoment345 Nm345 Nm
Beschleunigung9,7 s9,6 s
Höchstgeschwindigkeit170 km/h170 km/h
WLTPReichweite500 km664 km
Batteriekapazität73 kWh97 kWh
Ladeleistung DC160 kW160 kW
Ladezeit DC 20-80%30 min27 min
Preis51.150Euro55.250 Euro

Neben dem reinen Elektroantrieb wird der E-3008 auch als Voll- und Plug-in-Hybrid angeboten. Seit der Markteinführung der Baureihe in Europa seien über alle Antriebsarten hinweg 67.000 Bestellungen für den neuen E-3008 eingegangen, gibt Peugeot bekannt. 60 Prozent seien auf die High-End-Ausstattung GT entfallen. Zum E-5008 liegen noch keine vergleichbaren Daten vor, Peugeot berichtet aber von guten Anzeichen: „Die ersten Bestellungen […], die seit Mitte Juni 2024 vorliegen, sind ebenfalls sehr ermutigend und rechtfertigen den Hochlauf der Produktion im Werk Sochaux und die Einrichtung einer dritten Nachtschicht.“

stellantis.com

4 Kommentare

zu „Peugeot verlangt für Langstrecken-SUV E-3008 und E-5008 ab 52.750 Euro“
Robert
21.10.2024 um 13:48
wieso sind in Deutschland die Fahrzeuge teurer? als in Frankreich es gibt doch derzeit keine Prämie in Deutschland mehr
Chris
22.10.2024 um 05:56
Ich Frage mich immer warum neue BEV immer noch so langsam laden. Wahrscheinlich praktische 40 Minuten für 10->80% sind einfach zu langsam. Warum können andere Hersteller das so viel besser?Letztlich ist der Preisunterschied zwischen Frankreich und Deutschland natürlich eine Frechheit aber man kennt es ja schon, dass Autos hier einfach teurer verkauft werden.
Christian
22.10.2024 um 07:12
In der zuviel Billiger. Deutschland ist zu teuer und dabei kein Hochlohnland. Warum muss man immer Nachtschicht machen oder 3 Schichten. Da wird es immer Überproduktion geben. normale Arbeitsteit muss reichen. Wir brauchen weniger Autos nicht mehr. egal welcher Antrieb.
Frank
23.10.2024 um 10:17
Na dann bleibt noch Luft für "spektakuläre" Preisreduzierungen im nächsten Jahr !

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