Skoda-Flotte unter Strom: Hilti macht bei Antriebswende Tempo

Der Werkzeug-Spezialist Hilti hat nun auch in Österreich 14 Skoda Enyaq für seinen Außendienst beschafft. Im DACH-Raum schreitet die Elektrifizierung der Unternehmensflotte damit rasch voran: Denn in der Schweiz und Deutschland sind bei Hilti schon Hunderte Elektroautos unterwegs.

hilti österreich skoda enyaq 2024
Bild: Škoda Auto / Porsche Holding

Die Hilti-Gruppe hat sich in den vergangenen Jahrzehnten als Werkzeug-Lieferant für die Bauindustrie einen Namen gemacht. In Österreich beschäftigt das Unternehmen 550 Mitarbeiter. Bisher bestand der Fuhrpark in der Alpenrepublik vorwiegend aus einer Flotte konventionell betriebener Skoda Octavia. Nun gesellen sich bei Hilti Österreich erstmals Elektroautos hinzu. Die Automarke wechseln die Werkzeug-Spezialisten dabei nicht: Auch die 14 nun eingeflotteten Stromer kommen von Skoda – nur handelt es sich nun um den Enyaq. Ein Elektro-SUV mit bis zu 580 Kilometer Reichweite.

Neben der Langstrecken-Tauglichkeit hat Hilti nach eigenen Angaben das Kofferraumvolumen von 585 Litern, der Komfort und die Ausstattung mit Sicherheits- und Assistenzsystemen überzeugt. Oliver Lorenz, Geschäftsführer Hilti Österreich, kommentiert: „Wir von Hilti Österreich schätzen die Qualität und das hervorragende Service von Skoda. Mit der neuen E-Flotte setzen wir unseren Weg zur Reduzierung unseres CO2-Fußabdrucks konsequent fort. Der Skoda Enyaq ist in Bezug auf Reichweite, Laderaum und Leistung eine hervorragende Kombination für unsere Mitarbeiter im Außendienst.“

Für ihren Einsatz wurden die Enyaq im typischen Hilti-Rot foliert. In dieser Aufmachung befinden sich auch bei Hilti Schweiz und Hilti Deutschland bereits „mehrere hundert Enyaq erfolgreich im Flotteneinsatz“, wie Skoda mitteilt. Hilti selbst hat seinen Hauptsitz in Liechtenstein und erwirtschaftete 2023 nach Firmenangaben einen Umsatz von mehr als 6,5 Milliarden Schweizer Franken (rund 6,9 Milliarden Euro). Präsent ist der Werkzeughersteller mit rund 34.000 Beschäftigten in 120 Ländern.

Die Schweiz gehört als großer Nachbar von Liechtenstein quasi zum Heimatmarkt der Gruppe. Der dortige Hilti-Ableger hat zuletzt sukzessive 100 Skoda Enyaq entgegengenommen – bei insgesamt etwa 270 Flottenautos. Noch vor Jahresende sollen bereits 145 Exemplare des Enyaq eingeflottet sein. Die Schweizer machen also Tempo. Bei der Übergabe der ersten Stromer kündigte Hilti vergangenes Jahr an, mit den Enyaqs jährlich rund 40.000 Kilometer zurücklegen zu wollen. Das ist für einen Außendienst ein moderater Wert. Erst kürzlich haben wir beispielsweise über die Kassler Firma Expresso berichtet, die die Flotte ihres Vertriebsaußendiensts ebenfalls durch die Beschaffung des Skoda Enyaq unter Strom gesetzt hat. Jeder in der Abteilung des Mittelständlers fährt aber mindestens 60.000 Kilometer pro Jahr.

Bei Hilti in der Schweiz durften die Außendienstmitarbeiter im Vorfeld verschiedene Elektromodelle testen. Den favorisierten Skoda Enyaq haben die Schweizer in der Ausstattung SportLine iV mit Allradantrieb geordert, wobei die Auslieferung der Fahrzeuge über die AMAG Autowelt Zürich erfolgte. Die Elektrifizierung der Flotte betrachtet Hilti Schweiz als großen Hebel, um nachhaltiger zu wirtschaften: Die rund 4,5 Millionen Fahrzeugkilometer, die die Hilti-Vertriebsmitarbeitenden jährlich in der Schweiz zurücklegen, verursachen laut Unternehmensangaben „mehr als 75 Prozent des CO2-Ausstoßes von Hilti Schweiz“. Bis 2025 wolle man „den größten Teil der Fahrzeugflotte mit aktuell 270 Fahrzeugen in der Schweiz auf Elektroantrieb umstellen“.

Zu Deutschland veröffentlicht Hilti bisher keine gesonderten Zahlen zum Stand der Flotten-Elektrifizierung. Auch hierzulande soll die Antriebswende im Fuhrpark aber schon länger laufen. Grundsätzlich gibt die Hilti-Gruppe an, ihre eigenverursachten CO2-Emissionen im Vergleich zum Stand von 2019 bereits um 60 Prozent verringert zu haben. Die verbleibenden 40 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen kompensiert die Gruppe zurzeit „durch CO2-Einsparungen in gleicher Höhe an anderer Stelle“. Seit Ende 2023 bezeichnet Hilti seine Betrieb daher als CO2-neutral und will nun gemäß der Science Based Target Initiative (SBTi) auch die CO2-Bilanz bei Lieferanten und Partnern verbessern.

porscheholding-newsroom.at (Österreich), skodapress.ch (Schweiz)

12 Kommentare

zu „Skoda-Flotte unter Strom: Hilti macht bei Antriebswende Tempo“
Jürgen Frey
22.10.2024 um 16:04
Damit zeigt ein auf Qualität und positives Preis-Leistungsverhältnis schauendes Unternehmen wieder einmal,das der Umstieg auf die Elektromobilität sinnvoll sein kann!
Dieselfahrer
22.10.2024 um 19:34
Ganz ehrlich? Wie blöd muss man denn sein ,sinnlos soviel Geld zu verbrennen... Tja, wenns einem zu gut geht....‍♂️
Ich
23.10.2024 um 11:39
An alle Dieselfans, beim Fahren muss nix knattern, man merkt auch dass man fährt wenn die Landschaft gaaaaaanz still an einem vorüberzieht. Wenn man das mal geschnallt hat ist so eine E-Karre ein Affengeiles Ding. Kein Bauer würde heute noch den Pflug mit dem Ochsen ziehen, nur weil man es vor Hundert Jahren so gemacht hat.
Nostra
23.10.2024 um 06:45
Was sucht ein Dieselfahrer auf dieser Seite? Bitte auf "Dieselol" wechseln.
Dixi K
23.10.2024 um 05:45
Ganz ehrlich? Wie blöd muss man denn sein, hier so ein Quatsch zu schreiben. lol Tja, wenn man blöd ist. lol
Harald Schäfer
22.10.2024 um 21:51
Antriebswende, Heizungswende, Energiewende etc. Während wir uns drehen und wenden, gerne auch um 360°, lacht sich der Rest der Welt über uns Deppen schlapp und wartet nur darauf, bis wir uns selbst zerstört haben. Dummheit kennt Grenzen, nämlich die um Deutschland herum.
Rwb_Hofmann
23.10.2024 um 14:27
Geht es Ihnen nach diesem Kommentar jetzt zumindest etwas besser? Dann hätte der nämlich zumindest überhaupt einen Sinn gehabt
E-Driver
23.10.2024 um 06:23
Bin jahrelang Diesel gefahren, beruflich bin ich als Projektleiter auch 45000km im Jahr unterwegs. Seit 2 Jahren fahre ich auch Enyaq, kenne auch noch sehr viele Anfangsschwächen dieses Autos, doch zurück zum Diesel möchte ich nicht mehr. Kaum ein Auto bot mir zuvor soviel Entspannung und Ruhe, danke Skoda. Der Einsatzzweck muß einfach nur zur Antriebsart passen, dann ist alles perfekt.
Ich
23.10.2024 um 13:14
Wer die letzten fünfzig Jahre mit offenen Augen durch die Welt ging und den Wandel der Zeit miterlebt hat (Beispiel Telefon vs. Smartphone) kann sich ziemlich sicher sein dass alle diese engstirnigen Dieselbremsklötze den Durchbruch der E-Mobilität nicht verhindern können.
Helm hat
23.10.2024 um 16:16
Mit den Vorteilen eines Wartungsvertrag, Leasing und Abschreibungen braucht man nun wirklich nicht so einen Wirbel machen.Wenn es dumm läuft tuts solchen Firmen nicht wirklich weh.. Bin gespannt was nach Ablauf der Leasing mit den Autos passiert die keiner mehr haben will !
Gerd
23.10.2024 um 18:41
Moderne Entwicklungen lassen sich nicht aufhalten. Die Dampfloks konnten die Dieselloks nicht verhindern und diese wiederum nicht die ICE's. In naher Zukunft fahren praktisch alle Züge elektrisch und niemand weint der Verbrennung hinterher. Nach 35 Jahren Motorenentwicklung beim Erfinder des Automobils sehe ich auch kein nennenswertes Potential mehr für die Entwicklung wesentlicher Verbesserungen. Mein E-Auto fährt mit hohem Fahrkomfort! Nach nun schon fast 40.000 km Fahrstrecke musste ich bisher noch nicht einmal an einer Ladesäule zwischen Stuttgart und Gibraltar warten bzw. anstehen. Meine durchschnittlichen Stromkosten belaufen sich auf grob 50% der bisherigen Kraftstoffkosten und meine Batterie hat noch 100% Kapazität. Jetzt fällt mir leider kein Argument mehr ein, weshalb ich meinem alten Verbrenner nachweinen sollte. E-Auto sei Dank!
Ich
24.10.2024 um 06:28
Der Gerd hat einfach recht, dem ist nix mehr hinzuzufügen.

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