Softcar präsentiert L7e-Stromer mit vier Sitzen

Das Schweizer Unternehmen Softcar hat ein Elektroauto der Leichtbauklasse L7e mit vier Sitzen vorgestellt. Der 640 Kilogramm (inkl. Batterie) leichte Stromer soll 200 km Reichweite schaffen und ab 23.000 Euro angeboten werden.

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Bild: Softcar

Dabei sind vier Sitzplätze für die Leichtbauklasse L7e eine absolute Besonderheit: Bisher waren in dieser Kategorie nur Zweisitzer üblich wie etwa der Kabinenroller Topolino, das neuerdings von Nissan vertriebene Silence Nanocar 04 oder der Ari Motors 902. Alle Fahrzeuge der Klasse L7e eint zudem, dass sie maximal 90 km/h fahren dürfen. Und genau das ist auch die Höchstgeschwindigkeit des Softcar.

Das Softcar wird von einem Elektromotor angetrieben, der 15 kW Dauerleistung und 30 kW Spitzenleistung schafft. Der Verbrauch soll bei rund 8 kWh pro 100 Kilometer liegen. Mit der 15 kWh großen Batterie ist eine Reichweite von knapp 200 Kilometern möglich. Als zusätzliche Option will Softcar zudem optional einen gasbetriebenen Range Extender anbieten, der die Reichweite auf 400 Kilometer verdoppeln soll.

Das Softcar verfügt über ein autonomes, auf Langlebigkeit ausgelegtes „Skateboard“-Fahrgestell, auf das eine recycelbare, leicht austauschbare Karosserie aufgesetzt werden kann. Ermöglicht wird diese Innovation durch die Verwendung modernster Materialien, darunter die neueste Generation von kohlenstoffarmen Verbundwerkstoffen für die Karosserie. Eine Besonderheit dabei ist die geringe Anzahl von Bauteilen: Während normale Autos im Schnitt 45.000 Komponenten benötigen, kommt das Softcar mit 1.800 Stück aus. Gebaut werden soll das Fahrzeug ab 2025 in einer „Mikrofabrik“, die das Gegenteil vom Gigantismus der Autobranche und dem Trend zur Gigafabrik sein soll. Softcar plant mit einer Produktion von 5.000 Einheiten pro Jahr, wobei das Unternehmen schon ab 2.000 Einheiten profitabel arbeiten will.

Softcar entstand laut dem Unternehmen als Antwort auf die vier großen Herausforderungen der Automobilindustrie: Gewicht, Wiederverwertbarkeit, hohe Sicherheit und Erschwinglichkeit. „Innovation ist das Herzstück unserer DNA: Wir bei Softcar glauben, dass die Automobilindustrie ein komplettes Umdenken braucht. Unsere Fahrzeuge sind das Ergebnis eines rigorosen Ökodesigns, bei dem recycelbare Materialien und eine dezentrale Fertigung zum Einsatz kommen. Dank unseres innovativen Geschäftsmodells, das auf lokalen Mikrofabriken basiert, reduzieren wir die Umweltverschmutzung und die CO2-Emissionen, während wir gleichzeitig lokale Arbeitsplätze schaffen und die Kreislaufwirtschaft ankurbeln“, sagt Jean-Luc Thuliez, CEO und Gründer von Softcar.

Neben dem vorgestellten Viersitzer mit Flügeltüren will Softcar perspektivisch auch einen Kleintransporter, ein Cabriolet und einen Zweisitzer auf dem selben „Skateboard“-Chassis realisieren.

welt.de, softcar.com (Pressemitteilung), softcar.com (Produktseite)

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7 Kommentare

zu „Softcar präsentiert L7e-Stromer mit vier Sitzen“
Wolfbrecht
22.10.2024 um 13:20
Rein sprachliche Frage: Was ... ist ein »„Skateboard“-ROLLfahrgestell«? Hat da der Redaktionspraktikant nach einer Übersetzung gesucht ?-) +++ Aber in der Sache: Ein interessantes Fahrzeugkonzept (bei dem man hoffentlich die beiden hinteren Sitze auch EINFACH ausbauen kann!), eine praktische Türkonzeption ... Allerdings: An den geringen Preis und eine zügige Realisierung mag ich im »Haifischbecken der Automobil-Industrie« da draußen aber (noch) nicht glauben!
Hoppe 63
22.10.2024 um 17:04
Bei dem Preis die nächste Totgeburt... Für das Geld gibt's schon "richtige Autos z.B. den Spring, welchen ich seit seit sieben Monaten mit knapp 11kw/h100km fahre und der kackt nicht bei neunzig Sachen ab! Und vergleichen wie den Preis, ist beim Spring schon der Fahrstrom für mehrere Jahre im Preis drin!!!
Niels
22.10.2024 um 17:51
Jetzt noch ein attraktiver Preis und das Autochen könnte auf Interesse stoßen. Aber so lange man für weniger als die Hälfte ein richtiges Auto kaufen kann... Andersherum würde es Sinn machen!
Matthias
22.10.2024 um 19:36
Wer kennt sie nicht, die kinderreichen Familien in Europa? Alle wissen dass im Schnitt keine 1,5 Personen in einem PKW sitzen, aber es wird so getan als ob überall wie in den 1960ern viele Kinder in einen VW Käfer Zweitürer gequetscht werden müssen weil VW immer noch keinen Viertürer erfunden hat.Zig Millionen Single-Haushalte, und selbst Familienväter fahren alleine zur Arbeit. Dafür werden immer mindestens vier Sitze angeboten, und hier auch noch auf Sardinenbüchsenformat zusammengequetscht, aber Preis wie ein Großer und noch ein Gasmotor obendrauf. Zur überkomplizierten Türe braucht man nichts sagen.Nötig sind Autos die auf die realen 1,5 Personen zugeschnitten sind, wie bisher, aber weniger Sitzmöbel, weniger Blech, mehr Hirn. Außer dem gescheiterten Uniti One und Konzepten von 2011 wie VW Nils gibt es da weiterhin nichts. Renault Twizy und Co. sind auch nur Motorroller.
Nils Helm
23.10.2024 um 10:11
Hinten sitzen dann nur Menschen ohne Knie/Beine . Und wenn dann wirklich mal 4 Personen im Auto sitzen, ist mal mehr Platz für die Jacken zum Ablegen ? Hmmm...
Tomasi Tupou
23.10.2024 um 12:55
Was will ich mit so einer Karre, bei dem überzogenen Preis? Den Leapmotor T03 gibt's für 18990€!
Markus Keller
25.10.2024 um 20:02
Ein Fahrzeug unter 100 km/h….man möchte doch kein Verkehrshindernis sein.

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