Fraunhofer ISE eröffnet Batterieforschungszentrum in Freiburg

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat im Südwesten Deutschlands ein neues Batterieforschungszentrum eingeweiht. Das Hauptaugenmerk der dort nun beschäftigten Wissenschaftler liegt darauf, die Nachhaltigkeit, Sicherheit und Performance von Batteriespeichern zu verbessern.

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Bild: Fraunhofer ISE / Michael Spiegelhalter

In dem neuen Kompetenzzentrum im Industriegebiet Haid in Freiburg wird das Fraunhofer ISE auf über 3.700 Quadratmetern Laborfläche an innovativen Batteriematerialien und -zellen forschen. Außerdem gibt das Institut an, in dem neuen Zentrum auch optimierte Lösungen für Batteriesysteme entwickeln, ihre Integration in verschiedene Anwendungen vorantreiben sowie umfassende Qualitätssicherungsprüfungen an Batterien durchführen zu wollen. Offiziell trägt die neue Einrichtung den Namen „Zentrum für elektrische Energiespeicher“.

Das Fraunhofer ISE forscht schon seit Jahren entlang der Wertschöpfungskette von Batterien. Mit den neuen Möglichkeiten in Freiburg wollen die Wissenschaftler vor allem Fortschritte bei der Nachhaltigkeit, Sicherheit und Performance von Akkus erzielen. Konkret will das Institut mit dem Zentrum „Entwicklungs- und Prüfdienstleistungen aus einer Hand für ein breites Kundenspektrum von Material- und Batterieherstellern über Maschinenbauer bis hin zu Integratoren und Betreibern für den Einsatz in der Elektromobilität oder als stationäre Speicher“ bieten. Auch bei Recycling und Fragen zu Möglichkeiten des weiteren Einsatzes von ausgedienten Batterien („2nd Life“) kooperiert das Institut mit Industriepartnern.

Als „Living-Lab“ dient laut dem Fraunhofer ISE auch das Gebäude selbst der Forschung: Im Projekt Haid-Power, das vom Land Baden-Württemberg mit drei Millionen Euro gefördert wurde, erhielt das Zentrum einen modularen Hybrid-Batteriespeicher mit 836 kWh Kapazität, der gemeinsam mit einer 850 Kilowatt- Photovoltaikanlage auf dem Flachdach die Energieversorgung des Gebäudes unterstützt. Unter realen Betriebsbedingungen könnten so batteriegestützte Lösungen für den gewerblichen und industriellen Einsatz und neue Betriebsstrategien wie z.B. ein intelligentes Lastmanagement getestet werden, heißt es. So wird im Rahmen des Projekts ecoLEPuS beispielsweise eine Schnellladestation mit Pufferspeicher installiert, um Second-Life-Batterien für den Einsatz in Hochleistungsanwendungen zu erproben.

Finanziert wurde das Zentrum durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und das baden-württembergische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, die jeweils neun Millionen Euro beigetragen haben. „Wir sind dankbar für diese Förderung, mit der wir eine Forschungsinfrastruktur mit hochmodernen Charakterisierungsinstrumenten, industrienahen Prozessgeräten und einzigartigen Räumlichkeiten aufbauen konnten. Sie erlaubt uns die praxisnahe Entwicklung neuer Materialien, Technologien, Produktionsprozesse und Anwendungen gemeinsam mit unseren Industriekunden oder im Schulterschluss mit der Fraunhofer-Forschungsfertigung Batteriezelle“, erklärt Institutsleiter Professor Hans-Martin Henning. Inwiefern die gerade eingeweihte Einrichtung von der perspektivisch zurückgefahrenen Bundesförderung in der Batterieforschung betroffen ist, geht aus der beiliegenden Mitteilung der Fraunhofer-Gesellschaft nicht hervor.

ise.fraunhofer.de

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