„GenFarm-Projekt“: VW bringt E-Traktoren nach Ruanda

Die Volkswagen Group Africa hat in Ruanda eine multifunktionale Anlage mit E-Traktoren in Betrieb genommen. Damit will der Konzern die moderne mechanisierte Landwirtschaft fördern, um den Landwirten dort den Lebensunterhalt zu sichern und die Einnahmen des Agrarsektors in Ruanda zu steigern.

volkswagen group of africa ruanda tractor 2024
Bild: Volkswagen Group Africa

Die multifunktionale Anlage im Rahmen des „GenFarm-Projekts“ hat ihren Betrieb aufgenommen und bietet elektrisch betriebene mechanisierte landwirtschaftliche Dienstleistungen für ländliche Gebiete in Afrika an. Zurzeit liegt der Schwerpunkt auf Gashora, Ruanda, etwa 60 km von der Hauptstadt Kigali entfernt.

Das „GenFarm-Projekt“ startete im Juni 2023 als Teil der Absichtserklärung zwischen der Volkswagen Group Africa und der Regierung von Ruanda. Es heißt, dass das GenFarm-Projekt ein „ganzheitliches Ökosystem von elektronisch betriebenen, mechanisierten landwirtschaftlichen Dienstleistungen für ländliche Gebiete in Afrika, die zuverlässig, nachhaltig und umweltfreundlich sind“, ermöglichen wird.

Berichten zufolge zielt das GenFarm-Projekt auf die Bereitstellung von sauberer Energie und Geschäftsräumen sowie auf die Erprobung von E-Traktoren und Schulungen für die örtlichen Landwirte ab. Um all dies zu erreichen, sind Volkswagen Mobility Solutions Rwanda und das Volkswagen Group Innovation Centre Europe entschlossen, einen „Empowerment Hub (e-Hub)“ zu bauen. Der e-Hub wird voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2025 in Betrieb genommen werden.

„Wir bauen unsere Präsenz in Afrika aus und betrachten Ruanda als einen wichtigen Wachstumsmarkt. Dieses Projekt zeigt unser Engagement für nachhaltige Praktiken und unterstreicht unsere Fähigkeit, Mobilitätslösungen für die ländliche Gemeinschaft zusätzlich zu der städtischen Gemeinschaft anzubieten, die derzeit von unserem Geschäftsbereich Volkswagen Mobility Solutions Rwanda betreut wird. Das GenFarm-Projekt fördert technologische Innovationen und steht im Einklang mit der Strategie des Volkswagen-Konzerns, durch nachhaltige Mobilität sinnvolle Werte für die Gesellschaft und die Umwelt zu schaffen“, sagt Martina Biene, Vorsitzende und Geschäftsführerin der Volkswagen Group Africa.

Wie berichtet, wird der E-Hub nicht nur lebenswichtige Abläufe und Dienstleistungen wie E-Traktoren und E-Scooter erleichtern, sondern auch saubere Energie, Lagerraum und Geschäftsräume für die Kooperativen bereitstellen.

In einer gemeinsamen Anstrengung, das e-Hub zu verwirklichen, wird die Volkswagen Group Africa den Lenkungsausschuss der Interessengruppen leiten und die Erweiterungsmöglichkeiten nach dem Pilotprojekt prüfen, während das Volkswagen Group Innovation Centre Europe das e-Hub mit E-Traktoren aus Wolfsburg in Deutschland ausstatten wird.

Während Volkswagen Mobile Solutions Rwanda auch Unterstützung bei der Vereinfachung des Betriebs leisten wird, werden das Rwanda Institute for Conservation Agriculture (RICA) und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ebenfalls ihren Beitrag zu dem Projekt leisten. So will die GIZ beispielsweise die notwendigen Maschinen für die E-Traktoren liefern, heißt es.

In der Pressemitteilung der Volkswagen Group Africa sagt der Managing Director von Volkswagen Group Innovation, Nikolai Ardey, dass. „Wir wollen in den Empowerment Hubs verschiedene Dienstleistungen anbieten. Landwirte können einen E-Traktor inklusive eines geschulten Fahrers für eine erschwingliche, nachhaltige Landwirtschaft buchen. Das Alleinstellungsmerkmal des Projekts ist der Einsatz des Batterietauschsystems. Auf diese Weise wird die Batterie Teil der Energieinfrastruktur des Hubs und gleichzeitig Energiespeicher für den Traktor.“

Quelle: Info per E-Mail

Dieser Artikel von Abdulwaliy Oyekunle ist zuerst auf unserer englischsprachigen Seite electrive.com erschienen.

7 Kommentare

zu „„GenFarm-Projekt“: VW bringt E-Traktoren nach Ruanda“
Dark Erebos
24.10.2024 um 21:58
Die Teile sind gar nicht so schlecht. Sie wären interessant für den weltweiten Markt. Bei uns konnten ein paar Leute in testen, darunter auch einige Bauern und die meisten waren ziemlich begeistert von dem Fahrzeug.
E.Wolf
25.10.2024 um 08:37
Warum eigentlich Ruanda ???In Deutschland gab es doch die "sowas von Retro"-Forderung nach billigem Agri-Diesel !!In der Landwirtschaft werden große PV Dachflächen aus der EEG Förderung fallen und Agri-PV steht vor der Haustür. Gleichzeitig ist die Fuhrpark gut elektrifizierbar (okay nicht sofort der 260 PS Trecker) und möglicherweise ist der 30 kWh-Wechselakku eine Option. Landwirte können robuste Mechanik !!Hier sollten dringend Aktivitäten gestartet werden. Zu Hause gehört der Laden zunächst aufgeräumt werden.
E.F.
25.10.2024 um 12:15
ONOX und TADUS arbeiten daran
Heiner Diekmann
25.10.2024 um 18:48
VW hat ja eh Marken, die auch mal Traktoren gebaut haben. IH und MAN Da geht was.
Th. Quandt
27.10.2024 um 17:47
Man ist ha versucht sichbzu fragen waeum VW das in Ruanda macht und nicht in D?? Aber bei der momentanen Stimmung in D würde so ein elektrischer Trecker vermutlich gar nicht gewünscht werden
Hans-Peter Rombach
27.10.2024 um 20:27
Habe seit langem einen elektrischen Radlader aus deutscher Fertigung. Leider sind inzwischen die Preise der elektrisch angetrieben Modelle sehr hoch. Dabei sind es eigentlich nur umgebaute Verbrenner mit dem selben Antriebsstrang. Aus China hat man immerhin schon einen Motor pro Achse zu einem kleinen Preis. Radnabenmotoren, intelligent gesteuert könnten das Fahrverhalten entscheidend verbessern und die ganzen Wellen, Differentiale und Gelenke könnten entfallen. Aber wieso was neues wagen, wenn die alte Technik noch gute Gewinne abwirft.
Jony
29.10.2024 um 09:59
very good

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