Tesla ernennt neuen Ladeinfrastruktur-Chef und baut Riesen-Ladepark

Knapp ein halbes Jahr nach dem Rauswurf des Supercharger-Teams hat Tesla nun Michael Snyder zum neuen Leiter für seine Ladeinfrastruktur ernannt. Zudem baut Tesla in Kalifornien einen Riesen-Ladepark mit 168 Ladeplätzen und eigener Stromerzeugung.

tesla oasis 168 supercharger
Bild: Tesla

Der studierte Elektroingenieur Snyder ist schon seit über zehn Jahren bei Tesla und verantwortete zuletzt den Bereich Megapack. Dabei handelt es sich um Großspeicherlösungen, die unter anderem von Energieversorgern genutzt werden. Michael Snyders neue Position nennt sich Vice President Energy and Charging. Was genau Snyders neue Aufgaben sind, ist bislang unbekannt – ein offizielles Statement von Tesla gibt es nicht dazu, sondern nur einen kurzen Eintrag auf LinkedIn im Profil von Snyder.

Zugleich deutet der neue Jobtitel darauf hin, was bereits kurz nach der Suspendierung des Supercharger-Teams im April vermutet worden war: Tesla legt die bislang getrennten Bereiche Energie (hierzu zählen neben den Megapacks auch der Heim-Stromspeicher Powerwall sowie Solartechnik) und Ladeinfrastruktur (also die Supercharger) zusammen. Beide Bereiche sind deutlich wachstumsstärker als der Automobilverkauf: Das Energiegeschäft konnte seinen Umsatz im vergangenen Quartal um 52 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Dollar steigern. Und auch das Service-Geschäft, das vor allem die Supercharger enthält, wuchs um 29 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Dollar.

Die Zusammenlegung der Energy- und Charging-Sparten hatte im Mai bereits ein Reuters-Bericht nahegelegt, über den wir ebenfalls berichtet haben. Zugleich hatte Tesla einen Teil seines zuvor entlassenen Supercharger-Teams wieder eingestellt, darunter Max de Zegher, Direktor für das Ladegeschäft von Tesla in Nordamerika.

Neuer Riesen-Ladepark in Kalifornien

Eben jener Max de Zegher hat unterdessen auf dem Twitter-Nachfolger X interessante Pläne von Tesla für einen gigantischen neuen Ladepark in Kalifornien (siehe Bild oben) bekanntgegeben. Und dieser vereint die beiden Themenbereiche Energy und Charging so gut wie kein Tesla-Projekt zuvor.

Der Ladepark soll auf halber Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles am Interstate 5 entstehen, einem stark von Elektroautos frequentierten Highway. Das Projekt, für das nun der erste Spatenstich erfolgt ist, soll in eindrucksvoller Weise die verschiedenen Energie- und Ladeprodukte von Tesla kombinieren. Das Projekt trägt denn auch den klangvollen Namen Oasis (Oase). Im Örtchen Lost Hills gelegen, sind stolze 168 Supercharger-Ladeplätze geplant.

Der Strom soll mit Produkten der Energy-Sparte von Tesla selbst erzeugt und gespeichert werden. Geplant ist dafür eine Solaranlage mit einer Leistung von 11 Megawatt. Zugleich sollen zehn Megapack-Stationärspeicher mit einer Gesamtkapazität von 39 Megawattstunden installiert werden. Der Ladepark soll bereits Mitte 2025 eröffnen.

linkedin.com (Personalie), x.com (Ladepark), ir.tesla.com (Quartalszahlen)

11 Kommentare

zu „Tesla ernennt neuen Ladeinfrastruktur-Chef und baut Riesen-Ladepark“
Harald
25.10.2024 um 08:04
Das ist TOP! TOP! TOP! So muss das sein!
Christian
25.10.2024 um 08:56
In Kalifornien kaufen sie Tesla wie verrückt aber Musk will nach Texas mit all seinen Firmen und macht Werbung für einen 78 jährige ewig Gestrigen. Verstehe wer will? Vorallem von einem International aufgestellten Unternehmen. Der Typ ist ein einfach durch. Und wegen Musk wird es auch kein Tesla bei uns.
Ron Ringo
25.10.2024 um 14:38
Jetzt wird's bestimmt ein Elektroauto von VW. Ich erinnere an die Werbung von VW, bei dem jedem Ingenieur Engelsflügel für jeden verkauften VW "Clean"-Diesel wuchsen. War vor dem massiven Betrug mit der Gesundheit der Umgebung.
Christian
25.10.2024 um 15:39
Ich würde nie ein Fahrzeug des VAG Konzern kaufen. Wir fahren schon Elektrisch mit einem französischen Modell.
Martin G
25.10.2024 um 13:21
Und Autos von deutschen Autobauern kaufen, die mit Diesel-Skandal hunderttausende frühzeitigen Toten verantwortlich sind und lieber am Verbrenner festhalten? Ist das ok? Die Meinung von den CEOs ist öffentlich nicht bekannt, ebenso der Einfluss auf Politik und Kriege um billiges Öl. Aber Klimawandel, Arten- und Umweltschutz sowie das Recht auf saubere Luft und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft ist hier ganz klar nicht im Fokus. Kurzfristige Gewinne und rücksichtsloses Handeln steht an oberster Stelle.
Dr. Andreas Treichel
25.10.2024 um 12:43
Jaja, lieber ein Auto einer Firma kaufen, dessen CEO die Bundesregierung anbettelt, die ach so strengen CO2 Flottengrenzwerte ab nächstem Jahr aufzuweichen oder zu verschieben.
Claudio
25.10.2024 um 10:06
Was gibt es daran nicht zu verstehen? Elon Musk ist ein innovativer Unternehmer und kein planwirtschaftlicher Neo-Marxist.
lingen2
25.10.2024 um 12:41
Reality check: Musk verdient nahezu sein gesamtes Geld ausschließlich mithilfe staatlicher Subventionen und passender Regulierung. Bei SpaceX wird er direkt von der NASA bezahlt, hat schon nahezu drei Milliarden Dollar bekommen, obwohl sein Starship es entgegen aller Ankündigungen noch nicht einmal in eine Erdumlaufbahn geschafft hat, geschweige denn auf den Mond oder gar Mars. Auch seine E-Autos werden auf nahezu allen Märkten, insbesondere in den USA, großzügig subventioniert. Was passiert, wenn man diese Subventionen zurückfährt, sieht gerade man in Deutschland. Außerdem hat Musk Millionen Kunden versprochen, dass deren Autos bald als autonome Robotaxis eingesetzt werden können, was sich offensichtlich niemals materialisieren wird und zu gigantischen Schadenersatzforderungen führen könnte. Vor diesem Hintergrund ist es klar, dass er sich für den korruptesten Präsidentschaftskandidaten der Geschichte entschieden hat in der Hoffnung, dass der dafür sorgen wird, dass weiterhin die Staatsknete in Musks Taschen fließt und er vor Schadenersatzforderungen geschützt wird. Für Musk wird dieser Plan möglicherweise aufgehen. Dass ausgerechnet arme Kleinaktionäre und Möchtegern-Großkapitalisten, die es nie im Leben zu etwas bringen werden, Musk unterstützen, hat schon etwas unfreiwillig Komisches.
Robbi
25.10.2024 um 20:33
Soviel Quatsch auf einmal habe ich nich nie gehört. Tesla hat einmal Geld vom Staat geliehen bekommen und vorzeitig alles zurück bezahlt. Dass Tesla die Förderung von e Autos, wie jeder andere Hersteller auch, bekommt bzw eigentlich die Käufer ist ganz normal. Space X ist so erfolgreich und für die NASA deshalb auch günstiger, dass es ein ganz normales Geschäft ist. Auch andere haben um diese Aufträge gebuhlt. Space X fliegt öfter ins All, als alle anderen Länder und Privat Unternehmen zusammen. Musk weiß einfach wie es geht. Er ist ein Ausnahme Talent oder besser gesagt ein Genie. Sie allerdings haben null Ahnung, was eine Subventionen für ein einzelnes Unternehmen ist oder ein Auftrag weil man besser ist. Wer hat die Astronauten gestern gerettet, nicht Boeing, die haben versagt, Space X ist eingesprungen. Ihr dummes Gelaber sollten Sie lassen. Das nimmt Ihnen kein denkender Mensch ab
Stefans
25.10.2024 um 16:19
Da hat sich aber jemand sehr intensiv mit dem Thema und der Person musk beschäftigt...respekt
Roger Hobbs
25.10.2024 um 09:40
Das wird Herr Musk wohl verkraften

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