Tesla ernennt neuen Ladeinfrastruktur-Chef und baut Riesen-Ladepark
Der studierte Elektroingenieur Snyder ist schon seit über zehn Jahren bei Tesla und verantwortete zuletzt den Bereich Megapack. Dabei handelt es sich um Großspeicherlösungen, die unter anderem von Energieversorgern genutzt werden. Michael Snyders neue Position nennt sich Vice President Energy and Charging. Was genau Snyders neue Aufgaben sind, ist bislang unbekannt – ein offizielles Statement von Tesla gibt es nicht dazu, sondern nur einen kurzen Eintrag auf LinkedIn im Profil von Snyder.
Zugleich deutet der neue Jobtitel darauf hin, was bereits kurz nach der Suspendierung des Supercharger-Teams im April vermutet worden war: Tesla legt die bislang getrennten Bereiche Energie (hierzu zählen neben den Megapacks auch der Heim-Stromspeicher Powerwall sowie Solartechnik) und Ladeinfrastruktur (also die Supercharger) zusammen. Beide Bereiche sind deutlich wachstumsstärker als der Automobilverkauf: Das Energiegeschäft konnte seinen Umsatz im vergangenen Quartal um 52 Prozent auf knapp 2,4 Milliarden Dollar steigern. Und auch das Service-Geschäft, das vor allem die Supercharger enthält, wuchs um 29 Prozent auf knapp 2,8 Milliarden Dollar.
Die Zusammenlegung der Energy- und Charging-Sparten hatte im Mai bereits ein Reuters-Bericht nahegelegt, über den wir ebenfalls berichtet haben. Zugleich hatte Tesla einen Teil seines zuvor entlassenen Supercharger-Teams wieder eingestellt, darunter Max de Zegher, Direktor für das Ladegeschäft von Tesla in Nordamerika.
Neuer Riesen-Ladepark in Kalifornien
Eben jener Max de Zegher hat unterdessen auf dem Twitter-Nachfolger X interessante Pläne von Tesla für einen gigantischen neuen Ladepark in Kalifornien (siehe Bild oben) bekanntgegeben. Und dieser vereint die beiden Themenbereiche Energy und Charging so gut wie kein Tesla-Projekt zuvor.
Der Ladepark soll auf halber Strecke zwischen San Francisco und Los Angeles am Interstate 5 entstehen, einem stark von Elektroautos frequentierten Highway. Das Projekt, für das nun der erste Spatenstich erfolgt ist, soll in eindrucksvoller Weise die verschiedenen Energie- und Ladeprodukte von Tesla kombinieren. Das Projekt trägt denn auch den klangvollen Namen Oasis (Oase). Im Örtchen Lost Hills gelegen, sind stolze 168 Supercharger-Ladeplätze geplant.
Der Strom soll mit Produkten der Energy-Sparte von Tesla selbst erzeugt und gespeichert werden. Geplant ist dafür eine Solaranlage mit einer Leistung von 11 Megawatt. Zugleich sollen zehn Megapack-Stationärspeicher mit einer Gesamtkapazität von 39 Megawattstunden installiert werden. Der Ladepark soll bereits Mitte 2025 eröffnen.
linkedin.com (Personalie), x.com (Ladepark), ir.tesla.com (Quartalszahlen)
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