CATL stellt Batterie für Hybridfahrzeuge mit hoher Reichweite vor

Der chinesische Batteriehersteller CATL hat eine neue Batterie namens Freevoy speziell für Hybridfahrzeuge vorgestellt, die eine rein elektrische Reichweite von über 400 Kilometern ermöglicht und schon von Autoherstellern wie Li Auto genutzt wird.

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Bild: CATL

Geeignet ist die Freevoy-Batterie sowohl für Plugin-Hybride (PHEV) als auch für Batterie-elektrische Fahrzeuge mit Range Extender (EREV). Laut CATL ist es die erste Batterie für solche Fahrzeuge, die eine so hohe rein elektrische Reichweite bietet.

Die Freevoy-Batterie wird bereits in zahlreichen Modellen verschiedener Marken eingesetzt, darunter Li Auto, Avatr, Deepal, Changan Nevo und Neto. Bis 2025 sollen 30 Hybridfahrzeugmodelle von Marken wie Geely, Chery, GAC und Voyah, die mit der Freevoy-Batterie von CATL ausgestattet sind, auf den Markt gebracht und ausgeliefert werden.

In CATLs Heimatmarkt China boomen nicht nur die vollelektrischen Fahrzeuge, sondern auch PHEV und EREV, weil viele Chinesen besonders hohe Reichweiten wünschen. Die Freevoy-Batterie „befreit die Fahrer von der Notwendigkeit des ständigen Aufladens, einem häufigen Nachteil bestehender Hybridfahrzeuge, und bietet den Komfort einer einzigen Ladung für eine ganze Woche Fahrt“, wie es CATL in einer Pressemitteilung formuliert.

Dank 4C-Technologie ist auch die Ladegeschwindigkeit hoch: Innerhalb von zehn Minuten kann eine Reichweite von mehr als 280 Kilometern nachgeladen werden. Hinter der hohen Reichweite und hohen Ladegeschwindigkeit stecken laut CATL neue Innovationen des Unternehmens: Die Freevoy-Batterie nutzt eine Technologie zur Oberflächenmodifikation des Kathodenmaterials in Verbindung mit einer innovativen Hochspannungselektrolytformulierung, um eine Nano-Schutzschicht zu erzeugen. Dadurch werden Nebenreaktionen innerhalb der aktiven Schicht wirksam minimiert.

Mit Hilfe eines von CATL entwickelten hochpräzisen SOC-Vollszenenmodells und der Verbesserung des intelligenten Algorithmus fürs Batteriemanagement und der Hardware konnte die SOC-Steuerungsgenauigkeit von Freevoy um 40 Prozent erhöht und die rein elektrische Gesamtnutzungsrate um mehr als 10 Prozent gesteigert werden, wodurch eine rein elektrische Reichweite von mehr als 400 km erreicht wurde.

Interessant: Die Freevoy-Batterie kombiniert Natrium-Ionen-Batterien und Lithium-Ionen-Batterien in einem definierten Verhältnis und in einer bestimmten Anordnung mit gemischten, seriellen und parallelen Verbindungen, um die Tieftemperatur-Reichweite um 5 Prozent zu erhöhen, wobei CATLs AB-Batterie-Systemintegrationstechnologie zum Einsatz kommt. Außerdem verwendet CATL die Natrium-Ionen-Batterie als SOC-Benchmark für die Überwachung des AB-Batteriesystems, um die Kalibrierung des Ladezustands der Lithium-Ionen-Batterie zu unterstützen. Dadurch wird die Präzision der Systemsteuerung um 30 Prozent erhöht, was die rein elektrische Reichweite um mehr als zehn Kilometer vergrößert.

Um die inhärenten Leistungsunterschiede zwischen Lithium-Ionen-Batterien und Natrium-Ionen-Batterien bei niedrigen Temperaturen auszugleichen, hat CATL eine präzise BMS-Technologie für den gesamten Temperaturbereich entwickelt. Diese Technologie implementiert ein gezieltes Zonenmanagement für verschiedene chemische Systeme rund um die Uhr, wodurch Probleme wie ungenaue Ladevorhersagen oder eine verringerte Leistung in rauen Umgebungen mit hohen und niedrigen Temperaturen wirksam gemindert werden.

catl.com

3 Kommentare

zu „CATL stellt Batterie für Hybridfahrzeuge mit hoher Reichweite vor“
Martin
26.10.2024 um 11:03
Zum Energieinhalt gibt es leider keine Info. Doch auch oder gerade ein PHEV benötigt etwa 15-20 kWh/100 km. Eine Batterie mit 60 bis 80 kWh in einem PHEV? Die Neuentwicklung würde doch in einem BEV mindestens ebenso viel Sinn machen.
Libertador
26.10.2024 um 12:25
Die 400 km sind sicherlich mit CLTC. Dann reichen auch 40-50 kWh. Für Kleinwagen könnte ein solcher Akku natürlich trotzdem interessant sein.
Jennss
27.10.2024 um 02:21
Mich würde ein zusätzlicher Verbrenner in unserem ID.3 nur stören: Mehr Wartungskosten und Gewicht. Dabei kommen wir auch auf Langstrecken mit WLTP 417 km gut klar. j.

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