Betriebsrat: VW zählt bis zu drei deutsche Werke an

Vor der nächsten Verhandlungsrunde hat Betriebsratschefin Daniela Cavallo weitere Details zu den geplanten Einsparungen im Volkswagen-Konzern genannt. So wolle der Vorstand angeblich bis zu drei Werke schließen, alle weiteren verkleinern, sich von Kernbereichen trennen und massive Gehaltskürzungen durchsetzen. Damit wäre auch die Elektroauto-Produktion betroffen.

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Bild: Volkswagen

„Das alles ist kein Säbelrasseln als Taktik in der aktuellen Haustarifrunde – der Vorstand will all das wirklich, hält es ohne Abstriche für alternativlos“, zitieren Medien aus einem Infoblatt, das an die Mitarbeiter verteilt wurde. Die Aussagen fielen auch bei einer Info-Veranstaltung des Betriebsrats. Die Einschnitte, die Cavallo anspricht, seien kürzlich dem Gesamtbetriebsrat präsentiert worden.

Laut der Betriebsratschefin seien „alle deutschen VW-Werke von den Plänen betroffen“. Wenn das Werk nicht geschlossen wird, wird es wohl andere Einschnitte geben. „Keines ist sicher!“, so Cavallo.

Eine Bestätigung seitens VW für diese Aussagen gibt es nicht, ein Sprecher wollte sich nicht zu den angeblichen Maßnahmen im Detail äußern. „Die Vorschläge und Pläne des Unternehmens werden weiterhin erst intern den Verhandlungspartnern vorgestellt und dann diskutiert“, sagte ein Sprecher der „Automobilwoche“. VW stehe „an einem entscheidenden Punkt seiner Unternehmensgeschichte“. „Die Lage ist ernst und die Verantwortung der Verhandlungspartner ist enorm“, so der Sprecher weiter.

eMobility-Produktion wäre betroffen

Die Zahl von drei Werken überrascht in der Tat. Im September hatte der Vorstand erstmals deutsche Werke angezählt und vorgerechnet, dass die Verkäufe von 500.000 Fahrzeugen fehlen, um die Fabriken auszulasten. Das entspreche der Produktion von zwei Werken, so VW-Finanzvorstand Arno Antlitz damals auf einer Betriebsversammlung. Jetzt stehen schon drei Standorte im Raum.

Während bisher davon ausgegangen wurde, dass vor allem kleinere Standorte wie die Gläserne Manufaktur in Dresden und das ehemalige Karmann-Werk in Osnabrück auf der Kippe stehen (Osnabrück steht derzeit ab 2026 ohne Modellzusage da), würde bei drei Werken auch ein größerer Standort zur Diskussion stehen. Um welchen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass so auch die eMobility-Produktion betroffen wäre. Das Stammwerk Wolfsburg wird wohl nicht geschlossen. Also blieben die Werke Emden (ID.4 und ID.7, ab 2025 reines Elektroauto-Werk), die VWN-Fabrik in Hannover (u.a. ID. Buzz) und das MEB-Werk Zwickau (ID.3, ID.4, ID.5, Cupra Born und Audi Q4 e-tron). Und auch die Komponentenwerke (Braunschweig, Salzgitter, Kassel und Chemnitz) liefern eMobility-Komponenten zu.

Wie der Betriebsrat weiter warnt, sollen aber auch Arbeitsplätze außerhalb der Produktion gefährdet sein. Die Unternehmensspitze wolle „ganze Abteilungen und Bereiche ins Ausland verlagern oder extern vergeben“, heißt es. Das soll von angelernten Arbeitern bis zu akademisch qualifizierten Mitarbeitern reichen. Und wer seinen Job behält, dem drohen laut den Arbeitnehmer-Vertretern Entgeltverluste „in Richtung 20 Prozent“. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ über drohende Entgelt-Kürzungen von zehn Prozent berichtet, zudem sollen wohl auch „die Bonuszahlungen in der höchsten Tarifgruppe ‚Tarif Plus‘ wackeln, genau wie Prämienzahlungen für Mitarbeiterjubiläen“. Intern sollen diese Maßnahmen auf einer „Giftliste“ gesammelt worden sein. Neben der pauschalen Lohnkürzung sollen dort auch Nullrunden für 2025 und 2026 festgehalten sein.

Die Rede ist von einer „Woche der Wahrheit“ für Volkswagen. Denn der Konzern legt am Mittwoch nicht nur die Geschäftszahlen für das dritte Quartal vor, die nach der Gewinnwarnung von vor einigen Wochen eher bescheiden ausfallen dürften. Am gleichen Tag beginnen auch die Verhandlungen mit der IG Metall in der nächsten Tarifrunde. Während im Management wohl die „Giftliste“ vorbereitet wird, fordern die Gewerkschafter für die Mitarbeitenden bislang sieben Prozent mehr Lohn und mehr Geld für Auszubildende. Das „Handelsblatt“ bringt die Lage auf den Punkt: „Dass es schnell zu einer Einigung kommt, gilt als unwahrscheinlich.“

Die Aussagen aus dem VW-Betriebsrat haben auch die Bundesregierung alarmiert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) soll VW dazu aufgefordert haben, Jobs in Deutschland zu erhalten. Man müsse noch abwarten, was Volkswagen selbst zu den Sparplänen erklärt, sagte ein Regierungssprecher. Die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dazu sei aber klar – „nämlich, dass mögliche falsche Managemententscheidungen aus der Vergangenheit nicht zulasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gehen dürfen“.

spiegel.de, automobilwoche.de (BR-Aussagen), handelsblatt.com, spiegel.de (Scholz-Aussage)

25 Kommentare

zu „Betriebsrat: VW zählt bis zu drei deutsche Werke an“
SepulNation
28.10.2024 um 12:37
Milliardenverluste durch Diesel-Skandal, keine günstigen E-Autos, Qualität bei neuen Autos lässt nach, Milliardengelder an Aktionäre und Betriebsräten ausgezahlt, ... aber klar, die Grünen sind schuld, und China, und Tesla... wie dreist kann man bitte sein!
Alex
29.10.2024 um 07:51
Nur ein Zahlenspiel: Der Gesamtgewinn nach Steuern von Volkswagen in den Jahren 2020 bis 2023 beträgt 62,6 Milliarden Euro. Mit diesem Betrag könnte das Unternehmen die Gehälter von 120.000 Mitarbeitern in Deutschland, basierend auf einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 60.000 Euro, für etwa 8,7 Jahre finanzieren.
sebastian
28.10.2024 um 15:55
Natürlich sind die Grünen mit Schuld. Es geht anderen Unternehmen doch nicht anders, siehe zB: https://www.electrive.net/2024/10/28/svolt-bestaetigt-aus-fuer-seine-saarland-plaene/ SVOLD, Ford, BASF, Wolfspeed, Intel usw. Man hat einen völlig ungeeigneten Menschen als Wirtschaftsminister eingesetzt, dem einfach jede Expertise fehlt und der grade einen Kahlschlag in der deutschen Industrie anrichtet. Allen voran durch völlige Fehlallokationen, gepaart mit ständig willkürlich wechselnde Regularien, so dass keiner mehr Planungssicherheit hat...jedenfalls nicht in Deutschland. Ist ja nicht so, dass nicht viele Firmen investieren würden, aber eben in China, Osteuropa, Mexiko usw.Bei VW kommt erschwerend hinzu, dass durch die SPD über VW die Macht in Niedersachsen (zweitgrößter VW-Aktionär) gesichert wurde...auf Kosten von VW. Überzogene Gehälter, extreme Gewerkschaftsforderungen, selbst wenn es VW schlecht ging, keine Anpassung der Belegschaft an die Marktlage usw....nur damit in Niedersachen extrem zigtausende hochbezahlte, aber kaum tragbare Arbeitsplätze bestehen und nicht soviel wirtschaftliche Unsicherheit entsteht, dass die SPD dort ihre Macht verliert.
Tobias
29.10.2024 um 08:15
Schade, dass sich die realitätsfernen Twitter-Trolle mit ihrer Dolchstoßlegende 2.0 nun auch hier herumtollen. Wenn der Schaum vor dem Mund dann abgewischt ist, gehen Sie bitte weiter. Eine der wenigen nennenswerten negativen Entscheidung war das zu schnelle Aussteigen aus der BEV-Förderung Ende 2023, welche von FDP-Lindner aufgezwungen wurde, nachdem die CDU erfolgreich gegen die Finanzierung geklagt hatte (für die Lindner und Scholz zuständig waren). Hinzu kommt das Ende der Förderung der Forschung an Batteriezellen (FDP-Ministerien bei Forschung und bei Finanzierung). AFD, CDU und FDP kommen vor Lachen nicht in den Schlaf, wie sie es schaffen den Hass auf Habeck und Co. zu schüren und die "Selbstdenker" blöken alles freudig nach.
SepulNation
28.10.2024 um 19:16
Naja, das alles lese ich auch auf Twitter, und es ist zu einfach alles nur Habeck in die Schuhe zu schieben. Er hat vor Jahren klar gesagt: Wenn VW bis 2025 es nicht schafft, ein 20.000€ Auto bauen, werden sie ernsthafte Probleme kriegen. Wieso heißt den der Laden Volkswagen? Einen ID.3 für 35.000€ und das für ein Basismodell, ja wer soll das den Kaufen bitte? Wir haben in der Firma einen ID.4 für 50k+ und der hat nicht mal eine Rückfahrkamera! Geschweige von den komischen Touch-Knöpfen am Lenkrad, wo man ständig drauf kommt und irgendwas versehentlich verstellt... das alles hat ja nichts mehr mit Qualität zu tun, und das zu einem übertriebenen Preis. Die Grünen regieren erst seit 3 Jahren, wie sollen die den alles kaputtmachen können, wenn seit 10 Jahren eine CDU/CSU ständig mit Wasserstoff und "Grüne Verbrenner" kommt, und eine FPD sowieso am liebsten mit Champagner im Tank fahren möchte. Macht Autos fürs Volk und gut, das zeigt ja China und auch Frankreich prächtig, dann werden sie auch gekauft. Aber 50k+, wie soll das eine Familie bei den heutigen Bedingungen denn stemmen? Mein Mitleid mit der Arroganz gewisser Firmen hält sich halt in Grenzen (was natürlich blöd für die Arbeiter:innen ist...), aber es wurde Jahre lang gewarnt.
Marc t. S.
29.10.2024 um 10:14
In vielen Punkten stimme ich Ihnen zu. Nicht korrekt sind die Vergleiche mit Frankreich und vielen anderen Ländern. Den ID5 oder 5 muss man mit Peugeot 4008 vergleichen oder Kia EV6 und vielen anderen in der Kategorie mit gleicher Reichweite, Leistung und Platzangebot. Da stelle ich fest, dass alle um die ± 50k€ kosten. Einzig China Modelle sind günstiger, da subventioniert. Die Privatleute möchten jedoch in unsicheren Zeiten keine solchen Summen für Fahrzeuge investieren. Sie halten ihr Geld zusammen für Heizungen, Renovierungen und legen es für die Rente auf die hohe Kante. Das macht Sinn ! Fakt ist für mich, dass die gesamte Autoindustrie am Markt vorbei produziert, bis auf wenige Ausnahmen.
Christian
28.10.2024 um 12:40
Und das bei 22MRD Gewinn? Letztes Jahr. BWLer sind einfach dumm. Und können nur von heute auf Morgen denken.
sebastian
28.10.2024 um 15:57
Was sagt denn der Gewinn aus und wie kam er zu Stande? Der Gewinn muss zur Relation der Kapitalisierung stehen und dort ist VW katastrophal. Dazu muss man natürlich einzelne Standorte und einzelne Märkte bewerten. Wenn ein Standort kaum ausgelastet ist und hohe Kosten verursacht, macht man ihn dicht..auch denn, wenn es andere Standort (zB in Osteuropa usw.) gibt, die gute Zahlen einfahren.
Robert
28.10.2024 um 13:41
Und können nur von heute auf Morgen denken. nö meine Mutter sagte immer Denken immer nur 12.00 Uhr bis mittags
Tea Jay
28.10.2024 um 13:54
Derweil erweitert Tesla die Gigafactory in Grünheide. Die nehmen sicher gerne einige Mitarbeiter auf. Da ist dann nur nicht mehr so ein Kuschelkurs wie bei VW, im positiven wie im negativen Sinne. Und ein paar Werke und Mitarbeiter nehmen sicher gern auch die Chinesen.
Aztasu
28.10.2024 um 16:43
Lol Tesla macht gar nichts. Die aktuelle Kapazität ist locker ausreichend und wird auch in Zukunft ausreichend sein. Es ging nur darum die Politik unter Druck zu setzten und über den Tisch zu ziehen. Sind ja Arbeitsplätze im Spiel und es stand eine Wahl an... Politiker sind halt alle gleich.
Thomas
28.10.2024 um 17:34
Unser Stammtisch-Dieter Atazu faselt mal wieder aus seinem Nullwissen
Carlito
28.10.2024 um 16:08
ach ja... sind es die Grünen gewesen, die die ganze Zeit den Verbrenner künstlich versuchen am Leben zu halten? Die Autobauer beschweren sich doch selbst, dass sie klare Ansagen wollen, egal ob nun mit oder ohne Verbrennern. Aber nein, dann ist eine (klimatechnisch sinnvolle und notwendige) Entscheidung da, kommt die FDP mit hirnrissigen dingen wie E-Fuels um die Ecke. Natürlich müssen die Autobauer das anbieten, sollte es denn irgendwann kommen. Aber dieses Hin und Her ist es doch, was einem die Planungssicherheit nimmt.Die Grünen sind es in diesem Fall wirklich nicht, die keine klare Meinung zu dem Thema hat. Und da kann Habeck machen, was er will. Am Ende war es die FDP, die auf EU-Ebene dagegen gestimmt hat.
Phil Osovi
28.10.2024 um 17:47
Die Grünen wollen dass Sie mit Zug, Lastenfahrrad und ÖPNV fahren. Alles was mit Auto zu tun hat, geht den Grünen gegen den Strich, egal welcher Antrieb.
Jensen
28.10.2024 um 16:12
Schwer einzuschätzen, was von den Aussagen/Vermutungen/Ankündigungen dazu dient, nach Lösungen zu suchen (ob nun 500.000 fehlende Verkäufe eine realistische Zahl sind und was da alles in den Abteilungen bis hin zum Vertrieb schief läuft bleibt mal dahingestellt) oder eben hauptsächlich für das eigene "in Stellung bringen" da sind. Überkapazitäten, insbesondere wenn es um die in naher Zukunft auslaufende Verbrennertechnik geht, zwingen auch ein Dickschiff wie VW zum Eingriff. Es ist seit vielen Jahrzehnten üblich, dass im Zweikampf Unternehmen gegen Gewerkschaft immer mit extremen Position begonnen wird, in der Regel eben weit auseinanderdriftende Lohnforderungen der Gewerkschaft und Angebote der Arbeitgeber. In der Regel einigt man sich auf Irgendwas in der Mitte, beide Seiten können das Gesicht wahren und sich auf die Schultern klopfen lassen. Diesmal ist eben aber auch noch die Menge x an Überkapazitäten Teil der Verhandlungsmasse, von der Konzern anscheinend ausgeht, dass diese nicht mehr benötigt werden, was auch eine gewisse Resignation zum Ausdruck bringt. Für Aktionäre, Mitarbeiter und Kunden wäre es sicher ein beruhingenderes Zeichen, wenn man öffentlich bekräftigen würde, dass man wieder an alte Zahlen anknüpfen will. Das dürften lange und spannende Verhandlungen geben, bei denen es wie immer weitgehend darum geht, dass beide Seiten am Ende "gut aussehen". Mein Tipp: 2,5% Lohnerhöhung, 2 Werke weg und weitere Einschnitte in den verbleibenden Werken.
Jensen
28.10.2024 um 16:36
@ Sebastian: Eine steile These, den aktuellen Wirtschaftsminister als "völlig ungeeigneten Menschen" zu bezeichnen, dem zudem "jegliche Expertise" fehlt. Entweder Sie kennen Ihn seit vielen Jahren persönlich sehr gut...oder es bleibt eben ein These. Wer sich ein wenig in die Zusammenhänge des politischen Lebens einarbeitet, wird schnell feststellen, dass es immer auf aktuelle Zusammenhänge ankommt. In der jetzigen politischen Konstellation, in der auch eine typische Oppositionspartei mit in die Regierungsarbeit eingebunden ist und diese an diversen Stellen vermutliche gegen das Allgemeinwohl beeinflusst (ganz nebenbei ist das ein hochinteressantes politisches Experiment) ist eben schwieriger, Dinge in der gewünschten Form und Geschwindigkeit aiszugestalten. Den von Ihnen erwähnten Kahlschlag in der deutschen Industrie vermag ich nicht zu erkennen. In erster Linie ist die Industrie, abseits der allgegenwärtigen Förderkulissen, selbst für die eigenen Produkte und Dienstleistungen verantwortlich und sollte primär so positioniert sein, dass politische Detailveränderungen keinen messbaren Einfluss auf die eigenen Aktivitäten haben. Wenn eben Produkte und Dienstleistungen angeboten werden, die absehbar weniger Chancen am Markt haben, ist das eben ein Fehler in der Firmenpolitik, aber nicht in der Regierung. Wenn es dann eben, trotz in aller Herren Länder zusammengekaufter und produzierter (Vor-)Produkte und Komponenten nicht gelingt, diese gewinnbringend zu vermarkten, bleibt eben nur, entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Mangel an welteweiten Produkten und Dienstleistungen aller Art ist ja ohnehin nicht zu beklagen.
Phil Osovi
28.10.2024 um 18:00
Ich habe vor vielen Jahren für einen Tier 1 Zulieferer mit VW zusammengearbeitet. Nein, Entschuldigung, Zusammenarbeit ist das falsche Wort. Ich durfte einigen Mitarbeitern von VW als niederer Untertan dienen. Ja, das trifft es ganz gut. Das Maß an Überforderung, Arroganz und Dummheit das die VW- Mitarbeiter an den Tag gelegt haben war beeindruckend. Mein Mitleid an einem Niedergang mit VW hält sich in Grenzen, leid tun mir die vielen externen innovativen Firmen rund um VW die ihren Job ernst nehmen.
Aztasu
28.10.2024 um 18:42
Lol du hast einfach so kein Plan, musst wohl ein fanboy sein, die laufen alle am Leben vorbei. Es sind alles Fakten. Die Kapazität reicht völlig, es standen Wahlen an und deshalb hat die Politik ein Geschenk gemacht um "Arbeitsplätze" in der Region zu sichern. Absolut erbärmlich. Aber so läuft es halt. Als Gegenleistung musste Tesla wohl einige Leiharbeiter auf Vollzeit einstellen. Tesla hat nämlich sehr viele billige Leiharbeiter. Die genehmigte Kapazität wird auf viele viele Jahre nicht erreicht und ist unnötig. So hat man sich das aber gesichert. Für Politik und Tesla win-win. Nur die Region und die Umwelt hat nichts davon
Mike
28.10.2024 um 18:58
Ich sehe aktuell kein VW-Modell, was mich ansprechen würde. Beim ID.3 (oder Golf 8) hat man die Dinge von Tesla kopiert, die mich u.a. vom Kauf eines solchen abhalten. Alles, was beim e-Golf gut war, wurde über Bord geworfen. Jetzt auch noch Werke in Deutschland schließen. Welchen Grund sollte ich haben, einen VW zu kaufen? Andere Eltern haben auch schöne Töchter.
Niemeier
28.10.2024 um 19:29
Ein weiteres Mal: Danke FDP für die Dochstoßpolitik gegenüber einem weiterem zukünftigen milliardenschweren Technologiemarkt, von dem sie ebenfalls nichts versteht! Im übrigen: Dass Fehlentscheidungen eines Managements NICHT von zukünftigen MitarbeiterInnen ausgebadet werden, gibt es nur in der deutschen Politik und im deutschen Beamtenwesen. Überall woanders haben Fehlentscheidungen selbstverständlich und logischerweise immer Konsequenzen. Die Fehlentscheidungen wurden übrigens von der schwarz-gelben Koalition vor 11 Jahren (10 + 1 Coronajahr) und der schwarz-roten Koalition maßgeblich mitgetroffen! Tut jetzt nicht so, als hättet Ihr nichts damit zu tun, CDU, CSU, SPD und FDP! Ihr habt einen zweiten Export-Milliardenmarkt versenkt!
Daniel
29.10.2024 um 09:10
Die VW-Modelle sind einfach viel zu teuer. Ich fahre beruflich einen VW ID.4, Listenpreis knapp 60 T€. Der hat für diesen Preis nur Stahlfelgen und nicht mal einen Regensensor. Ein Tesla Model Y mit mehr Leistung und viel besserer Ausstattung kostet derzeit 37.990€ (44.990€ - 6.000€ Aktionsrabatt - 1.000€ Referralbonus). Und der Tesla wird mit hoher Wertschöpfungstiefe profitabel in Deutschland gefertigt.
SepulNation
29.10.2024 um 13:39
@Daniel: Ich fahre privat ein günstiges BEV, also weiß ich gar nicht einmal von einem Regensensor usw. :D Egal, wir fahren beruflich auch einen ID.4, und ich bin echt enttäuscht... also würde ich so viel für ein Auto ausgeben, und dann nicht mal eine Rückfahrkamera haben, die bei vielen andern Händlern für vielleicht 500€ (oder etwas mehr) zu haben ist, würde ich auch sauer sein. Erst jetzt startet der ID.3 in GER bei 29.900€, in der restlichen EU immer noch bei 35k... da bekomme ich einen BYD vollausgestattet. "Elitewagen" wäre besser!
Potsdamer
29.10.2024 um 18:16
Was ja so nicht ganz richtig ist. Der Hersteller BYD hat 2023 von der Chinesischen Regierung 2,1 Milliarden Subventionen bekommen für ihre Autos. Also werden die Waren Kosten der Fahrzeuge nicht an den Deutschen Kunden weiter geben. Das ist also der Versuch der Chinesen den Deutschen Autobauern das Wasser abzugraben was ihnen auch gut gelingt weil es genügend Dumme in Deutschland gibt die schlechte Qualität in einer Mogelpackung kaufen.
Peter
29.10.2024 um 09:21
Was wir hier sehen ist doch etwas, dass alle seit vielen Jahren haben kommen sehen, aber bis heute nicht wahrhaben wollen: Die deutsche Automobilindustrie ist ein einziger lock-in-Effekt in Bezug auf den Verbrennungsmotor. Alle Hersteller hatten ihre üblichen Marktanteile und hatten es wunderbar gemütlich. Dann stand / steht eine Transformation an. Es ist nun wirtschaftshistorisch leider überhaupt nicht überraschend, dass ausgerechnet diese Marktakteure absolut unfähig sind, sich auf diese Transformation einzustellen. Vielleicht ist dies auch schlichtweg ein elementarer Bestandteil unseres Wirtschaftssystems? Die deutsche Automobilindustrie wird jedoch ein Musterbeispiel dafür abgegeben, wie man Transformation verschläft und daran kaputtgehen wird. Neben Managementversagen bzw. firmeninternen Zwängen & Beharrungskräften hat aber auch die deutsche Politik einen Bärendienst geleistet. Dass bis heute ernsthaft über "Technologieoffenheit" debattiert wird, statt einen klaren Kurs einzuschlagen werden ständig neue und unklare Signale an die Industrie gegeben.Es tut fast schon weh diesem Trauerspiel zuzuschauen. Aber alle Akteure tun genau das, was mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Niedergang dieser Industrie führen wird. Und dann wird dieses Scheitern ausgerechnet denjenigen zugeschoben, deren Strategie eben nicht umgesetzt, sondern zerschlagen wurde (Grüne).
Josef Ausserwöger
30.10.2024 um 12:47
Das Agentur-Modell ist gescheitert - hat nur demotivierte Händler und damit schlechte Verkaufszahlen hinterlassen !

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