Daimler Truck und Volvo Group ebnen Allianz für softwaredefinierte Lkw

Daimler Truck und die Volvo Group machen mit ihrem Joint Venture für die Entwicklung einer software-definierten Fahrzeugplattform ernst: Beide Seiten haben die Gründung der gemeinsamen Firma nun vertraglich fixiert. Geben die Behörden grünes Licht, soll das Joint Venture im ersten Halbjahr 2025 loslegen.

daimler truck volvo group 2024
Bild: Daimler Truck

Daimler Truck und die Volvo Group sind (zusammen mit Traton) bereits gemeinsame Gesellschafter des Lkw-Lade-Joint-Ventures Milence. Im Mai diesen Jahres gaben die beiden Unternehmen zudem an, auch gemeinsamen die Entwicklung einer softwaredefinierten Fahrzeugplattform und eines dedizierten Lkw-Betriebssystems anzustreben. Beides soll die Grundlage für zukünftige softwaredefinierte Nutzfahrzeuge bilden. Dazu wollen beide Seiten besagtes 50:50-Joint Venture mit Sitz in Göteborg gründen und dieses „zu einem führenden Entwickler von standardisierter Hard- und Software zu machen“.

Explizites Ziel beiderTruck-Bauer ist es, den Industriestandard für ein Lkw-Betriebssystem zu setzen und die Produkte des Joint Ventures auch anderen Nutzfahrzeugherstellern anzubieten. Zu diesem Zweck soll das Joint Venture eine gemeinsame Entwicklerplattform bereitstellen, auf der seine Kunden jeweils eigenständige Software-Applikationen entwickeln können. Als zwei große Player der Branche haben die beiden Lkw-Hersteller den Anspruch, Branchennormen zu definieren. Dabei betont das Duo, dass man in allen anderen Geschäftsfeldern weiterhin im Wettbewerb bleiben werde.

Neben den formalen Weichenstellungen zur Gründung des Joint Ventures gehen Daimler Truck und die Volvo Group in ihrer neuen Mitteilung auch etwas detaillierter auf die künftigen Aktivitäten ein. So soll die gemeinsame Firma die Spezifikation und Beschaffung zentralisierter Hochleistungssteuergeräte für Nutzfahrzeuge verantworten, die große Datenmengen verarbeiten können. Außerdem werde das neue Unternehmen ein Betriebssystem und Programmiertools entwickeln, auf denen Fahrzeughersteller jeweils eigenständige digitale Fahrzeug-Features entwickeln können, heißt es. Dies soll dem Duo zufolge die Software- und Hardware-Entwicklungszyklen in Zukunft entkoppeln und den Kunden ermöglichen, digitale Anwendungen drahtlos „over the air“ zu erwerben und zu aktualisieren.

„Die Vereinbarung unterstreicht unser gemeinsames Engagement, die digitale Transformation unserer Industrie voranzutreiben“, äußert Karin Rådström, CEO von Daimler Truck. „Die in diesem Joint Venture entwickelte Software und Hardware wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, unseren Kunden ein nie da gewesenes Maß an Sicherheit, Komfort und Effizienz zu bieten.“

„Wir bündeln unsere Kräfte, um die Software-Architektur neu zu definieren und eine neue Ära selbstoptimierender Lkw einzuläuten“, fügt Martin Lundstedt, Präsident und CEO der Volvo Group, hinzu. „Gemeinsam beseitigen wir Komplexität, um unseren Kunden ein höheres Maß an Konnektivität, Sicherheit und Effizienz zu bieten und kontinuierlich die Leistung zu verbessern. Dies ist eine revolutionäre Antwort auf die Herausforderungen unserer modernen Welt, und wir sind stolz darauf, den Industriestandard zu setzen.“

 daimlertruck.com

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