Waymo bekommt nun sogar 5,6 Milliarden Dollar von Investoren
Größter Investor in der im Juli angekündigten Finanzierungsrunde ist wenig überraschend der Google- und Waymo-Mutterkonzern Alphabet, der damals bereits vorweggenommen hatte, in den nächsten Jahren fünf Milliarden Dollar in Waymo investieren zu wollen. Ob diese fünf Milliarden nun bereits komplett in die aktuelle Finanzierungsrunde von 5,6 Milliarden Dollar einfließen, ist jedoch unklar. Genauso bleibt unklar, welche Beträge die weiteren Bestandsinvestoren Andreessen Horowitz, Fidelity, Perry Creek, Silver Lake, Tiger Global und T. Rowe Price in der Finanzierungsrunde beisteuern. Neue Investoren sind hingegen nicht beteiligt. Zusammen mit früheren Finanzierungsrunden hat Waymo somit bereits über elf Milliarden Dollar von Investoren erhalten.
Waymo möchte das frische Kapital nutzen, um an den bestehenden Standorten in San Francisco, Phoenix und Los Angeles seinen Robotaxi-Service weiter auszubauen. Dort kommt das Unternehmen bereits auf 100.000 Fahrten pro Woche und damit zehnmal soviel wie noch vor einem Jahr. Zudem will Waymo im kommenden Jahr in Partnerschaft mit dem Fahrtenvermittler Uber in den Städten Austin und Atlanta sein Angebot starten. Und: Waymo bereitet derzeit seinen Start in der Hauptstadt Washington D.C. sowie in Buffalo im US-Bundesstaat New York vor.
„Die Kunden lieben Waymo. Das Unternehmen hat das sicherste und beste Produkt im Ökosystem der autonomen Fahrzeuge entwickelt“, sagt Chase Coleman, Gründer von Tiger Global. „Ihre nachgewiesene Erfahrung bei der Förderung der Treue der Fahrgäste, der Sicherung wichtiger Partnerschaften und der Zusammenarbeit mit führenden Unternehmen der Automobilbranche zeigt, dass sie in der Lage sind, ehrgeizige Ziele mit einer verantwortungsvollen Umsetzung in Einklang zu bringen, was sie als dauerhaften Marktführer in diesem Bereich positioniert.“
„Während KI gerade erst anfängt, die öffentliche Vorstellungskraft zu erobern, arbeitet Waymo schon seit Jahren daran, ihre unendlichen Möglichkeiten in die Welt des physischen Transports zu bringen“, sagte Egon Durban, Co-CEO, Silver Lake. Die KI-Software „Waymo Driver“ sei führend darin, Vertrauen zu gewinnen, indem er den Wert und das Potenzial von KI durch Spitzenforschung, praktische Lösungen und einen stark wachsenden Umfang an Erfahrungen in der realen Welt sicher umsetzt.“
Aktuell nutzt Waymo eine angepasste Version des Jaguar I-Pace für seine kommerziellen Robotaxi-Einsätze. Aber die Flotte soll bald erneuert werden: So hat der chinesische Hersteller Zeekr einen Mini-Van für Waymo entwickelt und Hyundai wird den Ioniq 5 ebenfalls für Waymo anpassen.
Größter Rivale von Waymo war eine Zeit lang die General-Motors-Tochter Cruise, doch diese stellte ihren Betrieb nach einem Unfall vorübergehend ein. Mittlerweile fährt Cruise das Geschäft aber nach und nach wieder hoch. Große Ambitionen im Robotaxi-Geschäft hat zudem Tesla, das am 10. Oktober sein Cybercab vorgestellt hat. In Europa wiederum will der Hypercar-Hersteller Rimac, an dem Porsche beteiligt ist, einen eigenen Robotaxi-Service starten und hat dafür im Juni einen Prototypen vorgestellt.
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