Volkswagen kann richtig gute E-Autos entwickeln – in den USA
Vor der nächsten Verhandlungsrunde am morgigen Mittwoch hat Betriebsratschefin Daniela Cavallo weitere Details zu den geplanten Einsparungen im Volkswagen-Konzern genannt. So wolle der Vorstand angeblich bis zu drei Werke schließen, alle weiteren verkleinern, sich von Kernbereichen trennen und massive Gehaltskürzungen durchsetzen. Damit wäre auch die Elektroauto-Produktion betroffen! Aber der Reihe nach: Denn die Zahl von drei Werken überrascht in der Tat. Im September hatte der Vorstand erstmals deutsche Werke angezählt und vorgerechnet, dass die Verkäufe von 500.000 Fahrzeugen fehlen, um die Fabriken auszulasten. Jetzt stehen also drei Standorte im Raum. Während bisher davon ausgegangen wurde, dass vor allem kleinere Standorte wie die Gläserne Manufaktur in Dresden und das ehemalige Karmann-Werk in Osnabrück auf der Kippe stehen, würde bei drei Werken auch ein größerer Standort zur Diskussion stehen. Um welchen es sich dabei handelt, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass so auch die eMobility-Produktion betroffen wäre. Das Stammwerk Wolfsburg wird wohl nicht geschlossen. Also blieben die Werke Emden, das ab 2025 ein reines Elektroauto-Werk sein soll, die Nutzfahrzeug-Fabrik in Hannover, wo der ID. Buzz produziert wird, und das MEB-Leitwerk in Zwickau. Alternativ könnte VW aber auch eines der Komponentenwerke in Braunschweig, Salzgitter, Kassel oder Chemnitz schließen. Aber auch dort werden Teile für Elektro-Fahrzeuge hergestellt. Diese Baugruppen an einen anderen Standort zu verlagern, könnte aber vergleichsweise einfach sein. Im Konzern sprechen sie von einer „Woche der Wahrheit“ für Volkswagen.
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