Xiaomi knackt Elektro-Rekord auf der Nordschleife – und zwar deutlich
Zum Vergleich: Der aktuelle Rekord des Porsche Taycan Turbo GT auf der Nordschleife des Nürburgrings liegt bei 7:07,55 Minuten, der des Rimac Nevera bei 7:05:298 Minuten. Der Xiaomi, wenn auch ein Prototyp ohne Straßenzulassung, war somit über 18 Sekunden schneller als der Rimac, wobei die Differenz von 20 Sekunden zum Taycan relevanter ist – denn beides sind viertürige Fahrzeuge. Die erzielte Rundenzeit wurde von den Verantwortlichen des Nürburgrings bestätigt, so Xiaomi.
Die Rekordrunde fand am 28. Oktober um die Mittagszeit statt, nachdem der chinesische Autobauer seine Versuche im Laufe des Oktobers mehrfach verschieben musste. Das Unternehmen hatte die legendäre Strecke in der Eifel zunächst für den 9. und 10. Oktober gebucht, aufgrund des Regens war aber keine gezeitete Runde möglich. Auch am 17. und 21. Oktober waren zwar Versuche angesetzt, konnten aber wieder nicht stattfinden. Am 28. Oktober konnten der Nürburgring dann ein Zeitfenster von einer Stunde bereitstellen – und kurz vor Ende dieses Fensters gelang Pittard, der bereits das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewonnen hat, dann die Rundenzeit von 6:46,874 Minuten. Damit ist der SU7 Ultra das schnellste viertürige Auto auf der Strecke. Den absoluten Rekord hält Porsche mit dem Hybrid-Rennwagen 919 Hybrid Evo und einer Zeit von 5:19,546 Minuten.
Vorgestellt hatte Xiaomi den SU7 Ultra im Sommer – und zwar als eine auf die Rennstrecke fokussierte Variante seines ersten Elektroautos SU7. Direkt zur Premiere wurde auch das Ziel ausgegeben, den Rekord als schnellstes viertüriges Auto der Welt auf der Nürburgring-Nordschleife zu holen. Was nun gelungen ist.
Das Elektro-Hypercar verfügt über drei Motoren, darunter zwei „Super Motor V8s“-Einheiten und eine „Super Motor V6s“-Einheit. Lei Jun, Gründer, Vorsitzender und CEO von Xiaomi, sagt, dass das Unternehmen den Super Motor V8s intern entwickelt hat und dass er die gleiche Leistung wie ein V8-Motor erzeugt, daher der ähnliche Name. Der Super Motor V8s hat eine Leistung von 425 kW und 635 Nm Drehmoment. Der Super Motor V6s kommt auf 288 kW, das Drehmoment wird nicht genannt. Die drei Motoren verleihen dem SU7 Ultra eine Gesamtleistung von satten 1.138 kW sowie Drehmoment-Vectoring und Allradantrieb.
Der Prototyp des Xiaomi SU7 Ultra hat wenig mit dem Standard-SU7 gemein. So ist die Karosserie komplett aus Carbon gefertigt. Außerdem hat der Autobauer alle Komfortmerkmale entfernt und die Chassisstruktur mit Leichtbaumaterialien optimiert, um ihn in den rennstreckenorientierten SU7 Ultra zu verwandeln. So ist das Elektro-Hypercar mit einem Gewicht von 1.900 kg mehr als 500 kg leichter als sein die Version mit Straßenzulassung (lesen Sie hier unseren Fahrbericht des regulären SU7). Dank diverser Aero-Modifikationen wie einem feststehenden Heckflügel, einem überdimensionierten Heckdiffusor, offenen Radkästen und einem Frontsplitter erzeugt er zudem einen verbesserten Abtrieb von 2.145 kg.
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