DS 3 E-Tense wird wohl zur E-Limousine
Stellantis will die Produktion der für 2027 geplanten neuen Generation des DS 3 E-Tense übereinstimmenden Medienberichten zufolge vom französischen Werk Poissy bei Paris ins spanische Werk Saragossa verlagern. Dort soll der neue DS 3 E-Tense, der laut „L’Argus“ vom SUV zur Limousine wird, zusammen mit dem neuen Peugeot e-208 und Opel Corsa-e vom Band laufen.
Alle drei Stromer werden die Plattform STLA Small nutzen. Das ist naheliegend, da die STLA Small die aktuelle e-CMP ersetzen soll, auf der die aktuellen Generationen der drei Baureihen basieren. Somit scheint auch eine gemeinsame Produktion logisch. Das lässt aber Fragen rund um die Zukunft des Werks Poissy aufkommen, wo derzeit neben dem DS 3 auch der Opel Mokka produziert wird. In Frankreich wird bereits über eine Schließung des Werks diskutiert – durch die angebliche Verlegung des DS 3 nach Spanien dürften diese Gerüchte nun neue Nahrung erhalten.
Nach Informationen von „La Tribuna de Automoción“ soll die Produktion des neuen DS 3 E-Tense in Saragossa im Mai 2027 mit einem Jahresvolumen von 35.000 Einheiten starten. Damit geht Stellantis offenbar davon aus, dass der DS 3 auch mit dem neuen Karosserie-Konzept eher ein Nischenmodell bleibt. Früheren Berichten zufolge wird beim Peugeot e-208 und dem Opel Corsa Electric auf Basis der STLA Small mit deutlich sechsstelligen Stückzahlen kalkuliert.
Das heißt auch, dass der DS 3 in Saragossa als Nischenmodell neben den beiden Volumen-Baureihen den Lancia Ypsilon beerben könnte. Dieser wird derzeit auf Basis der e-CMP gemeinsam mit den Kleinwagen von Peugeot und Opel gebaut. Es gab bereits Spekulationen, wonach der Lancia in ein italienisches Stellantis-Werk verlegt werden könnte, wenn Saragossa auf die STLA Small umgestellt wird.
Unabhängig von der Verteilung der Modelle auf die Werke enthält der Artikel von „L’Argus“ noch eine interessante Information zur Plattform an sich. Laut nicht näher genannten Quellen der französischen Zeitung soll die STLA Small ausschließlich LFP-Zellen von CATL nutzen, die eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern ermöglichen sollen. Das passt zu den Informationen rund um die spanische PERTE-Förderung.
Demnach sucht Stellantis schon länger nach einem Standort für seine vierte europäische Batterie-Gigafabrik, die wohl nahe dem Fahrzeugwerk Saragossa entstehen soll. Da das Stellantis-Joint-Venture ACC derzeit keine LFP-Zellen im Portfolio hat, soll es sich bei dem Partner eben um CATL handeln. Das passt wiederum zu der Ende November 2023 von Stellantis offiziell angekündigten Partnerschaft mit CATL für LFP-Akkus in Europa. Laut „L’Argus“ könnte die LFP-Fabrik in Saragossa auch das marokkanische Werk in Kénitra beliefern, wo künftig elektrische SUV-Modelle wie Citroën C3 Aircross und Opel Frontera gebaut werden sollen. Auch das spanische Werk Vigo soll die LFP-Zellen erhalten – auch wenn dort der Start der STLA Small angeblich auf 2029 geschoben wurde.
largus.fr (auf Französisch), latribunadeautomocion.es (auf Spanisch)
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