E-Vorreiter Norwegen vertagt wohl Transporter-Ziel

Die norwegische Umweltbehörde und die nationale öffentliche Straßenverwaltung schlagen ein neues Klimaziel für Transporter vor: Als neue Deadline, ab der nur noch emissionsfreie neue Transporter verkauft werden dürfen, soll nicht mehr 2025, sondern das Jahr 2027 gelten.

Bild: Mercedes-Benz

Dies hatte zuvor bereits Norsk elbilforening, der norwegische Verband für Elektrofahrzeuge, gefordert. Hintergrund ist, dass – anders als bei den Pkw – das bisherige Ziel von 100 Prozent E-Neuzulassungen bis 2025 bei den Transportern deutlich verfehlt wird. Wir erinnern uns: Im vergangenen Jahr waren weniger als 29 Prozent der in Norwegen verkauften leichten Nutzfahrzeuge elektrisch – bei den Pkw waren es wie berichtet 82 Prozent.

Norsk elbilforening, der norwegische Verband für Elektrofahrzeuge, äußerte daher schon Anfang 2024, „keine Chance“ zu sehen, das 2025er Dekarbonisierungsziel für Transporter noch zu erreichen. Laut den Zahlen der Elbil sind in Norwegen etwa eine halbe Million Transporter zugelassen. Das soll rund 15 Prozent der gesamten Fahrzeugflotte ausmachen, die Transporter sollen jedoch für bis zu 27 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich sein.

Die norwegische Umweltbehörde und die nationale öffentliche Straßenverwaltung unterstützen nun das 2027er Ziel und kündigen auch Maßnahmen an, wie dieses erreicht werden soll. So wollen die Verantwortlichen Verbrenner-Transporter steuerlich schlechter stellen, die Ladeinfrastruktur fördern und Haltern von E-Transportern Steuer- und Nutzungsvorteile einräumen (u.a. Befreiung von Mautgebühren und bessere Fährtarife). Bisher handelt es sich noch um eine „Empfehlung“ der Behörden. Die offizielle Beschlussfassung steht noch aus.

miljodirektoratet.no via elbil.no (auf Norwegisch)

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