Toyota und Suzuki vertiefen E-Auto-Partnerschaft

Toyota plant die Markteinführung eines neuen Elektro-SUV in Indien und wird diesen ab Frühjahr 2025 von Suzuki beziehen – wohl auch für den Export. Es ist das erste rein elektrische Modell, das die Japaner im Rahmen ihrer 2016 angekündigten langjährigen Allianz gemeinsam anbieten wollen.

Bild: Toyota

Maruti Suzuki, Suzukis lokales Joint-Venture-Unternehmen, wird Toyotas kommenden Elektro-SUV in Hansalpur, einem Dorf im westlichen Bundesstaat Gujarat in Indien, herstellen. Toyota, das in dem Land über Toyota Kirloskar Motor tätig ist, wird dieses Modell lokal vermarkten. Toyota plant, dieses Modell weltweit anzubieten, was bedeutet, dass Maruti Suzuki es auch für den Export herstellen wird.

Maruti Suzuki hat in seinem Werk in Gujarat eine Produktionskapazität von 750.000 Einheiten mit drei Montagelinien installiert. Das Unternehmen errichtet derzeit eine vierte Montagelinie mit einer zusätzlichen Kapazität von 250.000 Einheiten, um die Produktion von Elektrofahrzeugen zu ermöglichen.

Toyota konstruiert den kommenden Elektro-SUV auf einer speziellen EV-Plattform, die es gemeinsam mit Suzuki und Daihatsu entwickelt hat. Einem Bericht von „Autocar India“ zufolge nennt das Unternehmen diese Plattform intern „27PL“, dabei soll es sich um eine kostengünstige Version der e-TNGA-Plattform (Codename: 40PL) handeln. Der japanische Automobilhersteller entwickelt das neue Elektroauto von Grund auf neu und plant, es mit Front- und Allradantrieb anzubieten. Auch bei der Entwicklung des Antriebsstrangs dieses Modells haben Suzuki und Daihatsu mitgeholfen. Das Batteriepaket soll eine Energiespeicherkapazität von rund 60 kWh haben, was für eine Reichweite von etwa 550 km nach dem Modified Indian Driving Cycle (MIDC) ausreicht.

Weder Toyota noch Suzuki haben es in ihrer gemeinsamen Ankündigung über die neue Zusammenarbeit ausdrücklich erwähnt, aber frühere Entwicklungen lassen vermuten, dass es sich bei dem neuen Toyota-Modell sich auf die Serienversion des Toyota Urban SUV Concept handelt. Die 2023 vorgestellte SUV-Studie ist 4,30 Meter lang, 1,82 Meter breit und 1,620 Meter hoch. Suzuki entwickelt einen Schwestermodell mit ähnlichen Abmessungen und Proportionen, also das als das eVX Concept bekannte Modell. Das E-SUV, das auch nach Europa kommen soll, ist ebenfalls 4,30 Meter lang, jedoch zwei Zentimeter schmaler und niedriger als die Toyota-Studie.

Während die meisten europäischen Kunden ein weiches Crossover-Erscheinungsbild anziehend finden, bevorzugen die meisten indischen Kunden einen authentischen SUV-Look. Um den Vorlieben der indischen Autofahrer gerecht zu werden, entwerfen Toyota und Suzuki ihre kommenden Elektro-SUVs mit einer aufrechten Haltung, einer hoch angesetzten, horizontalen Motorhaube, starken Schultern und einer hohen Bodenfreiheit. Auch auf den Rücksitzen werden sie wahrscheinlich mehr Wert auf Platz und Komfort legen.

Suzuki wird die Serienversion des eVX auf den Markt bringen, bevor Toyota die endgültige Version des Urban SUV Concept vorstellt. Das Unternehmen plant, ihn auf der Bharat Mobility Global Expo 2025 zu präsentieren, die vom 17. bis 22. Januar 2025 stattfindet.

global.toyota, globalsuzuki.com, autocarindia.com

Dieser Artikel von Sagar Parikh ist zuerst auf unserer englischsprachigen Seite electrive.com erschienen.

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