Hyundai Initium: Ausblick auf den nächsten Nexo

Hyundai liefert mit dem Wasserstoff-Brennstoffzellen-Konzeptauto Initium einen Ausblick auf die Designsprache der für 2025 geplanten Neuauflage des Nexo. Die Studie des neuen H2-SUV wird Hyundai auf der LA Auto Show und der Auto Guangzhou im November präsentieren – erste Eckdaten zum Antrieb gibt es schon.

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Bild: Hyundai

Das entsprechende Serienfahrzeug planen die Koreaner für das erste Halbjahr 2025. Als erste technische Eckdaten nennt Hyundai eine Motorleistung von 150 kW und eine Reichweite von über 650 Kilometer. „Durch die Weiterentwicklung der Hyundai Brennstoffzellentechnologie hat das Unternehmen die Leistung des Akkus erhöht und die Batteriekapazität verbessert“, so Hyundai. „Diese Motorleistung ermöglicht eine zügige Beschleunigung und komfortable Fahrten in der Stadt und auf der Autobahn.“

Der Nexo kam noch auf eine Antriebsleistung von 120 kW, die Brennstoffzelle war mit 95 kW angegeben. Benötigt der Elektromotor seine volle Leistung, greift die Pufferbatterie unterstützend ein, um die Differenz zu überbrücken.

Die Reichweitenangabe von bis zu 650 Kilometer überrascht aber, denn bereits der Nexo kam auf eine WLTP-Reichweite von bis zu 666 Kilometern oder 566 Kilometer nach EPA. Somit erreicht zumindest die Designstudie Initium „nur“ das gleiche Niveau wie der Vorgänger, sofern es sich bei den 650 Kilometern um einen geschätzten WLTP-Wert handelt – in welchem Normzyklus diese Reichweite gelten soll, wird nicht angegeben. Sollte es also im Vergleich zum seit 2018 angebotenen Nexo eine Effizienzsteigerung geben, wird diese vermutlich von der Aerodynamik wieder „kompensiert“, wenn man so will.

Hyundai gibt zwar an, dass aerodynamisch optimierte Räder den Luft- und Rollwiderstand verringern sollen, doch damit dürften die Felgen eines der wenigen Designelemente sein, die für einen besseren Luftwiderstand sorgen. Beim Rest der Karosserie haben sich die Designer eher am Ioniq 5 angelehnt – der Initium hat eine steile Front und allerhand Kanten, die nicht optimal für den Luftfluss sind. Auch der „praktische Dachgepäckträger“ (O-Ton Hyundai) wirkt eher klobig und dürfte nicht gerade zu einem niedrigen Verbrauch beitragen.

Bilder aus dem Innenraum haben die Koreaner noch nicht veröffentlicht. Bei Brennstoffzellenautos ist das Packaging aufgrund der großen, zylindrischen Hochdrucktanks für den Wasserstoff, oft eine Herausforderung. In der Mitteilung ist zwar von einem geräumigen und komfortablen Innenraum die Rede, davon überzeugen kann man sich aber bisher nicht – die Messe-Premiere in einigen Wochen wird hier wohl Klarheit bringen.

Dafür wird ein wichtiges und interessantes Feature angekündigt: Der Initium soll einen speziell für Wasserstofffahrzeuge entwickelten Routenplaner bieten, „der eine der größten Herausforderungen für Kunden aufgreift: die Tank-Infrastruktur“, so Hyundai. Das System soll ohne zusätzliche Apps die optimale Route planen und Wasserstofftankstellen einbinden. Auch die Verfügbarkeit sowie der Zustand der Tankstelle (und eventuelle Wartezeiten) sollen in Echtzeit geprüft werden können.

hyundai.news

3 Kommentare

zu „Hyundai Initium: Ausblick auf den nächsten Nexo“
Carlito
31.10.2024 um 11:26
Endlich mal ein SUV!
Ulrich Waschefort
01.11.2024 um 17:19
Warum so eine hohe Front - WAS IST HIER Windschlüpfrig ?Früher wurde im Windkanal alles angepasst - Ich denke das fehlt KOMPLETT !Was ist los: Nur immer größere Accus ,kaum mehr Reichweite ,da alles immer Klobiger werden muss ?Baut doch wieder kleinere Autos mit Kofferraum OHNE Ladekante - wie wir das alles schon mal hatten.- Dann passt es auch besser mit der Reichweite ! (Die Meinung von einem Elekrtiker und KEINEM Ingeneur !)Ist doch ganz einfach : um so weniger Fläche um so besser die Werte...Gruß Ulrich
Axel T.
02.11.2024 um 23:45
Das Design mag ja noch ganz nett sein - aber mit dem Antrieb wird das Fahrzeug wie der Nexo schon keinen Blumentopf gewinnen. Bei uns ist ja nicht mal die H2-Versorgung an Tankstellen sicher.Ich vermute das Fahrzeug ist quasi ausschließlich für den südkoreanischen Heimatmarkt und Japan gedacht - die halten ja immer noch trotzig an H2 für PKW fest. Mal schauen wie lange noch. ;-)

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