Schaeffler weiht Technologiezentrum für eMobility-Lösungen ein
Das rund 90 Millionen Euro teure Technologiezentrum erstreckt sich am mittelfränkischen Hauptsitz von Schaeffler auf mehr als 18.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche und „vereint Kernkompetenzen in den Bereichen Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“, wie der Zulieferer mitteilt. Der Bau sei plangemäß in zwei Jahren und fünf Monaten fertiggestellt worden und biete Platz für rund 340 Mitarbeitende.
Innen umfasst das Zentrum 15 Labore in den Bereichen Mess-, Prüf- und Kalibriertechnik sowie Material-, Chemie-, Beschichtungs- und Nanotechnologien. Schaeffler schwebt vor, dort vor allem Lösungen für die Energie- und Mobilitätswende voranzubringen. Als Beispiele nennt das Unternehmen innovative Beschichtungen für Feststoffbatterien oder Wasserstoff-Bipolarplatten. Zudem ermögliche ein EMV-Labor die Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit elektronischer Bauteile, etwa der eigenen Leistungselektronik.
Uwe Wagner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Schaeffler AG, kommentiert: „Innovative Materialien und Werkstoffe sind für nachhaltige Lösungen im Bereich der Bewegungstechnologien von großer Bedeutung, so zum Beispiel in der E-Mobilität, der Robotik oder Windkraft. Das Technologiezentrum in Herzogenaurach wird Maßstäbe setzen und unser weltweites F&E-Netzwerk nachhaltig stärken.“
Das neue Technologiezentrum umfasst mit dem sogenannten „Motion Hub“ auch einen eigenständigen Bereich, um Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern das im Zuge der Übernahme von Vitesco Technologies neu ausgerichtete Produkt- und Leistungsspektrum zu demonstrieren. Den Aufkauf des Antriebsspezialisten hatte Schaeffler Anfang Oktober erfolgreich abgeschlossen. Die Integration von Vitesco geht dabei mit einer Neuordnung der Geschäftsaktivitäten in vier Sparten einher: E-Mobility, Powertrain & Chassis, Vehicle Lifetime Solutions und Bearings & Industrial Solutions. Daneben unterteilt die Schaeffler Gruppe ihr Geschäft in vier Regionen – Europa, Americas, Greater China und Asien/Pazifik – die wie bisher fortgeführt werden.
„Trotz des herausfordernden Umfelds ist es gelungen, die komplexe Transaktion plangemäß in weniger als einem Jahr umzusetzen. Das belegt, dass beide Unternehmen nicht nur technologisch, sondern auch kulturell gut zueinanderpassen“, sagte Klaus Rosenfeld, CEO von Schaeffler, Anfang Oktober. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Zusammenschluss zu Umsatz- und Kostensynergien mit einer Ergebniswirkung in Höhe von 600 Millionen Euro jährlich führen wird. Das bedeutet aber auch, dass Stellen abgebaut werden – in den bisher getrennten Strukturen sind manche Funktionen nun doppelt vorhanden.
schaeffler.de
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