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Wie man per E-Tragflächenboot in Stockholm zur Arbeit pendelt

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Neue Woche, neues „eMobility Update“! Wir schauen heute nach Schweden. Und dabei geht’s ausnahmsweise mal nicht um ein Elektroauto, sondern um ein Elektroboot – und zwar eines mit Tragflächen. Damit kann man neuerdings in Stockholm zur Arbeit pendeln!

Der schwedische Elektroboot-Hersteller Candela hat erstmals ein Exemplar seiner elektrischen Tragflächenfähre P-12 an einen Kunden überreicht. Und zwar nicht an irgendeinen, sondern an den Stockholmer Nahverkehrsbetrieb SL. Dieser will mit dem neuartigen Stromboot Pendlern den Weg zur Arbeit deutlich verkürzen. Denn mit der elektrischen Fähre soll das Pendeln von dem Vorort Ekerö ins 15 Kilometer entfernt liegende Stadtzentrum um die Hälfte der bisherigen Fahrzeit reduziert werden. Sprich: Aus bislang einer Stunde Fahrtzeit mit dem Auto sollen nur noch 30 Minuten per Boot werden. Und das mit einem ganz normalen Ticket für den Nahverkehr! Schauen wir uns das Schiff mal genauer an: Hersteller Candela nutzt für die Fähre die Tragflächen-Technik. Der Rumpf des Schiffes wird bei entsprechendem Tempo also etwa einen Meter über die Wasseroberfläche gehoben. Das spart Energie, weil ein Großteil der Wasserverdrängung entfällt. Laut Candela sinkt der Energieverbrauch durch den Effekt um 80 Prozent. Entsprechend steigt die mögliche Reichweite, die bisher eine Umstellung von Diesel- auf Elektroantrieb im Stockholmer Linienverkehr behindert hatte. Jetzt kommt das Boot mit einer Batterieladung über 90 Kilometer weit. Außerdem macht die E-Fähre bei einer Reisegeschwindigkeit von 25 Knoten, also rund 46 km/h, kaum ein Geräusch. Das Potenzial für das neue E-Tragflächenboot ist allein in Stockholm riesig: Dort verkehren 70 Diesel-betriebene Boote im Linienverkehr.

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