Amprius Technologies liefert A-Muster seiner Batteriezellen an USABC

Der kalifornische Batterieentwickler Amprius Technologies hat A-Muster neuartiger Zellen für Elektrofahrzeuge an das Joint Venture USABC geliefert, hinter dem drei große Autokonzerne stecken. Die Zellen sollen für höhere Reichweiten und schnellere Ladezeiten sorgen.

amprius simaxx
Bild: Amprius Technologies

Amprius arbeitet seit langem mit seiner Siliziumanoden-Plattform an Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation. Nun freut sich das Unternehmen aus dem kalifornischen Fremont darüber, A-Muster seiner „SiMaxx“ genannten Elektroauto-Batteriezellen an das United States Advanced Battery Consortium (USABC) geliefert zu haben. USABC ist eine Tochtergesellschaft des United States Council for Automotive Research (USCAR), einem gemeinsamen Technologieunternehmen von Ford, General Motors und Stellantis. USABC hatte vor zwei Jahren drei Millionen Dollar in Amprius investiert – entsprechend eng ist die Zusammenarbeit beider Partner.

Die „SiMaxx“-Zellen sollen dank der Silizium-Anoden eine höhere Energiedichte bieten und somit bei gleich großen Batterien eine höhere Reichweite ermöglichen. Außerdem können Silizium-haltige Batterien schneller geladen werden – zusammen mit der Reichweitenangst werden also zwei wichtige Punkte aus Verbrauchersicht angegangen.

Amprius‘ eigene interne Tests der A-Muster haben eine außergewöhnliche Leistung gezeigt, die zu Beginn der Lebensdauer eine spezifische Energie von 360 Wh/kg erreicht und gleichzeitig eine Leistungsdichte von 1.200 W/kg liefert. Diese Werte könnten zu einer erheblichen Steigerung der Reichweite im Vergleich zu den meisten heute erhältlichen kommerziellen EV-Batterien führen, so das Unternehme.

Darüber hinaus können die Muster-Zellen in nur 15 Minuten auf 90 Prozent ihrer Nennenergie aufgeladen werden und übertreffen damit das USABC-Ziel von 80 Prozent innerhalb dieses Zeitrahmens. Auf der Grundlage der ersten Ergebnisse ist Amprius davon überzeugt, dass das Unternehmen seinem Ziel von 1.000 Zyklen ein gutes Stück näher gekommen ist.

„Wir freuen uns auf die USABC-Validierung der Leistung der A-Musterzelle, um die einzigartigen Vorteile der Amprius-Zellen in Elektrofahrzeugen zu demonstrieren“, sagte Kang Sun, CEO von Amprius Technologies. „Dies ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Batterietechnologie bei Amprius. Wir glauben, dass unsere Batterien gut positioniert sind, um alle Elektromobilitätsmärkte zu unterstützen. Mit ihrer überragenden Energie- und Leistungsleistung, der schnellen Aufladung, dem weiten Betriebstemperaturbereich und den Sicherheitsmerkmalen wird Amprius den EV-Sektor und andere Segmente der Elektromobilität weiter umgestalten, während wir auf eine Großserienfertigung hinarbeiten.“

Wie berichtet, plant Amprius ein Werk im US-Bundesstaat Colorado, um Zellen für den Elektromobilitätsmarkt zu produzieren. Dieses soll 2025 mit einer Jahreskapazität von 500 MWh in Betrieb gehen und später auf bis zu 5 GWh erweitert werden.

businesswire.com

1 Kommentar

zu „Amprius Technologies liefert A-Muster seiner Batteriezellen an USABC“
JFB
14.11.2024 um 08:23
Die Batterietechnik entwickelt sich erfreulicherweise in die richtige Richtung. Mehr Energiegehalt heißt mehr Reichweite bei gleichem Gewicht oder durch die Gewichtseinsparung kleinerer Batterien sinkende Verbräuche. Als Sahnehäubchen gibt's kürzere Ladezeiten obendrauf. Mal sehen, ab wann diese Batterien im großen Stil in neue E-Fahrzeuge verbaut werden. Parallel läuft ja noch die Entwicklung der Feststoffbatterien. Einzig die 1000 Ladezyklen halte ich für spannend, denn wenn diese Fahrzeuge auf den Gebrauchtmarkt gehen, haben wir wieder das alte Batterieproblem bzgl. Kapazitätsverlust. Ähnlich sieht es ja jetzt auch aus. Wer kauft als Privater denn gerne ein Auto mit veralteter Batterietechnik und drohendem Wertverlust? Dennoch erstaunlich, wie rasant sich die Batterietechnik entwickelt.

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