Positiver Trend hält an: 35.491 neue E-Autos im Oktober

Exakt 35.491 Elektro-Pkw wurden im Oktober in Deutschland neu zugelassen. Das sind zwar weniger als im Oktober 2023, damals gab es aber noch den Umweltbonus. Ohne Förderung ist der Oktober nun der zweitstärkste Monat des Jahres 2024.

kba oktober 2024 min

Die 35.491 Neuzulassungen sind 1.012 E-Autos mehr als im September, aber 1.843 weniger als im Vorjahresmonat. Anders ausgedrückt: Auf Monatssicht ging es 2,9 Prozent nach oben, auf Jahressicht aber rund fünf Prozent nach unten. Gemessen am bisherigen Jahresverlauf zählt der Oktober damit eindeutig zu den stärkeren Monaten. Nach dem abrupten Ende des Umweltbonus im Dezember 2023 war der deutsche Markt lange deutlich unter dem Vorjahr geblieben. Nur der Juni war mit 43.412 neuen E-Autos bisher stärker als der Oktober.

Über alle Antriebsarten hinweg kamen laut der Mitteilung des Kraftfahrtbundesamts (KBA) 231.992 neue Autos auf die Straße, ein Plus von sechs Prozent. 35.491 neue E-Autos bedeuten somit einen E-Marktanteil von 15,3 Prozent – etwas unter dem September-Wert von 16,5 Prozent, aber deutlich über dem bisherigen Jahresdurchschnitt von 13,1 Prozent. Relativ stark waren auch die Plug-in-Hybride mit 19.337 Neuzulassungen (+18,2 Prozent), was einem Marktanteil von 8,3 Prozent entspricht. Im Oktober hatten also 23,6 Prozent aller deutschen Neuzulassungen einen Ladeanschluss.

Mit 74.264 Einheiten oder 32,0 Prozent Marktanteil bleibt der Benziner die größte Einzelgruppe bei den Antrieben. Es folgen die Hybride mit 65.672 Fahrzeugen – rechnet man dort die Plug-in-Hybride hinzu, wären die Teilzeit-Stromer mit 85.009 Neuzulassungen sogar die größte Antriebsart. Nachdem die Diesel-Zulassungen im September hinter die reinen E-Autos gefallen sind, konnten sie im Oktober die Stromer wieder überholen: 36.172 Diesel bedeuten 15,6 Prozent Marktanteil. 1.039 Neuzulassungen bzw. 0,4 Prozent Marktanteil entfielen auf Autos mit Flüssiggas-Antrieb (LPG). Bei den Erdgas-Autos (CNG) und Brennstoffzellenautos (FCEV) wurde keine Neuzulassung registriert.

Unter den E-Marken lag im Oktober in Deutschland Tesla vorne – 1.607 Neuwagen bedeuten einen Marktanteil von 0,7 Prozent. Damit liegt Tesla 52 Prozent unter dem Oktober 2023. Knapp hinter Tesla liegt mit 1.432 Neuzulassungen die SAIC-Marke MG, auch hier sind es 32,2 Prozent unter Vorjahr. Alle anderen reinen Elektroautobauer kommen nur auf dreistellige Zulassungszahlen, etwa Smart (854), BYD (347), Polestar (152), Lucid (129), Xpeng (100), Vinfast (20) und Nio (15). Fisker und Aiways kamen (wenig überraschend) auf keine einzige Neuzulassung mehr. Für Lucid war der Oktober aber ein ausgesprochen erfolgreicher Monat: Mit den 129 Neuzulassungen konnte das bisherige Jahresergebnis (127) auf einen Schlag verdoppelt werden.

Erneut Skoda Enyaq an der Spitze

Genau 3.312 Skoda Enyaq wurden im vergangenen Monat in Deutschland neu zugelassen, womit das Modell aus dem VW-Konzern den Spitzenplatz unter den Elektroautos in der KBA-Statistik für den Oktober erobern konnte. Den zweiten Rang belegt der VW ID.7 mit 2.427 Neuzulassungen. Auch den dritten Platz konnten sich die Wolfsburger sichern. Insgesamt 2.174 ID.4 (inkl. ID.5, das KBA trennt hier nicht) kamen neu auf die Straße.

Mit insgesamt 24.888 Neuzulassungen führt das Tesla Model Y jedoch die Statistik der ersten zehn Monate dieses Jahres an. Der Skoda Enyaq bringt es im gleichen Zeitraum auf 19.914 Neuzulassungen, womit dieses Modell den zweiten Rang für sich beansprucht. Auf dem dritten Platz befindet sich weiterhin der Volkswagen ID.3 mit 17.607 Neuzulassungen.

RangModellJanuarFebruarMärzAprilMaiJuniJuliAugustSeptemberOktoberGesamt
1Tesla Model Y2.3935.4083.2441.1021.1693.3461.9261.9573.0671.27624.888
2Skoda Enyaq1.4571.2601.2051.4691.9202.3181.7181.8493.4063.31219.914
3Volkswagen ID.35078721.1861.9922.3836.3709358691.2081.28517.607
4Volkswagen ID.4 (inkl. ID.5)7511.2272.2483.2341.8311.8281.2878081.9712.17417.359
5Cupra Born1989721.2427001.4171.7151.6831.5131.5011.95012.891
6MG Motor MG4 Electric2491.5042565942.0644.4921.42318824365211.665
7Audi Q4 e-tron1.4248891.1151.1841.0581.4451.2458931.16499911.416
8BMW iX13586859831.1421.0151.1621.2909391.2121.1689.954
9Volkswagen ID.7142952584584755981.1611.4382.6732.4279.725
10Mercedes-Benz EQA8037221.2419691.0595697488798331.3589.181
11BMW i48807749418916806188909016336917.899
12Volvo EX304945666261.0649921.1991.1917435074997.881
13Fiat 500 Elektro7351495735735001.1081.2981.2347583927.320
14Mercedes-Benz EQE7767769266664875597445247618867.105
15Mini Electric3301151224643416928911.1201.6631.1486.886
16Hyundai Ioniq 53625915216004711.2281.2367785074206.714
17Smart #13403446277891.0601.2722795174526276.307
18Mercedes-Benz EQB3753715317605965185836097381.1446.225
19Tesla Model 36955505454927101.2024503896083135.954
20BMW i52783234626136565069957295047325.798
21Hyundai Kona Elektro3404727805724173184525079248635.645
22Kia EV63445304453794954014544985075214.574
23BMW iX32952173102854725915893047014384.202
24Audi Q8 e-tron7595105865673404823102272271594.167
25Kia Niro EV2183414003944045846024372661963.842
26Volkswagen ID. Buzz2222854942413082261772035957493.500
27Opel Corsa Electric2862417002761674091583912184733.319
28BMW iX3633593354093323242862552972353.195
29Volvo EX402705224803212683813542041792103.189
30Smart EQ Fortwo686766476621213942707303.136

Zur besseren Übersicht listen wir an dieser Stelle nur noch die Top-30-Modelle auf.

Eine Besonderheit sollte noch erwähnt werden: Bei vielen Modellen gibt es neben einer Pkw- auch eine Transporter-Variante. Diese Modelle werden jedoch meist als Lastkraftwagen zugelassen und dementsprechend nicht zu den Pkw-Zulassungen gezählt. Es kann aber durchaus auch möglich sein, dass das eine Exemplar eines Transporters-Modells bei den Pkw- und das andere Exemplar eines Transporter-Modells bei den Lkw-Zulassungen gelandet ist.

kba.dekba.de (Excel, einzelne Modelle)

11 Kommentare

zu „Positiver Trend hält an: 35.491 neue E-Autos im Oktober“
Ossisailor
05.11.2024 um 15:43
Für Tesla ist das die niedrigste Zulassungszahl seit Juli 2022. Der Anteil am BEV-Markt des Monats Oktober beträgt nur 4,55 %.
Mark Müller
05.11.2024 um 16:44
Wenn man nicht einen falschen Eindruck aufkommen lassen will, wäre die Information wichtig gewesen, wie viele BEV der VW-Konzern verkauft hat. Ich weiss es nicht, aber ich vermute mal, es sind deutlich mehr als Tesla oder SAIC.
B. Kiefer
07.11.2024 um 19:18
Genau! VW ist auf Platz eins und BMW auf Platz zwei. In dieser Statistik schaut man leider nur auf einzelne Modelle und nicht auf das Ranking einer Marke. Das finde ich sehr schade und kann mir nicht erklären, warum man das nicht in ein oder zwei Sätzen erwähnen kann.
Sebastian Schaal
05.11.2024 um 16:57
Hallo Herr Müller,wie wir im Text schreiben: Noch ist bei VW keine Aussage zu den BEV-Zulassungen möglich, da bisher nur die Zahlen nach Marken, aber nicht nach den Modellen veröffentlicht sind. VW steht bei 43.942 Neuzulassungen im Oktober, aber über alle Antriebe hinweg. Bisher sind also nur Aussagen zu den Marken möglich, die nur E-Autos verkaufen. Bei den anderen Marken mit gemischtem Angebot ist das erst in einigen Tagen möglich.Viele Grüße Sebastian Schaal
ID.alist
05.11.2024 um 18:23
Wenn man den Durchritt von 2024 nimmt 10,5% E-Anteil dann wären es um die 4600 Autos von VW. Nimmt man den Anteil von September 16,6%, dann sind es 7300 Autos. Meine persönliche Wette ist, VW wird 7500+ BEVS in October zugelassen haben.
Ulf Becker
11.11.2024 um 10:35
Nimmt man den VW-Konzern liegt der Anteil bei den BEV bei grob 43 %.
ID.alist
07.11.2024 um 12:14
Am Ende waren es nur 6.644 BEVs oder 15,1% BEV-Anteil bei VW
ID.alist
05.11.2024 um 18:09
BYD verkauft auch Hybride, die Zahl kann nicht als reine BEV Zahl gesehen werden. Letzten Monat waren es nur 7, aber trotzdem ist die BEV Zahl von BYD niedriger.
Mike
06.11.2024 um 14:34
Die Rabatte und Preissenkungen der Hersteller, u. a. von VW zeigen offenbar langsam Wirkung.
Stefan Lorenz
08.11.2024 um 02:51
Die preissenkungen werden noch zunehmen. Zum einen sinken die akkupreise gerade rapide. 2026 sollen sie um 50%günstiger sein als aktuell Ausserdem ist es unter den neuen eu flottenzielen ggf günstiger ein bev mit 4-4k Euro Verlust zu verkaufen als 7k Euro Strafe zu bezahlen. Deshalb prognostizieren ja auch viele den grossen durchbruch übernächstes jahr Der bev
KBDCALLS
10.11.2024 um 13:06
Eventuell sollten die Hersteller auch mal daran denken, die Verbrenner zu verteuern. Es darf ruhig etwas mehr als mickrige 1,9 % sein wie jetzt bei Audi; wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe. Da für E-Autos billiger. Der Staat könnte aber auch noch etwas mehr tun. Die Mehrwertsteuer rauf für Verbrenner und reduzieren für E-Fahrzeuge. Die Abschreibung für Verbrenner verlängern. An der Dienstwagenbesteuerung lässt sich eventuell noch mehr machen. Man muss nur wollen. Und den politischen Willen vermisse ich, und andere bestimmt auch. Das waren jetzt nur mal so ein paar Ideen. Bestimmt auch einfacher als Zölle. Man sieht ja, was das deswegen schon für trouble gibt.

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