Kia nimmt Niro EV vom Markt
Das Fehlen des Niro EV auf der deutschen Kia-Website ist zuerst unseren Kollegen von InsideEVs aufgefallen. Auch dort wird – wie beim Kia e-Soul – die naheliegende Vermutung geäußert, dass das Modell dem „EV3 zum Opfer gefallen sein“ dürfte. Schon beim e-Soul hatte die Deutschland-Tochter des koreanischen Herstellers bestätigt, dass der EV3 „neueste Technik zu einem attraktiveren Preis“ biete.
Beim Niro EV, obwohl erst 2022 auf den Markt gekommen, standen mit der Ankündigung des EV3 die Zeichen ohnehin nicht gut. Denn die zweite Generation brachte nur Verbesserungen im Detail, E-Antrieb, Batteriegröße und Ladeverhalten blieben jedoch fast gleich. Auch der neuere EV3 bietet 150 kW Leistung, lädt schneller und bietet bei eine höhere Reichweite. Zwar ist der EV3 mit 4,30 Metern Länge auch zwölf Zentimeter kürzer als der Niro EV, der Kofferraum ist aber nur 15 Liter kleiner (460 zu 475 Liter).
Sprich: Selbst wenn Kia den Niro EV weiter anbieten würde, hätte sich wohl kaum ein Kunde für das Modell entschieden. Denn spätestens beim Blick auf die Preisliste dürfte die Entscheidung zugunsten des EV3 gefallen sein: Das neue Modell gibt es ab 35.990 Euro mit einer 55-kWh-Batterie für 436 Kilometer Reichweite nach WLTP, das Long-Range-Modell mit 78 kWh für bis zu 605 Kilometer startet bei 41.390 Euro. Der Niro EV, nur mit 65 kWh und 460 Kilometern Reichweite angeboten, stand jedoch ab 45.690 Euro in der Liste.
Übrigens: In anderen Märkten wie Großbritannien und den USA ist der Niro EV noch zu finden. Es dürfte aber eine Frage der Zeit sein, bis der Niro EV auch in anderen Ländern aus dem Angebot genommen wird.
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