Xiaomi SU7 Ultra geht in den Vorverkauf
Die Markteinführung soll im März 2025 erfolgen, wie Xiaomi mitteilt. Aber: Die Rundenzeit von 6:46,874 Minuten auf der Nordschleife, die der SU7 Ultra am 24. Oktober aufgestellt hat, werden die Kundenfahrzeuge wohl nicht erreichen können. Bei dem Rekord-Fahrzeug handelte es sich um den SU7 Ultra Prototype – dieses Exemplar hat eine Kohlefaser-Karosserie und ist leichter als das Serienmodell.
Der SU7 Ultra übernimmt zwar weitgehend die aerodynamischen Modifikationen des Prototyps, allerdings sind diese nicht aus Kohlefaser gefertigt. Der Antrieb soll hingegen gleich sein: Auch die Serienversion verfügt über drei Elektromotoren, darunter zwei sogenannte „Super Motor V8s“-Einheiten und eine „Super Motor V6“-Einheit. Die „Super Motor V8s“ sollen die Leistung eines V8-Benziners erbringen, konkret sind es jeweils 425 kW. Beim „Super Motor V6“ ist es mit 288 kW das Äquivalent eines V6-Motors. In Summe kommt der SU7 Ultra somit auf 1.138 kW und bis zu 1.770 Nm Drehmoment, die bei dem elektrischen Allradantrieb nicht nur blitzschnell zwischen den Achsen, sondern mit den zwei V8-Einheiten an der Hinterachse per Torque Vectoring auch zwischen dem rechten und linken Hinterrad genau gesteuert werden können.
Bei der wichtigen Batterie setzt der SU7 Ultra auf ein Qilin-2.0-Paket con CATL. Dieser Akku bietet einen Energiegehalt von 93,7 kWh und ein doppelseitiges Kühlsystem. Die ausgeklügelte Kühlung erlaubt eine maximale Entladeleistung von 1.330 kW, also mehr als der Antrieb abrufen kann. Selbst bei 20 Prozent Ladestand soll die Batterie noch 800 kW abgeben können. Nicht nur die Entladeleistung ist recht hoch: Die Ladeleistung wird mit 5,2C angegeben, dürfte also bei dem Energiegehalt bei rund 490 kW in der Spitze liegen. Den Standard-Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent soll der SU7 Ultra mit seiner hoch entwickelten Batterie in elf Minuten schaffen. Zum Vergleich: Beim SU7 Pro mit einem 94-kWh-Akku sollen es 30 Minuten sein, beim SU7 Max mit 101 kWh hat Xiaomi bisher 19 Minuten angegeben. Der SU7 Max nutzt die erste Qilin-Batterie von CATL. Man kann also bei künftigen Modellen mit der Qilin-2.0-Batterie von deutlichen Verbesserungen bei der Ladezeit ausgehen.
Mit diesem Antriebssystem kommt der SU7 Ultra auf enorme Fahrleistungen. Die Beschleunigung von nur auf 100 km/h soll gerade einmal 1,98 Sekunden dauern, wobei derartige Angaben wie üblich mit Vorsicht zu genießen sind. Aber auch bei 0-200 km/h (5,86 Sekunden) und der Zeit für die Viertelmeile (9,23 Sekunden) spielt der SU7 in der Liga deutlich teurerer Supersportwagen mit.
Ob Xiaomi mit dem SU7 Ultra Geld verdient, ist nicht bekannt. Die Investmentbank Goldman Sachs schätzt laut chinesischen Berichten, dass 2025 bis zu 4.000 SU7 Ultra abgesetzt werden. Als Marketing-Instrument für den regulären SU7 hat sich die Ultra-Version aber wohl gelohnt – über das Fahrzeug wurde seit der Premiere im Sommer viel gesprochen und auch die Nordschleifen-Runde hat nochmals viel Aufmerksamkeit erzeugt. Denn dort hat der SU7 Ultra unter anderem den Porsche Taycan Turbo GT geschlagen, der in China mit 1.998.000 Yuan mehr als doppelt so teuer ist.
Beim regulären SU7 geht Xiaomi übrigens davon aus, dass das ursprünglich angepeilte Jahresziel von 100.000 Einheiten bereits im November erreicht wird – bis Jahresende sollen es jetzt 120.000 Einheiten sein. Dafür forciert das Unternehmen auch die Erweiterung seines Werks. Der Ende Juli begonnene Bau der Erweiterung der Fabrik in Peking soll bis zum 15. Juni 2025 vollständig abgeschlossen sein, der Bau der Hauptstruktur sogar noch Ende 2024.
carnewschina.com (Vorverkauf), cnevpost.com (Werk)
4 Kommentare