Flandern streicht E-Auto-Prämie vorzeitig
Im Februar 2024 hatte Flandern die Kaufprämie wieder eingeführt, die es auch in früheren Jahren schon gegeben hatte. Dabei gilt: Für neue Stromer mit einem Listenpreis unter 40.000 Euro gibt es einen Bonus von 5.000 Euro. Und auch für gebrauchte E-Autos ist eine Förderung möglich, und zwar von 3.000 Euro, wenn das Fahrzeug ursprünglich weniger als 60.000 Euro gekostet hat.
Doch dieses Jahr wurde die Regierung vom Erfolg der Prämie überrascht: Bis Mitte Oktober wurden 11.590 Prämien beantragt, davon 9.736 für Neuwagen und 1.854 für Gebrauchtwagen. Dies kostete die flämische Landeskasse bereits rund 50 Millionen Euro. Und damit zweieinhalbmal soviel, wie die ursprünglich vorgesehenen 20 Millionen Euro.
Ursprünglich wollte Flandern auch in den Jahren 2025 und 2026 eine Prämie für Elektroautos zu gewähren. Doch die Regierung war davon bereits im Februar wieder abgerückt, nachdem Fragen zur Finanzierung aufkamen und zudem bereits klar war, dass im Sommer 2024 eine neue Regierung gewählt werden würde. Und diese neue Regierung hat nun beschlossen, die Prämie nicht erst zum Jahresende 2024 auslaufen zu lassen, sondern bereits bis zum 22. November. Wer also noch ein neues Elektroauto kaufen und dabei in den Genuss der Prämie geraten will, der hat dafür nun nur noch rund zwei Wochen Zeit. Wer bereits einen gültigen Kaufvertrag für ein E-Auto hat, der kann die Förderung noch bis zum 31. Dezember beantragen.
Auch in Deutschland gab es zwischen 2016 und 2023 eine Kaufprämie für Elektroautos. Diesen sogenannten Umweltbonus ließ sich der Staat 10,2 Milliarden Euro kosten und förderte damit die Anschaffung von 2,2 Millionen E-Autos und Plugin-Hybriden. Seit Wochen fordern u.a. Autohersteller, Gewerkschaften und Politiker einen neuen Umweltbonus. Frankreich tritt sogar für einen europaweiten Ansatz für E-Auto-Kaufprämien ein.
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